Hagen (ots) - Dass der nordrhein-westfälische Steuerzahler den
Betrieb von Spielbanken in Erfurt oder Bremen subventionieren soll,
ist schwer einzusehen. Aber hier kommen gleich mehrere
Merkwürdigkeiten zusammen.
Zunächst ist das
Casino-Portfolio eine Erblast der unseligen West-LB, die sich noch in
ganz anderen Dimensionen verzockt hat. Zum zweiten stecken die
Roulette-, Black-Jack- und Automaten-Tempel seit Jahren in der
Gewinnkrise. Das liegt vor allen an Online-Angeboten aus dem Ausland.
Zum dritten ist die Rolle des Staates auf dem Glücksspielsektor
generell eine schwierige: Er profitiert vom Glücksspiel, das er
gleichzeitig mit Aktivitäten gegen die Spielsucht bekämpft. Die
Begründung: So könne man das besser kontrollieren. Mit dem Argument
ließe sich bestens die Legalisierung aller harten Drogen
rechtfertigen: So würde der Mafia das Wasser abgegraben und der
Staatshaushalt könnte profitieren. So wie es heute bei Tabak und
Alkohol funktioniert.
Das ist moralisch zwiespältig. Aber
immerhin fällt noch Gewinn ab. Der Betrieb Verluste bringender
Spielbanken geht da einen Schritt weiter. Obwohl: Bilanziert wird
hier, nachdem die Konzessionsabgaben bezahlt wurden. Insgesamt bleibt
das Land schon im Plus. Aber eine neue Spielbank in Köln muss wohl
nicht sein.
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