Hagen (ots) - Ein Umsteuern auf Ökostrom ist alternativlos: Wer
aus der Kernkraft aussteigt und die Umweltbelastung durch Kohlestrom
senken will, der muss auf erneuerbare Energien setzen. Trotzdem liegt
EU-Energiekommissar Günther Oettinger richtig, wenn er falsche
Förderanreize beim Erneuerbare-Energien-Gesetz kritisiert. Obwohl
Solarenergie kaum mehr als drei Prozent des gesamten Strombedarfs
deckt, verschlingt Fotovoltaik die Hälfte der Ökostrom-Förderung.
Diese Subventionitis kostet die Verbraucher Jahr für Jahr hohe
Milliardensummen.
Was sich für private Haushalte durch
garantierte Abnahmepreise üppig rechnet, wird gesamtwirtschaftlich
zum Desaster. Im Vergleich zu Wasser und Wind ist der Sonnenstrom zu
teuer und in unseren Regenzonen wenig effizient. Der Werbeslogan "Die
Sonne schreibt keine Rechnung" ist angesichts der Kostenlawine
schlicht falsch. Kein Wunder, dass auch der Sachverständigenrat für
Umweltfragen enge Grenzen beim Solarausbau fordert.
Deutschland wird noch Jahrzehnte im Energiemix auf
billigen Strom aus Braunkohle angewiesen sein. Die Förderung neuer
Technologien zur Speicherung und Verwertung von Kohlendioxid ist
deshalb sinnvoller als neue Milliarden-Summen für Solardächer.
Die Energiewende muss bezahlbar und vernünftig bleiben.
Sonst wird sie in der Bevölkerung an Akzeptanz verlieren. Eine
Generalrevision ist überfällig. Dass sie vor der Bundestagswahl
kommt, dürfte aber Wunschdenken bleiben: Nach der Abschaltung der
Kernkraftwerke will die Bundesregierung sicher nicht auch noch zur
Ausstiegspartei bei der Sonnenenergie werden.
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- Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Sozialbericht der Europäischen Kommission Rostock (ots) - Das Erfolgsmodell Europa steht vor seiner bisher
größten Herausforderung. Die Finanzkrise absorbiert alle Energien der
EU. Auf Brüssels Politikbühne wird nur noch über Rettungsfonds,
Fiskal- und Bankenunion geredet und mit Milliarden und Abermilliarden
jongliert.Die Seelen der Menschen aber berührt die EU kaum noch.
Wachstum um jeden Preis sowie der freie Fluss von Kapital, Arbeit und
Waren wurden zum Sinnstifter der europäischen Einigung erklärt.
Demokratische Mitbestimmung, nationale Traditionen und Kulturen
werden mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Der BER braucht einen Neustart / Leitartikel von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Crash ist gar kein Ausdruck. Das Projekt
Großflughafen ist gegen die Wand gefahren. Zuschaufeln, in eine
Kartbahn umbauen, Neuanfang in Sperenberg: All diesen Vorschlägen
möchte der seit Monaten BER-gepeinigte Berliner Bürger im ersten
Affekt nur zu gerne zustimmen. Leider ist das Ganze kein Spaß. Obwohl
es wohl keinem Kabarettisten eingefallen wäre, dass auch noch 1000
Bäume am BER falsch gepflanzt wurden, die jetzt gefällt werden
müssen. In Schönefeld sind mehr als vier Milliarden Euro öffentliches
Geld verbaut. Es mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CSU / Klausur Osnabrück (ots) - Ungewohnt harmonisch
Die bayerische Landtagswahl und die Bundestagswahl, beide im
Herbst, werfen ihre langen Schatten voraus. Gewohnt selbstbewusst,
jedoch ungewohnt harmonisch präsentierte sich die CSU gestern bei
ihrem traditionellen Treffen im Wildbad Kreuth.
Dass es noch vor Weihnachten innerparteilich heftig gerumpelt hat,
nachdem Parteichef Horst Seehofer sich abfällig über einige
Mitstreiter äußerte, ist jetzt ganz in den Hintergrund gerückt.
Aktuell gilt es für die CSU, nach außen ein Bild größtmöglicher mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Türkei / Patriot Osnabrück (ots) - Freunde helfen sich
Die NATO zeigt sich mit der Türkei solidarisch und schickt jetzt
Patriot-Abwehrraketen an die Grenze zum Bürgerkriegsland Syrien. Rund
350 deutsche Soldaten werden sich an dem Einsatz beteiligen, der
Diktator Baschar al-Assad abschrecken soll, Raketen auf das NATO-Land
abzufeuern.
Deutschland stellt damit seine enge Freundschaft zur Türkei unter
Beweis. Die Regierung in Ankara kann sich auf Berlin verlassen, wenn
sie Hilfe anfordert. Zugleich ist klar: Die Soldaten der Bundeswehr
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- Neue OZ: Kommentar zu Europa / Arbeitslosigkeit / Armut / Kommission Osnabrück (ots) - Nicht nur Euro retten
Welch traurige Bilanz: Obwohl viele Milliarden Euro in die
Krisenstaaten geflossen sind, ist die Arbeitslosigkeit in der
Euro-Zone auf Rekordniveau gestiegen. Und EU-Kommissar Laszlo Andor
bilanziert, 2012 sei mit Blick auf die soziale Lage ein weiteres sehr
schlechtes Jahr für Europa gewesen. Dem kann man nur zustimmen. Ein
wenig Hoffnung verbreitet aber das Beispiel Deutschland.
Einmal mehr wird deutlich, wie wertvoll es war, dass die
Bundesrepublik sich tief greifenden Arbeitsmarktreformen mehr...
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