NRZ: Keinen Cent für Islamisten - ein Kommentar zum Deutschland-Besuch Mursis.
Geschrieben am 30-01-2013 |
Essen (ots) - Mohammed Mursi war ein schwieriger Gast für die
Kanzlerin. Ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag musste Angela Merkel
einen hasserfüllten, antisemitischen Staatsmann begrüßen. Als
demokratisch gewählter Präsident hatte er dennoch Anspruch darauf,
mit allen Ehren empfangen zu werden. Allerdings ist Mursi kein
Demokrat. Dem führenden Muslimbruder schwebt eher ein Gottesstaat
vor. Seitdem die Ägypter dies spüren, gehen ihre Massenproteste
weiter. Längst gilt Mursi seinen Landsleuten nicht mehr als
Hoffnungsträger, sondern als große Enttäuschung. Ägypten ist nach der
Revolution keinesfalls aufgeblüht, sondern ins Chaos gestürzt.
Ökonomisch steht das Land vor dem Bankrott. Wie dramatisch die Lage
ist, zeigen die bürgerkriegsähnlichen Zustände in vielen Städten.
Mursis Stippvisite in Berlin diente nicht der Höflichkeit oder der
Völkerfreundschaft. Es ging ums Geld. Also stellt sich die Frage: Wie
viel Euro ist uns Ägypten wert? Keinen Cent - solange dort radikale
Islamisten auf dem Vormarsch sind, Terroristen gefördert und viele
Christen blutig verfolgt werden. Wenn der arabische Frühling zum
Winter für die Demokratie wird, sollten die deutschen Steuerzahler
diesen Rückfall mit keinem Pfifferling unterstützen. Eine
selbstbewusste deutsche Außenpolitik sollte sich ohne Rücksicht auf
chronisch beleidigte Islamisten standhaft an den Menschenrechten und
rechtsstaatlichen Prinzipien orientieren.
Finanzielle Förderung und politische Unterstützung verdienen alle
Bestrebungen, in Ägypten eine Demokratie aufzubauen. Dazu gehören die
fortschrittlichen Kräfte in der Zivilgesellschaft. Dagegen müssen
Regierungshilfen an Bedingungen geknüpft werden; beispielsweise an
den Schutz religiöser Minderheiten, transparente, demokratische
Wahlen und die Aussöhnung mit Israel.
Die Kanzlerin hat dies gestern nicht deutlich genug zum Ausdruck
gebracht, sondern Herrn Mursi die Kooperation Deutschlands in
Aussicht gestellt. Sicher: Ein stabiles Ägypten dient auch dem
Frieden im Nahen Osten. Aber das hat man schon unter Mubarak lernen
können: Stabilität kann man sich eine Zeit lang teuer erkaufen,
Freiheit nicht.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
444197
weitere Artikel:
- Krings/Heveling: Sachverständige fordern Leistungsschutzrecht für Presseverlage Berlin (ots) - Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hat
am heutigen Mittwoch eine Anhörung zur Einführung eines
Leistungsschutzrechtes für Presseverlage veranstaltet. Dazu erklären
der stellvertretende Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Günter Krings und der zuständige Berichterstatter Ansgar Heveling:
"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will mit diesem Gesetz dazu
beitragen, dass Presseverlage zukünftig ein eigenes Recht bekommen,
um ihre Leistungen im Internet an Newsaggregatoren und Suchmaschinen
verkaufen zu mehr...
- NRZ: Keinen Cent für Islamisten - ein Kommentar von RÜDIGER OPPERS Essen (ots) - Mohammed Mursi war ein schwieriger Gast für die
Kanzlerin. Ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag musste Angela Merkel
einen hasserfüllten, antisemitischen Staatsmann begrüßen. Als
demokratisch gewählter Präsident hatte er dennoch Anspruch darauf,
mit allen Ehren empfangen zu werden. Allerdings ist Mursi kein
Demokrat. Dem führenden Muslimbruder schwebt eher ein Gottesstaat
vor. Seitdem die Ägypter dies spüren, gehen ihre Massenproteste
weiter. Längst gilt Mursi seinen Landsleuten nicht mehr als
Hoffnungsträger, sondern mehr...
- "DER STANDARD"-Kommentar zur Drogenpolitik: "Zum Haare-Raufen"
von Nina Weißensteiner Ausgabe vom 31.1.2013
Wien (ots) - Jeden Ort in diesem Land will die Innenministerin
jetzt zu jeder Zeit sicher machen - und zu dem Zweck würde Johanna
Mikl-Leitner am liebsten auch den Drogenkonsum von Jugendlichen
überwachen, indem sie ihnen schon beim ersten Verdacht die Haare
ausreißt. Offiziell fordert die ÖVP-Politikerin das, um
Suchtkarrieren unter Teenagern rasch abzustoppen, inoffiziell ist
damit der schwarze Law-and-Order-Wahlkampf eröffnet. Doch bei dieser
Argumentation stehen jedem versierten Sozialarbeiter die Haare zu mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Mursi bei Merkel Rostock (ots) - Um die wachsende Unruhe im Volk einzudämmen,
reagiert Mursi ähnlich, wie es Mubarak tat: mit Gewalt. Damit aber
bringt Mursi den Westen in Verlegenheit. Der gesamte arabische Gürtel
von Mali bis Syrien droht ein einziger Brandherd zu werden. Und das
Pulverfass Ägypten an der Grenze zu Israel liegt mittendrin.
Einerseits appellierte Merkel daher - mahnend und doch
gebetsmühlenartig - die Menschenrechte zu wahren. Andererseits
scheint sie einer Zweck-Liaison mit den Muslimbrüdern nicht völlig
abgeneigt zu sein. Ganz mehr...
- WAZ: NRW stellt mehr Geld für Klassenfahrten bereit Essen (ots) - Die rot-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen will
den Schulen 2013 mehr Geld für Klassenfahrten bereitstellen.
Vorgesehen ist, als "ersten Schritt" den Ansatz im Haushalt um
mindestens zwei auf knapp acht Millionen Euro zu erhöhen. Das
bisherige Budget reiche höchstens aus, "um an weiterführenden Schulen
künftig noch eine mehrtägige Fahrt je Schülerlaufbahn durchführen zu
können", heißt es in einen internen Papier, das den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe vorliegt. Hintergrund sind zwei Gerichtsurteile, die
Lehrern den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|