Neue OZ: Kommentar zu Missbrauchsstudie
Geschrieben am 24-01-2013 |
Osnabrück (ots) - Trauerspiel
Dieser Schuss ist nach hinten losgegangen. Erst platzte die
überfällige Missbrauchsstudie, und dann hat die katholische Kirche
auch noch versucht, den von ihr beauftragten Forscher Christian
Pfeiffer mit juristischen Mitteln zum Schweigen zu bringen. Das ist
nun misslungen - mit bitteren Folgen.
Während Pfeiffer weiter von Zensurversuchen sprechen darf, bleibt
in der Öffentlichkeit der Eindruck, die Kirche wolle Fälle sexueller
Übergriffe womöglich doch nicht lückenlos aufklären. Heiner Koch,
künftiger Bischof des Bistums Dresden-Meißen, hat es auf den Punkt
gebracht: Der Streit um die wissenschaftliche Aufarbeitung ist eine
"Katastrophe". Die Kirche hätte Pfeiffer einfach seiner Wege gehen
lassen und sich darauf konzentrieren sollen, einen neuen Partner für
ihre Studie zu finden.
Eines muss dabei klar sein: Nur Offenheit führt zum gewünschten
Erfolg. Jeder Versuch, Forschern Informationen vorzuenthalten oder
ihnen Vorschriften für ihre Veröffentlichungen zu machen, schürt
neues Misstrauen.
Was hat die Kirche nicht schon alles getan, um sich der
Missbrauchsproblematik zu stellen. Sie schaltete eine
Telefon-Hotline, überarbeitete ihre Leitlinien zum Umgang mit dem
Thema, saß am Runden Tisch der Bundesregierung und zahlte Opfern
Geld, um deren Leid auch materiell anzuerkennen. Das alles ist
löblich, wird aber überschattet von der aktuellen Kontroverse - ein
Trauerspiel, das endlich enden muss.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
443136
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Grüne Woche Osnabrück (ots) - Gerade erst begonnen
Auch in diesem Jahr blieb die Grüne Woche nicht von
Negativ-Schlagzeilen verschont. Doch die Meldung von
antibiotikaresistenten Keimen auf Schweinemett hat die weltgrößte
Agrarmesse nicht so überschattet wie in den Jahren zuvor etwa
Skandale um Gammelfleisch oder Dioxin in Futtermitteln. So übel
derartige Auswüchse einiger schwarzer Schafe auch sein mögen: Es wäre
falsch, alle Bauern über einen Kamm zu scheren. Nicht jeder Landwirt
ist ein Mafioso.
Auf völlig anderem Blatt steht die mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Infrastruktur Osnabrück (ots) - Die deutsche Selbstblockade
Riskiert Deutschland seine Zukunft? Die Skandale rund um den
Pannen-Flughafen in Berlin lösen weltweites Kopfschütteln aus. Aber
das Milliarden-Grab ist nur eines von vielen. Siehe Elbphilharmonie
und Stuttgart 21. Mal sind es eklatante Planungsfehler und falsche
Kostenberechnungen, mal unendliche Rechtsstreitigkeiten und
Bürgerproteste, die öffentliche Bauvorhaben zum Albtraum werden
lassen.
Um nur einen Kilometer Autobahn in Deutschland zu bauen, braucht
es Jahrzehnte. In mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu USA/Militär Osnabrück (ots) - Frauen an die Front
Seit Jahrhunderten prägt das Streben nach Freiheit die
amerikanische Gesellschaft. Im Jahr 2013 führt nun eine moderne
Interpretation von Gleichberechtigung zum historischen Wandel der
US-Armee. Verteidigungsminister Leon Panetta plant, Frauen an
vorderster Front kämpfen zu lassen. Während Militärangehörige die
Abschaffung des Verbotes von 1994 begrüßen, schreien Kritiker auf:
Ist es tatsächlich vertretbar, das zarte, feine Geschlecht mit einem
Gewehr in den Nahkampf zu schicken?
In mehr...
- Weser-Kurier: Zum Verkehrsgerichtstag in Goslar schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen)in seiner Ausgabe vom 25. Januar 2013: Bremen (ots) - Im Straßenverkehr herrscht längst eine
Ellenbogen-Mentalität. Auf Autobahnen und innerstädtischen Wegen gilt
offenbar das Recht des Stärkeren, Rücksicht gerät immer mehr zum
Fremdwort. Es wird gedrängelt, gerast, geschnitten, riskant überholt.
Wer nicht rechtzeitig Platz macht, wird oft auch noch übel
beschimpft. Das ist kein Szenario aus einem düsteren Endzeit-Film,
sondern leider Realität auf deutschen Straßen. Immer mehr Autofahrer,
Radfahrer und Fußgänger beklagen sich über zunehmende Aggressivität.
Sie reagieren mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Endlich gemeinsam Lösungen suchen
Leitartikel von Viktoria Solms Berlin (ots) - Der neue Hauptstadtflughafen BER ist finanziell und
planerisch am Nullpunkt angelangt. Bis das erste Flugzeug abhebt,
vergeht mindestens ein Jahr, vielleicht sogar zwei. Und genau darin
steckt eine Chance. Die Politiker sollten die Zeit nutzen und auf die
Anwohner zugehen. Denn die Region braucht einen neuen und eleganten
Flughafen, der von den Bürgern akzeptiert wird. Auch wenn sich daran
momentan keiner mehr erinnern mag.
An der Entscheidung des Berliner Oberverwaltungsgerichts über die
Wannseeroute zeigt sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|