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Europa steigt ab - Schwellenländer dominieren Weltwirtschaft im Jahr 2050

Geschrieben am 16-01-2013

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie "World in 2050": China, USA
und Indien sind mit Abstand größte Volkswirtschaften / Deutschland
rutscht auf Rang neun / Soziale Konflikte, Klimawandel und
Ressourcenknappheit bedrohen Wachstum

Die Gewichte in der globalen Ökonomie verschieben sich in den
kommenden Jahrzehnten deutlich zu Gunsten der heutigen
Schwellenländer. China wird die USA voraussichtlich bereits 2030 als
größte Volkswirtschaft der Welt ablösen. Im Jahr 2050 dürfte Indien
mindestens auf Augenhöhe mit der US-Wirtschaft liegen. Die führenden
europäischen Volkswirtschaften müssen demgegenüber einen spürbaren
Bedeutungsverlust hinnehmen: Zählten im Jahr 2011 mit Deutschland,
Frankreich, Großbritannien und Italien noch vier westeuropäische
Länder zu den größten Wirtschaftsnationen der Erde, sind 2050 wohl
nur noch Deutschland und Frankreich in den Top-10 vertreten, wie die
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in der Studie
"World in 2050" prognostiziert (vgl. Tabelle).

"Die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 sowie die Schuldenkrise
in der Eurozone haben die entwickelten Industriestaaten weitaus
härter getroffen als die Schwellenländer. Hinzu kommt, dass der
fiskalische Spielraum in den Industrieländern drastisch geschrumpft
ist. Anders als in der Vergangenheit können die westlichen
Regierungen kaum noch Nachfrageimpulse setzen. In der Konsequenz
dürfte sich das Wachstumsgefälle zwischen Schwellen- und
Industrieländern mittelfristig sogar noch vergrößern", kommentiert
Norbert Winkeljohann, Sprecher des Vorstands von PwC Deutschland.

Zudem befeuert der Boom in China und Indien auch den Aufstieg
anderer Schwellenländer, die über wichtige Rohstoffe verfügen oder
aber von Produktionsverlagerungen chinesischer bzw. indischer
Unternehmen profitieren. So dürfte beispielsweise Indonesien im Jahr
2050 ein höheres Bruttoinlandsprodukt erwirtschaften als Deutschland,
während Vietnam erstmals zu den 20 größten Volkswirtschaften der Welt
zählen sollte. Nigeria könnte sich im globalen Ranking dank seiner
Bodenschätze sogar vor Italien und Spanien platzieren.

Schwellenländer bleiben beim Pro-Kopf-Einkommen zurück

Trotz des rasanten Wachstums der Schwellenländer wird das
Pro-Kopf-Einkommen in den etablierten Industriestaaten auch 2050 noch
höher sein. In China beispielsweise liegt die Wirtschaftsleistung je
Einwohner derzeit bei 18 Prozent des US-Niveaus (berechnet in
Kaufkraftparitäten), im Jahr 2050 wird die Quote voraussichtlich bei
44 Prozent liegen. Das Pro-Kopf-Einkommen in Indien dürfte selbst im
Jahr 2050 nur rund ein Viertel des Einkommens in den USA erreichen.

Zudem stehen die Wachstumsprognosen für die Schwellenländer unter
mehreren Vorbehalten. Die oft ungleiche Verteilung des Wohlstands
zwischen den Bevölkerungsgruppen bzw. zwischen urbanen Zentren und
ländlichen Regionen sorgt zunehmend für soziale Spannungen, zumal das
Wachstum die Preise für Wohnraum und Lebensmittel stark steigen
lässt. Hinzu kommen massive Umweltprobleme wie beispielsweise die
Luftverschmutzung in Peking und anderen Metropolen sowie
Energieengpässe.

Tabelle: Ranking der 20 größten Volkswirtschaften

2011 2030 2050
Rang Land BIP* Land BIP* Land BIP*
1 USA 15.094 China 30.634 China 53.856
2 China 11.347 USA 23.376 USA 37.998
3 Indien 4.531 Indien 13.716 Indien 34.704
4 Japan 4.381 Japan 5.842 Brasilien 8.825
5 Deutschl. 3.221 Russland 5.308 Japan 8.065
6 Russland 3.031 Brasilien 4.685 Russland 8.013
7 Brasilien 2.305 Deutschl. 4.118 Mexiko 7.409
8 Frankreich 2.303 Mexiko 3.662 Indonesien 6.346
9 UK 2.287 UK 3.499 Deutschl. 5.822
10 Italien 1.979 Frankreich 3.427 Frankreich 5.714
11 Mexiko 1.761 Indonesien 2.912 UK 5.598
12 Spanien 1.512 Türkei 2.760 Türkei 5.032
13 Südkorea 1.504 Italien 2.629 Nigeria 3.964
14 Kanada 1.398 Südkorea 2.454 Italien 3.867
15 Türkei 1.243 Spanien 2.327 Spanien 3.612
16 Indonesien 1.131 Kanada 2.148 Kanada 3.549
17 Australien 893 Saudi-Arabien 1.582 Südkorea 3.545
18 Polen 813 Australien 1.535 Saudi-Arabien3.090
19 Argentinien 720 Polen 1.415 Vietnam 2.715
20 Saudi-Arabien686 Argentinien 1.407 Argentinien 2.620
*in Mrd. US-Dollar, gewichtet nach Kaufkraftparität 2011 Quelle:
Weltbank für 2011, eigene Berechnungen für 2030 und 2050

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 180.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,49 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Stefan Bießenecker
Externe Unternehmenskommunikation
Tel.: (069) 95 85 - 62 65
E-Mail: stefan.biessenecker@de.pwc.com
www.pwc.de


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