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Gebührenschraube wird angezogen: Kommunen erhöhen Friedhofsgebühren um bis zu 140 Prozent

Geschrieben am 22-01-2013

Hamburg (ots) - Die kommunalen Friedhofsgebühren wurden im letzten
Jahr um bis zu 140 Prozent erhöht, wie eine aktuelle
Bestattungen.de-Untersuchung zeigt. Grundlage der Erhebung waren die
Gebührenänderungen bei Erdwahlgräbern. Ergebnis: Durch Versäumnisse
in den vergangenen Jahren mussten einige Kommunen ihre Gebühren in
den letzten zwölf Monaten drastisch erhöhen. Mancherorts werden
Bürger sogar rückwirkend zur Kasse gebeten. Zugleich sind große
regionale Gebührenunterschiede zu beobachten.

Zu den Großstädten, die besonders starke Gebührenerhöhungen
vorgenommen haben, gehören Bonn und Köln. Ein Erdwahlgrab (20 Jahre
Nutzung) kostet in Bonn derzeit 2.212,20 Euro, 38 Prozent mehr als zu
Beginn des Vorjahres. Köln erhöhte die Gebühren um 20 Prozent auf
1.456,80 Euro. Selbst Bochum, im Vorjahr bereits zweitteuerste Stadt,
erhöhte die Grabgebühr um weitere vier Prozent auf 2.096,- Euro.

Besonders kleinere Kommunen haben ihre Grabgebühren wieder
deutlich erhöht. Elmshorn (Schleswig-Holstein) verlangt mit 1.120,-
Euro 75 Prozent mehr als Anfang 2012, Alheim (Hessen) berechnet sogar
140 Prozent mehr. Allerdings ist das Erdwahlgrab mit 560,- Euro dort
noch vergleichsweise günstig. Bei Erdreihengräbern gibt es teils noch
drastischere Steigerungen um bis zu 290 Prozent. Besonders hart
trifft es die Bürger der Gemeinde Erndtebrück (Nordrhein-Westfalen):
Aufgrund hoher Kassendefizite hat die Gemeinde die Friedhofsgebühren
für das Jahr 2012 rückwirkend erhöht. Die Aufforderung zur
Nachzahlung von bis zu 1.688,- Euro erhielten die Bürger kurz vor
Weihnachten.

Als Ursache der starken Gebührenerhöhungen sehen Experten u.a. die
mangelhafte Planung der Friedhofsträger. "Die enorm gestiegene
Nachfrage nach Urnengräbern sorgt für starke Einnahmedefizite bei den
Friedhöfen. Auch Leerstand ist eine Folge, große und teure Erdgräber
werden immer seltener gewünscht. Der Trend zum günstigen Urnengrab
wurde vielerorts verschlafen", sagt Bestattungen.de-Geschäftsführer
Fabian Schaaf. Durch die erneuten Gebührenerhöhungen klafft die
Gebührenschere in Deutschland noch stärker auseinander: Während
Berlin nur 520,- Euro pro Grab berechnet, verlangt Bonn mit 2.212,-
Euro fast 1.700,- Euro mehr (+ 327 Prozent).

Bestattungen.de rechnet für die kommenden Jahre mit weiteren
Gebührenerhöhungen, da viele Kommunen ihre Haushalte sanieren müssen.
Bürger, die sich kostenfrei über die örtlichen Friedhofsgebühren
informieren möchten, können die Seite www.friedhofsgebühren.org
nutzen.

Tabellen unter: http://www.bestattungen.de/ueber-uns/presse.html



Pressekontakt:
Bestattungen.de
Arndtstr. 25
22085 Hamburg

Telefon: 040-209311961
E-Mail: presse@bestattungen.de
Web: www.bestattungen.de


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