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automotiveHMI präsentiert erstmals neues Austauschformat für effizientere Entwicklungsprozesse

Geschrieben am 30-01-2013

Erlangen/Kaiserslautern (ots) - BMWi-Projekt bringt modellbasierte
HMI-Entwicklung im Automobilbereich nach vorne / Wettbewerbsvorspung
für deutsche Automobil- und Zulieferindustrie.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
geförderte Projekt automotiveHMI hat jetzt sein neues Austauschformat
für effizientere Entwicklungsprozesse in der Automobilindustrie
erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Vor rund 50 Vertretern der
deutschen Automobil- und Zulieferindustrie präsentierten die
Projektpartner Elektrobit Automotive GmbH, das Deutsche
Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die AUDI AG, die
comlet Verteilte Systeme GmbH, die Daimler AG, die Porsche AG, das
Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE),
die Robert Bosch GmbH und die Volkswagen AG standardisierte Sprachen,
Modelle und Schnittstellen, die den Prozess zur Entwicklung von
Benutzungsschnittstellen im Automobilbereich für alle beteiligten
Unternehmen, vom Automobilhersteller über den Zulieferer bis zum
Hersteller von Software-Entwicklungswerkzeugen, wesentlich
vereinfachen. So ist es nun zum Beispiel möglich auf Basis von groben
Designentwürfen auf Knopfdruck erste Prototypen der
Benutzungsschnittstellen zu erstellen und zu testen.

Die deutsche Hersteller- und Zulieferindustrie im Bereich des
Automobilbaus ist führend in der Welt. Verschiedene aktuelle Studien
(u.a. vom ZVEI) belegen, dass heute über 80% der Innovationen im
Automobilbau auf die Bereiche Elektrotechnik und Elektronik sowie auf
die darauf aufsetzende Software entfallen.

Hierzu zählen neben den Hidden Technologies (z.B. Motormanagement,
ESP) insbesondere Komfortfunktionen (Navigation, Infotainment usw.)
sowie Fahrerassistenz- und Informationssysteme (z.B.
Verkehrszeichenerkennung, Abstandswarnung). Der Erfolg dieser
Innovationen hängt maßgeblich von der Akzeptanz durch den Nutzer ab.
Insofern bedarf es intuitiver, gebrauchstauglicher
Benutzungsschnittstellen (engl. Human-Machine-Interface, HMI), die
den Anforderungen der Benutzer in Bezug auf die Bedienbarkeit gerecht
werden. Mit steigendem Funktionsangebot im Fahrzeug steigen aber auch
die Anforderungen an das HMI und somit die Entwicklungskomplexität
zukünftiger HMI-Systeme.

Einheitliche Formate für einen effizienteren Entwicklungsprozess

Das Projekt automotiveHMI hat das Ziel, die heutigen,
fehlerbegünstigen Methoden der Erstellung und Weitergabe von
HMI-Spezifikationen zu ersetzen. Aktuell basieren diese auf
Text-Beschreibungen sowie multiplen parallelen Versionen und
verursachen einen massiven Kommunikationsaufwand in den Projektteams.
In Zukunft sollen große Teile der Spezifikation in ein
maschinenlesbares und maschineninterpretierbares Format überführt
werden, das über den gesamten komplexen HMI-Entwicklungsprozess,
beginnend bei ersten Ideen über Anforderungen, Design, Umsetzung bis
zum automatisierten Testen, ausgetauscht wird. Dieses Vorgehen
ermöglicht nicht nur den automatischen Abgleich verschiedener
Versionen, sondern erlaubt die Aufdeckungen von Inkonsistenzen und
Fehlern deutlich früher als bislang im Entwicklungsprozess.

Ein einheitliches Austauschformat, das somit Entwicklungswerkzeuge
miteinander vernetzt, führt zu einem deutlich effizienteren
HMI-Entwicklungsprozess, spart Zeit und ermöglicht damit der
deutschen Automobil- und Zulieferindustrie einen
Wettbewerbsvorsprung. Des Weiteren können neue innovative Versionen
der HMI früher auf den Markt gebracht werden. Das Austauschformat
wird nach Projektende als offener Standard umgesetzt, um Herstellern,
Zulieferern und den Herstellern von Entwicklungswerkzeugen einen
einfachen Zugang zu ermöglichen.

Das Projekt automotiveHMI läuft bis Dezember 2013 und wird durch
das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit 3,8
Mio. Euro (Gesamtvolumen: 7,4 Mio. Euro) gefördert. Die Leitung
obliegt der Elektrobit Automotive GmbH in Erlangen und dem Deutschen
Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in
Kaiserslautern, Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt e.V. (DLR).

Weitere Informationen: www.automotive-hmi.org



Pressekontakt:
Elektrobit Automotive GmbH
Thomas Fleischmann
Am Wolfsmantel 46
91058 Erlangen
Tel.: +49 (0) 9131 7701 6288
Thomas.Fleischmann@Elektrobit.com

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Dr.-Ing. Gerrit Meixner
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserlautern
Tel.: +49 (0) 631 20575 3415
Gerrit.Meixner@dfki.de


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