Safer Internet Day: Hasso-Plattner-Institut nennt fünf Grundregeln für sichere Passwörter (BILD)
Geschrieben am 04-02-2013 |
Potsdam (ots) -
Aus Anlass des Safer Internet Day am morgigen 5. Februar hat das
Hasso-Plattner-Institut (HPI) die Bürger zu mehr Sorgfalt bei der
Wahl von Passwörtern aufgerufen. Rund 30 Prozent der Internetnutzer
suchten sich eine Folge von sechs oder weniger Zeichen aus, sagte
Christoph Meinel, Professor für Internet-Technologien und -Systeme
und Direktor des Potsdamer Instituts. Das reiche für einen sicheren
Zugangsschutz längst nicht aus. Laut Studien griffen 60 Prozent
lediglich auf eine sehr begrenzte Auswahl von Buchstaben und Zahlen
zurück, so der Wissenschaftler.
Das weltweit am meisten verwendete Passwort ist nach seinen Worten
die Ziffernfolge "123456". Auf den Plätzen zwei und drei rangierten
"12345" und "123456789". Hacker könnten einen solch schwachen
Zugangsschutz mit automatisierten Methoden innerhalb einer Sekunde
knacken und bräuchten dafür im Durchschnitt nur gut 100 Versuche, so
Meinel. In nur 17 Minuten könne ein Hacker 1.000 derartig schwach
geschützte Zugänge knacken.
"Leider zeigen internationale Untersuchungen, dass die
Passwort-Praxis sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten kaum
verbessert hat", berichtete der HPI-Direktor. Nach wie vor wähle rund
die Hälfte der Internetnutzer dasselbe oder ein ähnliches Passwort
für sämtliche Seiten, die ein Log-in erfordern. "Beliebt sind leider
kurze und einfache Begriffe - selbst für Zugänge zu sehr privaten
Daten und Informationen", kritisierte Meinel.
In der Ausbildung seiner IT-Ingenieursstudenten bringt das
Institut den Studierenden bei, konsequent fünf Grundregeln für
sichere, starke Passwörter zu beachten:
1. Niemals den Nutzernamen, den tatsächlichen Namen, das Geburtsdatum
oder andere Informationen, die mit der eigenen Person oder dem
genutzten Konto zusammenhängen, als Passwort verwenden
2. Begriffe vermeiden, die aus einem Wörterbuch stammen (könnten)
3. Mindestens vier Arten von Schreibweisen verwenden, also
groß/klein, Buchstaben, Nummern und Sonderzeichen wie !@#%$*~;.
4. Dem Passwort eine Länge von mindestens acht Zeichen geben
5. Niemals dasselbe Passwort für alle Konten verwenden.
Um ein Passwort zu finden, dass man sich leicht merken kann, rät
Internetprofessor Meinel, sich einen Satz auszudenken, der Wörter,
Zahlen und Zeichensetzung enthält. Als Beispiel wählt er den Satz
"Mein zweites Auto war ein VW Golf!" Nehme man den ersten Buchstaben
eines jeden Worts, die Zahl und das Satzzeichen und schreibe dies
hintereinander auf, ergebe sich aus diesem Merksatz das Passwort
"M2.AweVWG!"
"Dieses Verfahren ergibt jeweils ein sehr sicheres Passwort, an
das man sich mit Hilfe des Merksatzes so lange leicht erinnern kann,
bis man es schließlich auswendig beherrscht", betont Meinel. Wenn man
für verschiedene Konten verschiedene Passwörter nutze, könne man sich
ruhig schriftliche Notizen machen und diese ins Portemonnaie stecken.
"Aber statt des Passworts sollte man den Merksatz aufschreiben oder -
noch besser - einen Hinweis, der an den Merksatz erinnert", rät der
Informatiker.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet 120 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn
HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte
und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente
universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber auch in
der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze. Mit www.openhpi.de bietet das Institut seit Anfang
September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das
jedem offen steht.
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.uni-potsdam.de, Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Telefon 0331 5509-119
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