Internet-Sicherheit 2013: Gefahr für Unternehmen durch Schadsoftware im Web wächst
Geschrieben am 29-01-2013 |
Köln (ots) - Infizierte Webseiten sind eines der größten
Sorgenkinder deutscher Sicherheitsexperten: Die Gefahr durch
Schadsoftware im Web sehen nach einer leichten Entspannung im letzten
Jahr aktuell 85 Prozent als wichtiges oder sehr wichtiges
Sicherheitsthema an. Damit hat die Bedrohung durch absichtliche
Datei-Downloads oder Infektionen beim Besuch verseuchter Webseiten um
12 Prozent zugelegt und wird wieder als genauso wichtig angesehen wie
die Sicherheit mobiler Endgeräte. Das hat die Umfrage
"Internet-Sicherheit 2013" ergeben, die die Kompetenzgruppe
Sicherheit von eco -Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.
unter 245 Sicherheitsexperten in deutschen Unternehmen durchgeführt
hat.
"Gerade für den Mittelstand, aus dem ein Großteil der
Umfrageteilnehmer kommt, sind Bedrohungen durch Schadprogramme aus
dem Internet ein ernstzunehmendes Problem", erläutert Dr. Kurt Brand,
Leiter der eco Kompetenzgruppe Sicherheit und Geschäftsführer der
Pallas GmbH. "Die Bedrohung ist dabei ein zweischneidiges Schwert:
Nicht nur können Unternehmensrechner auf fremden Webseiten infiziert
werden - auch die eigene Webseite kann zur Malware-Schleuder werden,
wenn dort unbemerkt Schadprogramme eingeschleust wurden. Deswegen
sind Angebote wie die Initiative-S so wichtig, die gerade kleine und
mittelständische Unternehmen bei ihren Sicherheitsbemühungen
unterstützen." Über 80 Prozent aller Webseiten, die Schadprogramme
verteilen, sind nach aktuellen Schätzungen seriöse
Unternehmensseiten, die gehackt wurden. Bei der Initiative-S, die eco
mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
betreibt, können KMUs ihre Webseite regelmäßig auf Schadprogramme
scannen lassen und erhalten Hinweise zu deren Beseitigung
(www.initiative-s.de).
Allgemeine Bedrohungslage weiter angespannt
92 Prozent der Sicherheitsexperten rechnen weiterhin mit
wachsenden Bedrohungen im Bereich der Internet-Sicherheit (im
Vorjahr: 90 %; 2011: 85%). Nur ein Prozent der Befragten geht
entsprechend von sinkenden Sicherheitsausgaben aus. Wie ernst das
Thema in den Unternehmen genommen wird, zeigt sich auch in der
steigenden Bedeutung von Notfallplänen: Nach Datenschutz (94 Prozent)
und Mitarbeitersensibilisierung (90 Prozent) halten 85 Prozent die
Vorsorge für Notfälle für ein wichtiges Thema bei der Organisation
von Sicherheit. Konzeption und Compliance rückt damit im Vergleich
zum Vorjahr auf Platz vier.
Qualität der Spamerkennung wird wieder schlechter bewertet
Nachdem im letzten Jahr 62 Prozent der Befragten angaben, mit der
Erkennung von Spam weitestgehend zufrieden zu sein, denken in diesem
Jahr nur noch 54 Prozent, dass Spam gut genug erkannt wird. 46
Prozent finden, dass hier wieder Verbesserungsbedarf besteht. Der
Spam ist nämlich professioneller geworden und hat dabei im
Gesamtvolumen aber deutlich abgenommen. Dadurch wird nicht erkannter
Spam ein größeres Ärgernis als früher.
Die Ergebnisse der Umfrage "Internet-Sicherheit 2013" stehen unter
http://sicherheit.eco.de/dokumente/ zum Download bereit.
eco (www.eco.de) ist seit über 15 Jahren der Verband der
Internetwirtschaft in Deutschland und vertritt deren Interessen
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Mit rund 600
Mitgliedsunternehmen gestalten wir das Internet: Wir entwickeln
Märkte, fördern Technologien und formen Rahmenbedingungen. In unserem
Kompetenz-Netzwerk befassen wir uns mit Infrastrukturfragen,
rechtlich-regulativen Aufgabenstellungen, innovativen Anwendungen und
der Nutzung von Inhalten.
Pressekontakt:
eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.
Lichtstr. 43h, 50825 Köln
Web: www.eco.de
Katrin Mallener, Tel.: 0221/70 00 48 260, katrin.mallener@eco.de
Petra Greitschus, Tel. 0221/70 00 48 261, petra.greitschus@eco.de
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