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WAZ: FAO-Chef fordert Ende der Agrarspekulationen

Geschrieben am 20-01-2013

Essen (ots) - Der Generaldirektor der Welternährungsorganisation,
José Graziano da Silva, fordert, den Agrarspekulationen der
Finanzbranche Einhalt zu gebieten. "Ich bin für eine stärkere
Regulierung, insbesondere des Derivatemarktes, der die Preise für
Agrarrohstoffe extrem beeinflusst. Hedgefonds spielen hier eine
wichtige Rolle. Wenn die Preise steigen, drücken sie, wenn es keine
eindeutige Regulierung gibt, das Niveau weiter nach oben. Fallen sie,
schieben sie sie noch weiter nach unten. Das hilft niemandem und
führt zu Inflation. Dabei verliert jeder", sagte er den Zeitungen
der WAZ-Gruppe (Montagsausgaben). Zuvor hatte die Deutsche Bank am
Rande der Grünen Woche in Berlin erklärt, weiter Finanzgeschäfte mit
Nahrungsmitteln anbieten zu wollen. Eine Prüfung habe ergeben, dass
sie keine Auswirkung auf die Nahrungsmittelpreise hätten. Dem
widersprach der FAO-Chef: Für die Entwicklung der Landwirtschaft in
unterentwickelten Ländern sei ein gutes Umfeld wichtig. "Doch
momentan haben wir spekulative, schwankende Preise. Das sind keine
guten Bedingungen für Investitionen", sagte Graziano da Silva. Am
besten wäre eine Selbstregulierung der Finanzbranche gegen die
Spekulation im Agrarsektor.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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