Badische Neueste Nachrichten: Seehofers Hilfsaktion
Geschrieben am 09-01-2013 |
Karlsruhe (ots) - Ausgerechnet Horst Seehofer plant eine
Hilfsaktion, damit die Liberalen das Wahljahr politisch überleben.
Die Sorge des gewieften Taktikers gilt dabei weniger der eigenen
Hausmacht in Bayern. Dort ist für die CSU eine eigene
Regierungsmehrheit in greifbarer Nähe. Aber auf Bundesebene ahnen die
Unionsbayern das Ende von Schwarz-Gelb - zumal die Kanzlerin über
Schwarz-Grün nicht einmal nachdenken mag. Dass die Freidemokraten
momentan bundesweit nur noch mit zwei Prozent rechnen dürfen, erregt
bei Seehofer und den Seinen nicht nur pflichtgemäße
Beileidsbekundungen. Auch hinter den Kulissen sind sie bei der CSU
entsetzt. "Wir wollen ihnen helfen. Wir wollen die Fortsetzung der
Koalition", beteuert Seehofer - und lässt offen, ob er damit auch das
Regierungsbündnis mit der FDP in Bayern meint. Hier hätte die CSU ja
noch die Freien Wähler als Flirt-Option, wenn die aktuellen
Umfrage-Werte von 47 Prozent nicht bis in den Herbst halten sollten.
In dieser Situation ist Seehofer klug genug, keinen Lagerwahlkampf zu
empfehlen. So nahe wie Bundestagswahl und bayerische Landtagswahl im
Herbst beieinander liegen, kann sich die CSU einen solchen
Schmusekurs nicht erlauben, wenn sie nach fünf Jahren Zwangspause
wieder alleine regieren will. Die Hilfe für die Liberalen muss aus
solcher Sicht wohl hauptsächlich von der CDU kommen, der ohne FDP die
genehmen Partner zum Machterhalt im Bund fehlen werden. Wie ernst die
Konservativen im Süden die Lage einschätzen, ist daran zu messen,
dass ausgerechnet Horst Seehofer bei seinen Beileidsworten auf jede
Häme verzichtet. Das ist bei diesem Oberbayern nur selten so, wenn es
um die FDP geht. Schließlich lässt er sonst kaum eine Gelegenheit
aus, um darauf hinzuweisen, dass die Krisen der FDP überwiegend
hausgemacht sind - und dass sie nicht dem Bündnis mit den
Unionsparteien geschuldet sind. Der CSU-Chef hätte die Koalition gern
noch näher bei den kleinen Leuten, von den Mütterrenten bis zum
Verzicht auf die Studiengebühren.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
440332
weitere Artikel:
- Badische Neueste Nachrichten: Die SPD rückt nach links Karlsruhe (ots) - Will die SPD überhaupt noch die Bundestagswahl
im September gewinnen? Im Moment drängt sich jedenfalls der Eindruck
auf, als hätten die Sozialdemokraten überhaupt kein Interesse daran,
Angela Merkel aus dem Kanzleramt zu drängen, im Gegenteil, als
wollten sie alles unternehmen, um sie für weitere vier Jahre im Amt
zu halten. Kanzlerkandidat Peer Steinbrück redet sich um Kopf und
Kragen und läuft ein ums andere Mal ins politische Abseits, an der
eigenen Basis lässt die Begeisterung für den Merkel-Herausforderer
bereits mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Kinderschutzbund-Präsident Hilgers wirft katholischer Kirche Vertuschung vor - Kritik an der Bundesregierung Saarbrücken (ots) - Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz
Hilgers hat im Zusammenhang mit dem Stopp des Forschungsprojekts über
den sexuellen Kindesmissbrauch schwere Vorwürfe gegen die katholische
Kirche erhoben. "Ich habe den Verdacht, dass starke Kräfte in der
Katholischen Kirche jetzt nach der Methode Vergessen-und-Vergeben
arbeiten", sagte Hilgers der "Saarbrücker Zeitung"
(Donnerstag-Ausgabe).
"Es gibt derzeit keine Missbrauchsskandale, über die öffentlich
berichtet wird, und deshalb glaubt man in Kirchenkreisen jetzt mehr...
- LVZ: CSU sehr zufrieden mit dem Wirken von SPD-Steinbrück / Merkel als Vertrauensperson für Bürger unschlagbar und überzeugender als Kohl Leipzig (ots) - Die CSU bittet die SPD um den Erhalt der
SPD-Kanzlerkandidatenschaft von Peer Steinbrück. CSU-Generalsekretär
Alexander Dobrindt sagte der "Leipziger Volkszeitung"
(Donnerstag-Ausgabe): "Wir sind nicht unzufrieden mit Peer
Steinbrück. Es wäre für uns schwerer ohne ihn." Auf die Frage nach
einem möglicherweise für einen Wahlkampf beachtenswerten Unterschied
zwischen dem amtierenden SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück und
einer als Reservekandidatin gehandelten NRW-Ministerpräsidentin
meinte Dobrindt: "Hannelore mehr...
- "Fleischatlas" stellt globale Auswirkungen des steigenden Fleischkonsums dar. Heinrich-Böll-Stiftung und BUND fordern Kehrtwende in der Agrarpolitik Berlin (ots) - Im Durchschnitt isst jeder Deutsche in seinem Leben
1094 Tiere, verteilt auf vier Rinder, vier Schafe, 12 Gänse, 37
Enten, 46 Schweine, 46 Puten und 945 Hühner. Mit einem jährlichen
Fleischverzehr von rund 60 Kilogramm essen die Deutschen doppelt so
viel Fleisch wie die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
In den ärmsten Ländern der Welt liegt der Fleischkonsum unter 10
Kilogramm pro Jahr. Zugleich produzieren deutsche Fleischfabriken
etwa 17 Prozent mehr Fleisch als verzehrt wird. Fast zwei Drittel der
hiesigen mehr...
- Westfalen-Blatt: Bundestagspräsident Lammert hält NPD-Verbot für "unklug" Bielefeld (ots) - Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU)
kritisiert Vorstöße für ein erneutes NPD-Verbotsverfahren. "Ein
Verbot halte ich politisch für unklug", sagte er dem in Bielefeld
erscheinenden "Westfalen-Blatt" (Donnerstagsausgabe). "Dass die NPD
mit der Aura eines über ihr drohenden Verbotsverfahrens schlechter
abschneidet als ohne, halte ich für eine kühne Annahme." Das habe
auch Auswirkungen auf die umstrittene Parteienfinanzierung für die
NPD: "Am Ende zahlt der Steuerzahler mehr als ohne das
Verbotsverfahren."
mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|