"Innovationen werden in Zukunft im Spiele-Markt eine noch größere Bedeutung bekommen!" Ravensburger wächst in rückläufigen Märkten durch Innovationen (AUDIO)
Geschrieben am 29-01-2013 |
Nürnberg (ots) -
INTERVIEW mit Karsten Schmidt, Vorstandsvorsitzender Ravensburger
Anmoderation:
Pädagogisch wertvoll oder technisch auf der Höhe der Zeit?
Spielekonsole oder klassisches Würfelspiel? Was sind die Spieltrends
2013? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Branche ab heute
(29.01.2013) auf der internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg.
Auch Ravensburger - führender Anbieter von Puzzles, Spielen und
Beschäftigungsprodukten in Europa - ist vor Ort. Das oberschwäbische
Traditionsunternehmen zeigt eine echte Puzzle-Innovation. Beim
"Complete Puzzle Set" wird das Puzzle direkt in der Schachtel
zusammengesetzt und die Schachtelunterseite wird zu einem Bestandteil
des Gesamt-Puzzles. Gestern bilanzierte das Unternehmen bei einem
Wirtschaftspressegespräch aber zunächst das Geschäftsjahr 2012. Der
Umsatz der Ravensburger Gruppe ist in einem schwierigen Marktumfeld
gewachsen. Die Steigerung ist vor allem auf Produktinnovationen
zurückzuführen. Die audiodigitale Lernspielreihe "tiptoi®" und die
mit neuer Technologie gefertigten "3D Puzzle-Bauwerke" erwiesen sich
als die wachstumsstärksten Produkte des Unternehmens. Wir haben uns
am Vorabend der Spielwarenmesse mit dem
Ravensburger-Vorstandsvorsitzenden Karsten Schmidt unterhalten.
1. Herr Schmidt, Sie haben am Rande der Spielwarenmesse in
Nürnberg das Geschäftsjahr 2012 der Ravensburger Gruppe bilanziert.
Wie schätzen Sie das vergangene Jahr ein? Es war erfolgreich. Wir
konnten unseren Umsatz um über drei Prozent steigern, obwohl das
Marktumfeld, in dem wir tätig waren, sowohl Buch, als auch
Spielwarenmarkt in ganz Europa um drei Prozent rückläufig war.
Insofern konnten wir uns über Marktniveau entwickeln. (0:16)
2. Diese Steigerung ist in erster Linie auf Produktinnovationen
zurückzuführen. Warum sind ständige Innovationen, auch von
Erfolgsprodukten, im Spielemarkt so wichtig? Ich glaube die Märkte
werden enger und die Bereitschaft, eine weitere Variante eines
Produktes zu kaufen, das man vielleicht schon zu Hause hat, wird
abnehmen. Man erwartet neue Dinge, so wie sich die Welt insgesamt
ständig neu erfindet, das erwartet man auch von Spielwaren. Insofern
glaube ich, dass Innovationen in der Zukunft eine größere Bedeutung
haben werden. Was nicht automatisch Elektronik oder so etwas heißt,
sondern Innovation heißt etwas Neues, etwas Neuartiges. (0:28)
3. Es fällt auf, dass Deutschland das einzige Land in Westeuropa
ist, in dem der Markt mit traditionellen Spielen, Puzzles und
Beschäftigungsprodukten gewachsen ist. In allen anderen Ländern wie
Italien, Frankreich oder Spanien ging das Geschäft zurück. Worauf ist
das zurück zu führen? Also ich glaube, wenn man die
Spielwarenlandschaft betrachtet, so ist Deutschland sicherlich das
Land, das am wenigsten unter der Euro-Krise gelitten hat. Das heißt,
wir haben eine volkswirtschaftlich stabile Situation. Darüber hinaus
haben wir einen hohen Anteil des Handels, der im Internet
stattfindet. Internet heißt, das überall Verfügbarkeit da ist, das
heißt, wenn es mal Orte geben sollte, in denen es vielleicht leider
keinen Spielwarenfachhändler mehr gibt, wird es durch das Internet
kompensiert. Und in keinem Land ist der Anteil der Spielwarenverkäufe
über das Internet so groß wie in Deutschland. Auch das spielt, glaube
ich, eine Rolle, aber ganz wesentlich ist die politisch
volkswirtschaftlich stabile Situation, die, wie wir wissen, jedes
Land nicht ganz teilen kann. (0:39)
4. Das Motto der Nürnberger Weltleitschau lautet in diesem Jahr
jedenfalls "Toys 3.0". Thematisiert werden Spielwaren, die in
Verbindung mit Smartphones und Tablet-Computern funktionieren. Ein
Trend mit Zukunft? Was man sieht, wenn man die Produkte, gerade die,
die letztes Jahr auf der Messe gezeigt wurden, die iPhone oder IPad
integrieren, wenn man den Erfolg misst, wird man feststellen, dass
eigentlich kein Produkt Erfolg hatte, weil meistens iPad und iPhone
nur aufgesetzt waren, nicht Teil des Spiels waren, nicht das Spiel
verbessert haben, nicht integriert im Spiel waren. Innovation heißt
nicht automatisch und ist nicht gleich zu setzen mit Elektronik.
(0:27)
5. Das bedeutet also, das gute alte traditionelle Brettspiel mit
Würfel und Spielfiguren hat noch eine gute Zukunft vor sich?
Selbstverständlich. Und wird es auch noch sehr, sehr lange haben. Da
bin ich mir ganz sicher. Weil man mal keine Bildschirmzeit haben
will, weil man sich entspannter unterhalten will und weil die Eltern
genau das schätzen, wenn Ihre Kinder mal nicht vor dem Bildschirm
sitzen. (0:14)
6. In Nürnberg werden eine Million Produkte zu sehen sein,
darunter 70.000 Neuheiten. Was sind die Highlights, die Ravensburger
in diesem Jahr präsentieren wird? Wir zeigen Tiere, die mit dem
tiptoi-Stift interagieren. Wir zeigen eine kleine Werkstadt, in der
Mädchen sich Schmuck selbst basteln und bauen können. Wir zeigen,
unter tiptoi, einen Adventskalender. Wir haben mit Kakerlakak ein
ganz verrücktes Spiel für Kinder. Das sehr actionreich ist, das ein
ganz schnelles Spiel ist. Sie sehen, wir haben eine ganze Reihe von
neuen Produkten und ich freue mich schon, die Resonanz auf der Messe
sehen zu können. (0:33)
Abmoderation:
Die Spielewelt blickt ab heute nach Nürnberg. Auf der 64.
internationalen Spielwarenmesse stellen bis zum 4. Februar fast 2.800
Unternehmen aus dem In- und Ausland mehr als eine Million Produkte
aus. Mittendrin: das oberschwäbische Traditionsunternehmen
Ravensburger, der führender Anbieter von Puzzles, Spielen und
Beschäftigungsprodukten in Europa.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Ravensburger AG, Heinrich Hüntelmann, 0751 86 1942
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0
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