Neue OZ: Kommentar zu Familienpolitik
Geschrieben am 03-02-2013 |
Osnabrück (ots) - Sprengstoff
Das ist Sprengstoff für den Bundestagswahlkampf: Viele Milliarden
Euro werden jährlich ausgegeben, ohne dass damit Kinder und Familien
effizient gefördert würden. Die Bilanz der von der Regierung
beauftragten Gutachter ist verheerend und eine Mahnung, den Dschungel
der familienpolitischen Leistungen endlich zu lichten.
Rund 160 Positionen umfasst die Liste der Maßnahmen. Zum Teil
widersprechen sie sich aufs Heftigste. So gibt es Anreize dafür,
Kinder in die Kita zu schicken. Andererseits soll mit Betreuungsgeld
belohnt werden, wer den Nachwuchs nicht in die Kita schickt. Kurzum:
Für jeden ist etwas dabei, ein klares Ziel aber nicht zu erkennen.
Dies kann nicht so bleiben. Stattdessen muss dringend geklärt
werden, was vorrangig gewollt ist: die Pflege alter
Mann-Frau-Rollenbilder oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
die Förderung von Kindern und die Steigerung der Geburtenrate?
Das Familienministerium erklärt, es gehe nicht um Kürzungen. Doch
worum sonst? Da sich Steuergeld nicht beliebig vermehren lässt,
müssen die Mittel zielgerichteter eingesetzt werden. Das geht nach
Lage der Dinge nur, indem man an der einen Stelle Mittel streicht, um
anderweitig mehr ausgeben zu können.
Das Gutachten sollte Anlass sein, offen zu streiten. Auf keinen
Fall darf die Veröffentlichung verzögert werden, nur weil die daraus
folgenden Empfehlungen der einen Partei besser ins Konzept passen als
anderen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
444836
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Katholische Kirche/Erzbischof Müller Osnabrück (ots) - Kirchliche Demontage
Zu Jahresbeginn war die katholische Kirche in den Schlagzeilen,
weil sie die Aufarbeitung des tausendfachen sexuellen Missbrauchs in
ihren Reihen platzen ließ. Wenig später wiesen zwei katholische
Krankenhäuser in Köln unter skandalösen Umständen eine Frau ab, die
vergewaltigt worden war.
Permanent schwelt darüber hinaus der Konflikt um die
Sonderstellung etwa im Arbeits- und Tarifrecht: Wenn der Staat zum
allergrößten Teil die Kosten kirchlicher Kindergärten zahlt, wenn
kirchlich mehr...
- Rheinische Post: NRW-Grüne kritisieren Kraft-Vorstoß zur Senkung der Stromsteuer Düsseldorf (ots) - Die NRW-Grünen kritisieren den Vorstoß von
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), die Steuern auf Strom zu
senken. Das sei nicht mit dem Koalitionspartner abgestimmt, erfuhr
die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Montagausgabe) aus
Kreisen der Grünen. Die Öko-Partei will demnächst eigene Vorschläge
zu einer Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorlegen,
wonach die Förderung gezielter nach Bedarf gesteuert werden soll.
Ökostrom soll auch an der Leipziger Strombörse gehandelt werden, um
den mehr...
- Rheinische Post: Ramsauer setzt auf mehr Aufträge aus dem Irak für deutsche Firmen Düsseldorf (ots) - Nach dem Willen der Bundesregierung sollen
deutsche Unternehmen mehr am Wiederaufbau im Irak beteiligt werden.
"Deutschland will und kann beim Wiederaufbau der Infrastruktur
helfen", sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zum Auftakt
einer mehrtägigen Irak-Reise der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe). Er verwies darauf, dass der
langfristige irakische Investitionsbedarf auf bis zu 700 Milliarden
US-Dollar geschätzt werde. Mit einer Außenwirtschaftsinitiative
versuche er, deutschen mehr...
- Rheinische Post: FDP-Familienexpertin für Neuordnung staatlicher Leistungen Düsseldorf (ots) - In der Debatte um die Wirkung staatlicher
Familienleistungen hat sich die Vorsitzende des Familienausschuss des
Bundestages, Sibylle Laurischk (FDP), dafür ausgesprochen, die
familienpolitischen Leistungen insgesamt auf den Prüfstand zu
stellen. "Wir müssen erkennen, dass wir mit vielen Leistungen Gutes
wollen, aber nicht wirklich erreichen", sagte sie der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Statt
verschiedener, schwer zu durchschauender und unterschiedlich
anzurechnender Angebote solle mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Gleiches Recht für alle Karlsruhe (ots) - Gerechtigkeit ist in der Politik ein heftig
strapazierter Begriff - und jede Partei interpretiert ihn etwas
anders. Für Sozialdemokraten, Grüne und Linke ist Gerechtigkeit vor
allem eine Frage des Verteilens: Wer gut oder sehr gut verdient, soll
über einen höheren Spitzensteuersatz auch entsprechend mehr an das
Gemeinwesen abführen. Die FDP und viele Konservative pochen dagegen
auf Leistungsgerechtigkeit: Wer mehr leistet, soll davon auch etwas
haben. Nach dieser Logik schaffen höhere Steuern keine Gerechtigkeit. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|