Badische Neueste Nachrichten: Die neue Wunderwaffe
Geschrieben am 25-01-2013 |
Karlsruhe (ots) - Sie gelten als das neue Wundermittel schlechthin
- unbemannte Drohnen erobern im Eiltempo die Lüfte. Unternehmen
setzen sie ein, um Stromleitungen zu untersuchen, Luftbilder zu
erstellen oder nach Bodenschätzen zu suchen, die Polizei überwacht
mit ihrer Hilfe Großdemonstrationen oder Fußballspiele und verschafft
sich in Sekundenschnelle ein Bild von der Lage, die Bundespolizei
nutzt sie beim Schutz der Nord- und Ostseeküste. Manche dieser
fliegenden Geräte sind kaum größer als ein handelsübliches
Modellflugzeug, aber vollgestopft mit modernster Elekt-ronik,
gesteuert werden sie per Joystick vom Boden, leistungsstarke Kameras
liefern hochauflösende Bilder in Echtzeit. Damit nicht genug.
Unbemannte, bewaffnete Drohnen sind dabei, auch die Militärtechnik
und damit die Kriegsführung zu revolutionieren. Im Vergleich zu
Aufklärungs- wie Kampfflugzeugen sind sie deutlich billiger, sie
können vielseitig eingesetzt werden und sind in der Lage, lange Zeit
große Gebiete zu überfliegen. Vor allem aber reduzieren sie die
Verluste der Armeen im Einsatz deutlich. Die Soldaten, die die
High-Tech-Waffen steuern, die übermittelten Daten auswerten und auf
identifizierte Ziele schießen, sitzen in gesicherten Leitstellen
fernab des eigentlichen Einsatzgebietes. In Pakistan und Afghanistan
setzen die USA im großen Stil Drohnen ein, um die abgelegenen und
schwer zugänglichen Regionen zu überwachen und die Taliban zu
bekämpfen, 2012 wurden von Drohnen nach offiziellen Angaben 506
Raketen abgefeuert, im Jahr zuvor waren es lediglich 294. Auch im
Jemen und Somalia kommen Kampfdrohnen zum Einsatz. Das weckt
Begehrlichkeiten, auch bei der Bundeswehr, die bislang lediglich
unbewaffnete Aufklärungsdrohnen einsetzt. Verteidigungsminister
Thomas de Maizière macht schon seit längerem keinen Hehl daraus, dass
er für die Bundeswehr zur Erweiterung des Einsatzspekt-rums auch
gerne bewaffnete Drohnen hätte. Zum einen würden sie aus seiner Sicht
einen Sicherheitsgewinn darstellen, weil allein schon ihr Besitz
abschreckend wirkt, zum anderen könnten mit ihnen im Gegensatz zu
unbewaffneten Aufklärern erkannte Ziele schnell und präzise bekämpft
werden. De Maizière verschweigt allerdings die massiven Probleme, die
mit den Drohnen verbunden sind. Die Gefahr, dass unschuldige
Zivilisten ums Leben kommen, ist sehr hoch, für die am Monitor
sitzenden Soldaten ist es oft sehr schwer zu unterscheiden, wer Feind
und wer kein Feind ist, zumal sie in Sekunden entscheiden müssen, ob
sie feuern oder nicht. Ebenso sind die völkerrechtlichen Aspekte der
Drohneneinsätze noch nicht geklärt, wenn sie in den Luftraum anderer
Staaten eindringen. So haben die Vereinten Nationen eine
Expertenkommission eingesetzt, die die juristischen Konsequenzen von
Drohneneinsätzen für das internationale Recht untersuchen soll.
Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de
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