Deutschland verliert seine Innovationskraft / Deloitte Millennial Innovation Survey positioniert Deutschland im Mittelfeld
Geschrieben am 24-01-2013 |
Hamburg/München (ots) - Innovationen sind nicht nur Erfolgstreiber
für Unternehmen, sondern beeinflussen auch die Gesellschaft positiv -
dieser Ansicht sind die sogenannten "Millennials", also nach 1982
Geborene, auch in Deutschland. Gerade hier herrscht die Überzeugung,
wirtschaftliche Aktivitäten sollen der Gesellschaft zugutekommen.
Aber "nur" 57 Prozent der deutschen Millennials glauben, in einem
innovationsfreundlichen Unternehmen zu arbeiten - das reicht im
internationalen Vergleich gerade für das untere Mittelfeld. Ähnliches
gilt für "Mein Arbeitsumfeld fördert innovatives Denken". Noch
weniger können die Deutschen in ihren Unternehmen eine
Innovationskultur auch im operativen Geschäft erkennen. Generell
sehen sie Kreativität als die wichtigste individuelle Voraussetzung
für Innovationsfähigkeit, die größte Hürde ist Geldmangel - und
Wettbewerb ist kaum geeignet, innovative Lösungen zu generieren. Das
zeigt der Deloitte "Millennial Innovation Survey", der auch 304
Teilnehmer aus Deutschland befragte.
"Die Deutschen gelten eigentlich als innovationsfreundliches Land
- vor allem in puncto Technologie. Umso erstaunlicher ist es, dass
die deutsche Unternehmenskultur hierbei so zurückhaltend eingeschätzt
wird. Weniger als 60 Prozent glauben, das Land sei durch seine
innovativen Menschen gekennzeichnet. Unter 18 Nationen landet
Deutschland damit auf Platz 13. Auch wenn Deutschland heute bei
Patentanmeldungen immer noch zu den führenden Nationen weltweit
gehört ist das ein ernstzunehmendes Zeichen dafür, dass es seine
Innovationskraft verliert", kommentiert Nicolai Andersen, Partner und
Leiter des Innovationsmanagements bei Deloitte
Unternehmen sollen Gesellschaft nützen
Unter Deutschlands Millennials herrschen klare Vorstellungen über
Funktion und Ausrichtung unternehmerischer Tätigkeit - und auch der
entsprechenden Innovationskultur. 38 Prozent glauben, Unternehmen
sollten der Gesellschaft nützen, 35 Prozent sehen eine zentrale
Aufgabe in der Generierung von Innovationen. Damit liegen sie in
beiden Sparten um je zwei Prozentpunkte über dem internationalen
Durchschnitt. Die größten Zukunftsängste der Deutschen sind soziale
Ungleichheit und Unruhen. Zum Vergleich: Brasilianer fürchten sich am
meisten vor Ressourcenknappheit, US-Amerikaner vor Inflation und
Chinesen vor der Vergreisung.
Innovationsfähigkeit ist wichtig
Rund die Hälfte aller internationalen - und deutschen -
Studienteilnehmer glaubt, dass die Unternehmensperformance anhand der
Innovationsfähigkeit gemessen werden sollte. Zum Vergleich: 70
Prozent halten die Mitarbeiterzufriedenheit für das wichtigste
Kriterium, 69 Prozent die Kundenzufriedenheit (Deutschland: je 72%).
Am meisten Gewicht auf Innovationspotenziale legen Chinesen und
Russen, am wenigsten Japaner und Spanier.
Inder vertrauen auf innovative Unternehmen
Deutsche Millennials legen Wert auf Innovation - aber schätzen die
Zustände in ihrem Land bzw. Unternehmen bescheiden ein. So geben nur
57 Prozent an, für ein innovatives Unternehmen zu arbeiten (Indien:
81%, USA: 73%, Gesamt: 60%). 48 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen
aufgrund seines Innovationspotenzials einen Wettbewerbsvorteil
genießt (Indien: 75%, USA: 65%). Davon, dass Innovationskultur
sichtbar im Unternehmen verankert ist, sind 53 Prozent überzeugt
(Indien: 79%, USA: 71%).
Deutsche halten sich für mäßig innovativ
Auch bei der Frage, ob Innovation essenziell für Wachstum ist,
liegen die Deutschen mit 65 Prozent Zustimmung unter dem Schnitt
(Südafrika: 90%, USA: 86%, Gesamt: 78%). Etwas positiver ist die
Einschätzung des persönlichen Arbeitsumfelds: 51 Prozent der
Deutschen stimmen zu (Indien: 77%, USA: 62%). Insgesamt halten sich
die Deutschen aber für weniger innovativ als viele andere: 58 Prozent
glauben, dass es in Deutschland viele innovative Menschen gäbe
(Indien: 81%, USA: 73%, Gesamt: 62%).
Für alle Befragten sind die innovativsten Branchen Technologie,
Medien und Telekommunikation sowie Konsumgüter, die
innovationsbedürftigsten der Bildungssektor und Energie. Zwei Drittel
der Befragten glauben zudem, dass die Innovationsfähigkeit eines
Unternehmens seine Attraktivität bei Talenten künftig bestimmen und
damit entscheidend für ein erfolgreiches Personalmanagement sein
wird.
Kreativität entscheidet
Was treibt Innovationen? "Unternehmen" antworteten 45 Prozent der
internationalen Teilnehmer. Die Nächstplatzierten "Regierungen" und
"Universitäten" kamen auf 18 bzw. 17 Prozent. Die maßgeblichste
Eigenschaft für Innovationskraft ist Kreativität, die größten Hürden
sind Geldmangel, die Unternehmenskultur, Trägheit und schwaches
Management.
"Die befragten Millennials sehen den Nutzen einer
Innovationskultur, aber auch die Differenzen zwischen Anspruch und
Realität - insbesondere bei der Förderung in den Unternehmen. Vor
allem 'jungen' Unternehmen trauen sie mehr zu als den traditionellen
Innovationsvorreitern der deutschen Industrie. Interessant: Nur ein
Fünftel sieht verschärften Wettbewerb als Innovationsmotor, vielmehr
setzen die Befragten auf Kollaboration", schließt Nicolai Andersen.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/xqoYi zum
Download.
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
© 2013 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
442908
weitere Artikel:
- Gute Chancen für Selbstständige: Freelancer werden stark nachgefragt / Angst vorm Scheitern hält Bundesbürger von Existenzgründung ab / Unterstützung bei der Projektakquise erleichtert den Start Frankfurt am Main (ots) -
Für alle, die über eine Existenzgründung nachdenken, ist der
Zeitpunkt günstig: Nicht nur die deutsche Wirtschaft zeigt sich
stabil - auch die Nachfrage nach flexiblen Experten ist ungebrochen.
Doch der Unternehmergeist erfasst immer weniger Bundesbürger: Im Jahr
2012 sank die Zahl der Neugründungen laut Deutschem Industrie- und
Handelskammertag (DIHK) nach vorläufigen Zahlen um acht Prozent. Um
den schwierigen Übergang in die berufliche Unabhängigkeit zu
erleichtern, geben Projektvermittler wie Experis mehr...
- Oliver Wyman auf Wachstumskurs / Zehn neue Partner im deutschsprachigen Raum München (ots) - Die Managementberatung Oliver Wyman setzt ihren
Wachstumskurs fort. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wurden im
deutschsprachigen Raum fünf Berater in den Partnerkreis befördert.
Darüber hinaus konnten im Laufe des vergangenen Jahres fünf neue
Partner für die Büros in Deutschland und der Schweiz gewonnen werden.
Die Leistungen des Unternehmens wurden zudem mit dem
WirtschaftsWoche-Award "Best of Consulting" ausgezeichnet. Das
Unternehmen setzte sich im Jahr 2012 als bester Wertsteigerer durch.
Den vollständigen Text mehr...
- Gehälter in der PR-Branche: Fast jede zweite Führungskraft ist mit ihrem Gehalt unzufrieden (BILD) --------------------------------------------------------------
Bei PRimetime anmelden
http://ots.de/ViSDJ
--------------------------------------------------------------
Hamburg (ots) -
Große Teile der Führungskräfte in der deutschen PR-Branche zeigen
sich in einer Umfrage unzufrieden mit ihrem Verdienst. Häufigster
Grund ist unangemessenes Gehalt gemäß Ausbildung und Erfahrung des
Entscheiders. Das ergab eine Umfrage in PRimetime, einer Initiative
der dpa-Tochter news aktuell und Faktenkontor. PRimetime ist mehr...
- Weltneuheit: Sunkid Moving Carpet wird zum Öko-Kraftwerk Die Photovoltaik-Galerie des Personenförderbandes produziert
mehr Strom als für Eigenbedarf benötigt
Innsbruck (ots) - Die Sunkid GmbH aus Imst (Tirol/AUT) ist mit
einem weltweiten Marktanteil von rund 70 Prozent führend im Bereich
der Personenbeförderung auf Outdoor-Förderbändern. Das Team rund um
CEO Emanuel Wohlfarter und CTO Herbert Zopf beschäftigt sich
kontinuierlich mit der Weiterentwicklung sowie neuen
Anwendungsmöglichkeiten der Sunkid-Produkte im Freizeitbereich. Die
neueste Errungenschaft steht seit kurzem auf knapp 2.000 mehr...
- Autovermieter 2012 im Vergleich: Avis und Buchbinder am beliebtesten Köln (ots) - Avis ist zum zweiten Mal in Folge der beliebteste
Autovermieter für weltweite Anmietungen. Für Anmietungen in
Deutschland landete der regionale Vermieter Buchbinder noch vor
Europcar auf Platz 1. Das ergab die Auswertung von 35.000 Bewertungen
von Mietwagenkunden aus dem Jahr 2012 durch billiger-mietwagen.de.
Bei der Ermittlung der beliebtesten Autovermieter des Jahres 2012
hatte billiger-mietwagen.de seine Kunden gebeten, den Zustand des von
ihnen gebuchten Mietwagens, die Wartezeit bei der Abholung und den
allgemeinen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|