(Registrieren)

Schwindende Zuversicht - Nur jeder dritte CEO weltweit rechnet 2013 mit Wachstum

Geschrieben am 23-01-2013

Davos (ots) - PwC Global CEO Survey 2013: Top-Manager sehen
Konjunkturschwäche in China und USA als größte Risiken / Nur noch ein
Drittel der deutschen CEOs erwartet Umsatzplus / Konsolidierung hat
Vorrang vor Expansion

Die Wachstumserwartungen der weltweiten Management-Elite sind zum
Jahreswechsel 2013 getrübt. Nur knapp jeder fünfte Vorstandschef
rechnet für das laufende Jahr mit einem globalen Aufschwung, 28
Prozent fürchten eine Verschlechterung der allgemeinen
Wirtschaftslage. Das eigene Unternehmen sieht noch gut jeder dritte
(36 Prozent; Vorjahr: 40Prozent) der 1.330 befragten Top-Manager auf
Expansionskurs, wie aus dem heute in Davos vorgestellten "16. Global
CEO Survey" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
hervor geht. In der Umfrage für das Jahr 2012 hatten sich noch 40
Prozent und 2011 sogar 48 Prozent der CEOs "sehr zuversichtlich" für
das Wachstum des eigenen Unternehmens gezeigt.

Auf Sicht der kommenden drei Jahre erwarten 46 Prozent der Manager
weltweit ein Umsatzwachstum, vor einem Jahr taten dies noch 47
Prozent. Die Einschätzungen der CEOs aus den Schwellenländern sind
noch deutlich positiver als die der Manager aus den Industriestaaten.
So sehen zum Beispiel 85 Prozent der Befragten aus Indien und 62
Prozent der Befragten aus Afrika ihr Unternehmen langfristig klar auf
Wachstumskurs gegenüber 51 Prozent der nordamerikanischen CEOs, 52
Prozent der CEOs in Asien-Pazifik und sogar nur 34 Prozent der
westeuropäischen Vorstandschefs.

"Zum Jahreswechsel sehen sich die CEOs mit einer komplexen
Risikolage konfrontiert: In China droht eine Verlangsamung des
Wirtschaftswachstums, in den Vereinigten Staaten schwelt der
Haushaltsstreit und in Europa bleibt die Schuldenkrise das
beherrschende Thema. Angesichts dieser Unsicherheiten konzentrieren
sich die Manager auf Effizienzsteigerungen und die bessere
Ausschöpfung bestehender Märkte, während Expansionspläne
zurückgestellt werden", kommentiert Norbert Winkeljohann, Sprecher
des Vorstands von PwC Deutschland.

Euro-Krise lastet auf Westeuropa

Besonders schwach ausgeprägt ist der Optimismus unter den
befragten Vorstandschefs aus Westeuropa. Vor dem Hintergrund der
schweren Wirtschaftskrise in Südeuropa und der fortdauernden
Diskussion um die Stabilität der Eurozone rechnen hier nur knapp 22
Prozent der CEOs mit Umsatzsteigerungen im laufenden Jahr (2012: 27
Prozent).

Deutlich zuversichtlicher sind die Befragten aus Nordamerika und
dem asiatisch-pazifischen Raum, obwohl auch diese die
Wachstumsaussichten für ihr Unternehmen tendenziell verhaltener
einschätzen als im Vorjahr. So gehen noch 33 Prozent der CEOs
nordamerikanischer Firmen sehr zuversichtlich ins Jahr 2013 (2012:
42 Prozent), in der Region Asien-Pazifik sagen dies 36 Prozent der
Top-Manager (2012: 42 Prozent). Gegen den Trend leicht verbessert hat
sich die Stimmung der Befragten aus Südamerika: Von diesen gehen
nunmehr 53 Prozent fest von Zuwächsen aus. Die Bandbreite ist jedoch
erheblich: Die größte Zuversicht herrscht in Russland, Indien und
Mexiko (jeweils über 60 Prozent), das Schlusslicht bildet Korea mit 6
Prozent.

Deutschland ist Optimismus-Europameister

Mit 31 Prozent (2012: 47 Prozent) der Befragten liegt Deutschland
auf dem 6. Platz der Optimismus-Weltrangliste und auf Platz 1 im
westeuropäischen Vergleich (22 Prozent). Selbst in den USA ist der
Anteil der Top-Manager, die ihr Unternehmen 2013 auf Wachstumskurs
sehen, mit 30 Prozent etwas niedriger als in Deutschland.

Für die nächsten drei Jahre sind die deutschen CEOs (47 Prozent)
sogar etwas optimistischer als ihre Kollegen weltweit (46 Prozent).
Die Position als Optimismus-Weltmeister, die Deutschland im letzten
Jahr noch erobert hatte, können die CEOs hierzulande nicht halten.

"Nach dem Stimmungshoch im vergangenen Jahr können sich nun auch
die deutschen Unternehmen den globalen wirtschaftlichen Risiken nicht
mehr entziehen. Weltweit treten die Unternehmen auf die Kostenbremse
und konzentrieren sich auf angestammte Märkte und langjährige Kunden.
Innovationen treten deutlich in den Hintergrund. Für die
innovationsstarken Unternehmen in Deutschland könnte das eine große
Chance sein - wenn sie diesem Trend nicht folgen", betont
Winkeljohann.

Deutschland bleibt aus Sicht der globalen Management-Elite einer
der wichtigsten Wachstumsmärkte weltweit. Immerhin 12 Prozent der
CEOs nennen Deutschland als ihren wichtigsten Wachstumsmarkt im
Ausland. Damit rangiert der Standort weltweit an vierter Stelle
hinter China (31 Prozent), den Vereinigten Staaten (23 Prozent) und
Brasilien (15 Prozent).

Konsolidierung bestimmt Unternehmensstrategien

Gut vier von fünf CEOs weltweit halten die andauernde Ungewissheit
über die Entwicklung der Weltkonjunktur für den wichtigsten
Risikofaktor (81 Prozent), an zweiter Stelle steht die Sorge vor
drastischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zur Sanierung der
Staatsfinanzen (71 Prozent). Ebenfalls häufig genannt werden die
Gefahr einer Überregulierung durch neue Auflagen und Vorschriften (69
Prozent) sowie die mangelnde Stabilität der Kapitalmärkte (61
Prozent).

Strategische Leitmotive für 2013 sind Investitionen in Programme
zur Kundenbindung (51 Prozent) und Verbesserung der Effizienz (49
Prozent). Die größte Bedrohung für das Wachstum des eigenen
Unternehmens sehen die Manager in einer steigenden Steuerbelastung
(62 Prozent), dem Mangel an Fachkräften (58 Prozent) und steigenden
Energie- und Rohstoffkosten (52 Prozent).

Die deutschen Vorstandschefs schätzen die Lage ähnlich ein: Die
Sorge um steigende Energie- und Rohstoffpreise wird mit 61 Prozent am
häufigsten genannt. In diesem Wert dürfte sich insbesondere die
Verunsicherung der Unternehmen über die Folgekosten der
"Energiewende" niederschlagen.

Die konjunkturellen Unwägbarkeiten bestimmen auch in Deutschland
die strategische Agenda. Gut vier von fünf Vorstandsvorsitzenden
setzen 2013 auf übergreifende Einsparungen. Dazu sollen auch
strategische Allianzen und Kooperationen verstärkt genutzt werden.
Knapp ein Drittel der Befragten plant die Auslagerung von
Geschäftsprozessen oder -funktionen.

Das Thema "Fachkräftemangel", noch 2012 als eines der wichtigsten
Wachstumsrisiken genannt, wird von der Furcht vor einem
Ansehensverlust der eigenen Branche, zunehmenden Steuerbelastungen
und der Sorge um ein stark verändertes Kaufverhalten leicht
überlagert. Auf der anderen Seite gibt es aber auch keine Anzeichen
für einen signifikanten Personalabbau: Knapp 70 Prozent der CEOs in
Deutschland geben an, keine wesentlichen Veränderungen am
Personalstand zu planen. Entlassungswellen sind 2013 bei deutschen
Unternehmen nicht zu erwarten.

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 180.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,49 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Oliver Heieck
Leiter Externe Unternehmenskommunikation
mobil: +49 160 98950922
E-Mail: oliver.heieck@de.pwc.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

442640

weitere Artikel:
  • BLL: "Dialog Lebensmittel" - neuer Gemeinschaftsstand der Lebensmittelwirtschaft überzeugt mit prominent besetzten Talkrunden auf der Internationalen Grünen Woche 2013 Berlin (ots) - Die beiden Spitzenverbände der deutschen Lebensmittelwirtschaft - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) und Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) - präsentieren sich auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2013 in Berlin erstmals mit einem neuen, dialogorientierten Auftritt in Halle 22a. Unter dem Motto "Dialog Lebensmittel" steht das Gespräch zu aktuellen Lebensmittelthemen mit Politik, Wirtschaft und Verbrauchern im Mittelpunkt des Messestandes. Zahlreiche Spitzenpolitiker waren mehr...

  • BIG-SPIELWARENFABRIK vergibt Lizenz für Kindergeschirr an MEIN TELLER München (ots) - MEIN TELLER e.K. schließt mit der BIG-SPIELWARENFABRIK GmbH & Co. KG ein Lizenzabkommen zur Vermarktung von BIG-Bobby-Car Designs auf Melamin-Kindergeschirr, Brettchen, Brotdosen und Trinkflaschen ab. Ab Januar 2013 werden 18 originelle Motive exklusiv im Online-Shop www.mein-teller.de angeboten. Kirsten Strey, Geschäftsführerin von MEIN TELLER: "Ich freue mich, dass wir die BIG-SPIELWARENFABRIK GmbH & Co. KG mit unserer Qualität und originellen Designs von unserem Konzept überzeugen und als Partner gewinnen konnten. mehr...

  • Erfrischungsgetränke: Stabiler Konsum in 2012 Berlin (ots) - Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 121,6 Litern für das Jahr 2012 zeigt sich der Konsum an Erfrischungsgetränken sehr stabil. Erfrischungsgetränke, auch kalorienfreie bzw. -reduzierte Alternativen, liegen damit bei den Verbrauchern weiterhin im Trend. Dies zeigen die aktuellen Daten der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) zum Pro-Kopf-Verbrauch für 2012. Im Durchschnitt genoss damit jeder Bundesbürger 121,6 Liter Erfrischungsgetränke. Dies ist ein leichtes Plus von anderthalb Litern (+ 1,2 Prozent) mehr...

  • A.T. Kearney und die Fachzeitung Produktion suchen die Fabriken des Jahres 2013 Düsseldorf/Wien/Zürich (ots) - Der Wettbewerb Die Fabrik des Jahres/Global Excellence in Operations (GEO), der härteste und traditionsreichste Industrie-Benchmark im deutschsprachigen Raum, startet in eine neue Runde. Produzierende Unternehmen können sich ab sofort registrieren und den Teilnahmebogen unter http://www.geo-award.de/ oder http://www. produktion.de/fabrik-des-jahres/ downloaden. Der von der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Fachzeitung Produktion ausgeschriebene Wettbewerb findet bereits zum 22. Mal statt mehr...

  • Kia-Präsident Peter Schreyer: "Designer gehören in die Top-Etage, denn wir tragen entscheidend zum Erfolg einer Marke bei" / Capital'-Interview mit dem ehemaligen VW-Chefdesigner Hamburg (ots) - 23. Januar 2013 - Der kürzlich ins Präsidum des koreanischen Autoherstellers Kia berufene Chefdesigner Peter Schreyer rechnet damit, dass Gestalter künftig eine stärkere Rolle in der Führungsebene von Konzernen spielen werden. "Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Hersteller nun unter Zugzwang gerät. Wir Designer gehören in die Top-Etage, denn wir tragen entscheidend zum Erfolg einer Marke bei", sagte Schreyer im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 2/2013, EVT 24. Januar). Der deutsche mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht