Notfallsanitäter-Ausbildung: Praxisbezug erhalten / Feuerwehr-Experten bei Anhörung Gesundheitsausschuss des Bundestages
Geschrieben am 01-02-2013 |
Berlin (ots) - "Praktische Kompetenz muss auch weiterhin in der
Ausbildung vorherrschen!", hat Dr. Jörg Schmidt, Experte des
Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), bei der Anhörung zur Novellierung
des Notfallsanitätergesetzes im Gesundheitsausschuss des Deutschen
Bundestages erklärt.
Dr. Schmidt (Feuerwehr Köln), der bei den deutschen
Berufsfeuerwehren für den Rettungsdienst verantwortlich ist, war
gemeinsam mit DFV-Vizepräsident Ludwig Geiger und Thomas Lembeck
(Feuerwehr Essen) eingeladen worden, um im Rahmen des
Gesetzgebungsverfahrens zum Gesetz über Notfallsanitäter die Position
der Feuerwehren darzustellen. Diese Ausbildung soll künftig den
Rettungsassistenten ablösen. Die deutschen Feuerwehren begrüßen
prinzipiell die langersehnten Grundaussagen zu den Aufgaben des
Notfallsanitäters und das Ziel der höheren Qualifizierung des
Berufsbildes.
Der Praxisbezug in der Ausbildung ist jedoch ein zentraler Punkt
der grundlegenden Stellungnahme des Deutschen Feuerwehrverbandes und
der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF): Im
bisherigen Gesetzesentwurf ist eine Akademisierung der Ausbilder
vorgesehen. "Bis zur validierten Etablierung akademisierter
Ausbildungsqualifikationen sind Lehrkräfte mit
Notfallsanitäter-Beruf, Arbeits- und Einsatzerfahrung sowie einer
Pädagogik-Fortbildung sachgerechter und geeigneter", erläuterte
Schmidt im Plenum. Die Eignung als Ausbilder müsse ähnlich wie bei
der Meisterausbildung im Handwerk aus den Fachaufgaben im
Ausbildungsziel abgeleitet werden.
"Doppelausbildung vermeiden"
Wichtig ist für die Feuerwehren auch, dass Doppelausbildungen
vermieden werden: Bereits absolvierte, identische Inhalte aus der
Rettungssanitäter- oder Rettungsassistentenausbildung müssen
bundesweit einheitlich anerkannt werden. "Eine offene Regelung würde
hier zu uneinheitlichen Verfahren im Bundesgebiet führen - je
nachdem, ob die Länder eine Regelung treffen oder es im kommunalen
Ermessen belassen", warnte Dr. Schmidt, der auch den Arbeitskreis
Rettungsdienst in der AGBF leitet. Im Rahmen der Expertenanhörung
schloss sich der Vertreter der Gewerkschaft komba der DFV-Auffassung
an.
"Es ist wichtig, dass der Deutsche Feuerwehrverband bei derartigen
Anhörungen als Fachverband kompetent vertreten ist. So können wir die
Belange der Feuerwehren im Rettungsdienst in den politischen
Entscheidungsprozess einbringen", erklärte DFV-Vizepräsident Ludwig
Geiger. Die deutschen Kommunen und ihre Feuerwehren beschäftigen mehr
als 16.000 Rettungsassistenten (40 Prozent der Berufsgruppe) und
bilden an mehr als 27 Rettungsassistentenschulen fast 1.000
Rettungsassistenten pro Jahr aus. Damit sind die deutschen Kommunen
und ihre Feuerwehren seit mehr als 110 Jahren eine der Hauptsäulen
des Rettungsdienstes in Deutschland.
Weitere Informationen zur Debatte sowie die gemeinsame Position
gibt es online: www.feuerwehrverband.de/novelle-berufsbild-rettd.html
Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sönke Jacobs
Telefon: 030-28 88 48 800
Fax: 030-28 88 48 809
jacobs@dfv.org
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
444578
weitere Artikel:
- Pfeiffer/Fritz: Novelle des Außenwirtschaftsrechts sorgt für klare Regeln und fairen Wettbewerb Berlin (ots) - Die unionsgeführte Mehrheit hat am späten
Donnerstagabend im Deutschen Bundestag das Gesetz zur Modernisierung
des Außenwirtschaftsrechts (AWG-Novelle) beschlossen. Hierzu erklären
der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Joachim Pfeiffer, und der Berichterstatter der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Außenwirtschaftspolitik, Erich G.
Fritz:
"Mit der heute beschlossenen Novellierung des deutschen
Außenwirtschaftsrechts liefert die christlich-liberale Koalition
einen modernen und klar formulierten mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Scharfe Kritik aus den Ländern an Vorschlägen Bayerns und Hessens zum Länderfinanzausgleich - Wowereit und Kühl sprechen von Wahlkampfmanöver Berlin / Saarbrücken. (ots) - Die Vorschläge Bayerns und Hessens
zur Neuregelung des Länderfinanzsausgleichs sind auf scharfe Kritik
gestoßen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD)
sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe): "Das ist eine
reine schwarz-gelbe Wahlkampfaktion". Er verwies darauf, dass in
beiden Ländern, deren Regierungen am kommenden Dienstag bei einer
gemeinsamen Kabinettssitzung eine Verfassungsklage gegen den
Länderfinanzausgleich beschließen wollen, im Herbst Wahlen
stattfinden. Der rheinland-pfälzische mehr...
- Kalb/Mayer: Koalition stärkt Ehrenamt Berlin (ots) - Der Deutsche Bundestag hat heute den Gesetzentwurf
zur Stärkung des Ehrenamts beschlossen. Dazu erklären der
finanzpolitische sowie der innen- und rechtspolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Bartholomäus Kalb und
Stephan Mayer:
"Bürokratischen Hürden sind für viele gemeinnützige Vereine seit
langem ein Dorn im Auge. Die christlich-liberale Koalition hat sich
daher zum Ziel gesetzt, das ehrenamtliche Engagement in Deutschland
zu stärken und überflüssige Hürden im Steuerrecht abzubauen. mehr...
- Michalk: Der Arbeitsmarkt muss sich für Menschen mit Behinderungen stärker öffnen Berlin (ots) - Die christlich-liberale Koalition hat am
Donnerstagabend den Antrag "Leistungspotenziale von Menschen mit
Behinderungen im Arbeitsleben ausschöpfen" in den Bundestag
eingebracht. Dazu erklärte die Beauftragte für Menschen mit
Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Maria
Michalk:
"In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit auf dem niedrigsten Stand
seit der Wiedervereinigung. Die Beschäftigungsquote liegt auf
Rekordhöhe. Von diesem Aufschwung haben schwerbehinderte Menschen
bisher weniger profitiert. mehr...
- Bienenschutz benötigt eine fundierte wissenschaftliche Basis /
Syngenta kritisiert Vorschlag der EU-Kommission Maintal (ots) - Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen
Syngenta kritisiert den von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag
zur Regulierung von drei Wirkstoffen aus der Gruppe der
Neonikotinoide als unangemessen und bezeichnet ihn als politisch
motiviert. Die Kommission schlug gestern einen zweijährigen
Zulassungsstopp für die Anwendung in bienenattraktiven Ackerkulturen,
darunter Mais, Raps und Sonnenblumen, vor. Dabei stützte sie sich auf
eine kürzlich von der europäischen Sicherheitsbehörde EFSA
veröffentlichte Bewertung zur mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|