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Freie Presse (Chemnitz): Ausgaben für Sozialbestattungen in Deutschland steigen auf neuen Höchststand

Geschrieben am 27-01-2013

Chemnitz (ots) - Begräbnis auf Staatskosten

Immer mehr Menschen können sich Bestattung ihrer Angehörigen nicht
mehr leisten -

Chemnitz - Die Anzahl der Menschen, die sich die Bestattung eines
verstorbenen Angehörigen nicht mehr selbst leisten können, steigt
bundesweit deutlich an. Nach einer von der
Linke-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann angeforderten
Auswertung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden wurde 2011 in
Deutschland 23.032 Menschen die von ihnen beantragte Übernahme der
Kosten bewilligt. Das waren 381 mehr als 2010. Die Ausgaben der
Sozialämter für die "Sozialbestattungen" erhöhten sich der Statistik
zufolge bundesweit um eine halbe Million auf 57.633.527 Euro an
(2010: 57.137.319), schreibt die in Chemnitz erscheinende "Freie
Presse" in ihrer Montagausgabe. 2006 waren das lediglich etwa 41
Millionen Euro, damals waren lediglich 14.000 Menschen die Kosten
erstattet worden. Seitdem sind die Ausgaben für Sozialbestattungen in
Deutschland kontinuierlich angestiegen. Die Daten für 2012 werden
nicht vor Herbst 2013 erwartet. Laut Rechtslage erhalten
Hinterbliebene staatliche Hilfe, wenn sie selbst zu arm dafür sind,
eine der Würde ihres verstorbenen Angehörigen entsprechende
Bestattung zu finanzieren. In welcher Höhe Leistungen übernommen
werden, ist jedoch von Region zu Region anders geregelt.
Linke-Sozialexpertin Zimmermann fordert indes "verbindliche und
bundesweit einheitliche Standards, die ein Mindestniveau an
Bestattungskultur und Menschlichkeit garantieren". Vielerorts würden
Verstorbene bislang durch ein sichtbar ärmliches Begräbnis und die
bescheidene Grabausstattung "als arm gebrandmarkt".



Pressekontakt:
Freie Presse (Chemnitz)
Torsten Kleditzsch
Telefon: +49 371 656-10400
torsten.kleditzsch@freiepresse.de


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