Newsroom.de: Zur Schließung der Redaktion der "Westfälischen Rundschau"
Geschrieben am 16-01-2013 |
Dortmund (ots) - Verbittert, enttäuscht, resigniert - auf dem
Altar der Banken hat die WAZ-Geschäftsführung beschlossen, die
"Westfälische Rundschau" zuzusperren. Anstatt diesen Akt des
Niedergangs mit Würde zu beenden, hält der Verlag einen
vermeintlichen Wettbewerb in Westfalen aufrecht und lässt die Zeitung
weiter erscheinen - ohne eigenes Team, ohne eine Idee, als pures
Flickwerk und angewiesen auf konkurrierende Unternehmen.
Wieder einmal können sich die Herausgeber nicht entscheiden, für
das Wohl der gesamten Mediengruppe einen klaren Schnitt zu machen.
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Scheibchenweise lassen sich schlechte Nachrichten besser
verkaufen. Die unfassbare Entscheidung der WAZ-Geschäftsführung ist
dem Umstand geschuldet, dass die Haupteigentümer der
WAZ-Mediengruppe, das Ehepaar Grotkamp, den Schuldenberg bei den
Banken nur bedienen kann, wenn es seine Verträge erfüllt.
Dafür wird die "Westfälische Rundschau", einst starke Stimme der
Sozialdemokratie und zuletzt nur noch ein Skelett ihrer selbst,
geopfert, Menschen entlassen, die seit Jahren aufgrund des
Arbeitsdrucks auf dem Zahnfleisch gehen, die in knappster Besetzung
gegen Heimatzeitungen konkurrieren, die schon immer aufs Lokale
setzen und überregional nicht den Anspruch haben, besser als die
"Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu sein.
Lesen Sie den gesamten Kommentar auf Newsroom.de, dem
Branchenportal für Journalisten: http://nsrm.de/-/sq
Pressekontakt:
Bülend Ürük
Chefredakteur
Tel. 0049 176 38928791
chefredaktion@newsroom.de
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