Adveniat verzeichnet Spendenplus von über 6 Prozent - Weltjugendtag und das Thema Bildung stehen 2013 im Blickpunkt
Geschrieben am 31-01-2013 |
Essen (ots) - Dass die Hilfe von Adveniat bei den Menschen ankommt
und etwas bewirkt, das hat der Vorsitzende der Bischöflichen
Kommission Adveniat, Franz-Josef Overbeck, bei der
Bilanzpressekonferenz des Lateinamerika-Hilfswerkes am 31. Januar in
Essen betont. Davon habe er sich im vergangenen Jahr persönlich bei
Besuchen in Haiti und Mexiko überzeugt. In Haiti gehe der
Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben des Jahres 2010 langsam
voran. Dabei übernähmen die seit Jahrzehnten landesweit aufgestellten
Hilfswerke wie Adveniat eine entscheidende Rolle. Bei einer
Wort-Gottes-Feier mitten auf der Straße zwischen zerstörten und
bereits wieder aufgebauten Häusern hatte Bischof Overbeck erlebt, wie
die Menschen das wenige Essen, das sie besaßen, miteinander teilten.
Dieses Erlebnis ist für den Bischof Anlass, die Deutschen aufzurufen,
"gerechter miteinander zu teilen".
Im Rahmen der jüngst vorgestellten Sinus-Milieustudie habe ein
überwiegender Teil der Befragten seine Hochachtung vor der Arbeit der
kirchlichen Hilfswerke ausgedrückt, sagte der Essener Bischof. Diese
Wertschätzung sei ein hohes Gut, dem sich Adveniat verpflichtet
wisse. Die Menschen vertrauten seit mehr als 50 Jahren ihre Spenden
Adveniat an, weil sie zu Recht darauf bauten, dass das
Lateinamerika-Hilfswerk gewissenhafte Arbeit leiste. Neue Leitlinien
zur Korruptionsprävention und die Evaluierung der Wirkung von
Pro-jekten solle laut Overbeck zu größtmöglicher Transparenz im Bezug
auf die Verwendung der Spendengelder führen.
44,9 Millionen Euro erzielten im vergangenen Geschäftsjahr die
Einnahmen aus Kollekten und Spenden, sagte der Stellvertretende
Geschäftsführer von Adveniat, Stephan Jentgens. Das gesamte
Spendenaufkommen inklusive der Weihnachtskollekte 2011/2012 ha-be im
Vergleich zum letzten Haushaltsjahr einen Anstieg von rund 6,1
Prozent verzeichnet. Die Weihnachtskollekte in Höhe von 31,3
Millionen Euro ist nach Aussage von Jentgens um 1,9 Millionen Euro
gestiegen. Die allgemeinen Spenden und die projektbezogenen Spenden
konnten um rund 550.000 Euro auf nunmehr 9.421.421,89 Euro gesteigert
werden. Auch die Einnahmen aus der Patenschaftsaktion für die
Priesterausbildung verzeichneten einen Anwuchs um 200.000 Euro. "Mit
den Spendengeldern konnte Adveniat 2.444 Projekte unterstützen",
berichtete Jentgens auf der Pressekonferenz.
"Förderschwerpunkte liegen in der Aus- und Weiterbildung
kirchlicher Fachkräfte, in der Schaffung einer Infrastruktur, in der
Unterstützung von Ordensleuten und Laienverbänden sowie in der
Förderung kirchlicher Medien, die von Staat und Wirtschaft unabhängig
sind", sagte Adveniat-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka. Neben
der klassischen Unterstützung der basis- und armenorientierten
Projekte fördere Adveniat auch Initiativen, die Gemeinden und
Bistümern in lateinamerikanischen Ländern den Weg in die finanzielle
Unabhängigkeit bereiten. Wie die von Adveniat unterstützten Projekte
wirken, evaluiere Adveniat mit Hilfe externer Experten exemplarisch
an zwei Projekten pro Jahr.
2013 habe für Adveniat mit der positiven Nachricht zur Einführung
der Finanztransaktionssteuer begonnen, sagte Prälat Klaschka. Als
Gründungsmitglied der Kampagne "Steuer gegen Armut" setze sich das
Lateinamerika-Hilfswerk bereits seit 2009 für die Abgabe ein.
"Wichtig ist jetzt, dass zumindest ein Teil der Erlöse für die
Bekämpfung von weltweiter Armut und den Klimaschutz eingesetzt wird",
betonte der Geschäftsführer. Denn die Erreichung der
Millenniums-Entwicklungsziele sei "ein wichtiger Schritt in Richtung
einer lebenswerten Zukunft für arme und benachteiligte Menschen auf
der ganzen Welt - insbesondere auch für Kinder und Jugendliche".
Wie die Lebenswirklichkeit junger Christen in Brasilien aussehe,
das könne auch der Weltjugendtag in Rio de Janeiro im Juli zeigen,
sagte Klaschka. Adveniat habe in Kooperation mit der Arbeitsstelle
für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz geholfen, die
deutschen Jugendlichen auf diese Begegnung mit Brasilien und den
Menschen dort vorzubereiten. "Unser Ziel ist es, Jugendlichen einen
tieferen Einblick in das faszinierende, große Land Brasilien zu geben
- jenseits von Zuckerhut und Copacabana."
Die Adveniat-Jahresaktion 2013, die am 1. Adventsonntag in
Osnabrück eröffnet wird, stellt das Thema "Bildung" in den
Blickpunkt. Dabei gehe es laut Klaschka nicht nur um die schulische
und berufliche Bildung, sondern "um die Schule für das Leben": "So
werden Gäste aus Lateinamerika bei Veranstaltungen im Advent in
Deutschland auch berichten, wie zum Beispiel Kultur und Traditionen
bei den Mapuche-Indígenas in Chile weitergegeben werden."
Fotos von der Pressekonferenz sowie der Jahresbericht stehen ab 14
Uhr unter www.adveniat.de zum Download bereit.
Pressekontakt:
Carolin Kronenburg
Pressesprecherin
Bischöfliche Aktion Adveniat
Gildehofstr. 2
45127 Essen
Tel +49 201 1756 - 203
Fax +49 201 1756 - 222
E-Mail Carolin.Kronenburg@adveniat.de
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