Europäisches Parlament stimmt für Trendwende bei schwindenden Fischbeständen Europas
Geschrieben am 06-02-2013 |
Berlin/Straßburg (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung
OCEAN2012-Allianz fordert den EU-Ministerrat zu entschlossenem
Handeln gegen Überfischung auf
Die europaweite OCEAN2012-Allianz begrüßt die heutige Abstimmung
des Europäischen Parlaments über die Reform der Gemeinsamen
Fischereipolitik (GFP) der EU. Nachdem es der GFP seit Jahrzehnten
nicht gelungen war, die Überfischung zu stoppen, stimmten heute
(6.2.2013) 502 der 754 Mitglieder des Europäischen Parlaments für
nachhaltige Fanggrenzen bis 2015 und einen Wiederaufbau der
EU-Fischbestände bis 2020. OCEAN2012 forderte Ilse Aigner (CSU) als
zuständige Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz auf, sich im EU-Ministerrat für ein ebenso zügiges
Ende der Überfischung einzusetzen.
Im Gegensatz zum Rat der Fischereiminister hat das Europäische
Parlament für ein frühzeitiges Ende der Überfischung und für ein
eindeutig formuliertes Ziel für den Wiederaufbau der Fischbestände
gestimmt. Ebenso haben die EU-Abgeordneten eine strenge Abschätzung
der Fangkapazitäten in Übereinstimmung mit internationalen
Vereinbarungen befürwortet. Darüber hinaus hat sich das Parlament für
einen bevorzugten Zugang zu Fischereiressourcen für Fischer
ausgesprochen, die ökologisch und sozial nachhaltiger fischen.
"Mit ihrem grundsätzlichen Ja zu einem Kurswechsel für die
Beendigung der Jahrzehnte andauernden Überfischung durch die EU und
mit der Festlegung weitreichender Ziele für den Wiederaufbau der
Fischbestände wurde heute eine von uns seit Jahren geforderte
Trendwende eingeleitet", so die deutsche OCEAN2012-Koordinatorin Nina
Wolff von der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). "Das Votum sendet
eine eindeutige Botschaft an die Fischereiminister der
Mitgliedstaaten, in den bevorstehenden Verhandlungen mit dem
EU-Parlament über die GFP-Reform ihre Politik des Verzögerns zu
überdenken, um gemeinsam bis 2020 das Ziel nachhaltiger
Bestandsgrößen in der EU zu erreichen."
Das Europäische Parlament, der EU-Ministerrat und die Kommission
beginnen jetzt einen Verhandlungsprozess, den so genannten Trilog.
Die deutsche EU-Abgeordnete Ulrike Rodust (SPD) wird die
Verhandlungen für das Parlament leiten, während der irische
Fischereiminister Simon Coveney den Rat vertritt. Die Minister
treffen sich Ende Februar, um die endgültige Verhandlungsposition des
Rats festzulegen.
"Heute ist ein guter Tag für die Meere: Eine eindeutige Mehrheit
der Mitglieder des Europäischen Parlaments hat für ein Ende der
Überfischung und einen Wiederaufbau der Fischbestände gestimmt", sagt
Sandra Altherr vom OCEAN2012-Mitgliedsverband ProWildlife aus
München. "Wir erwarten nun von den EU-Fischereiministern, darunter
Ilse Aigner (CSU), dass sie hinsichtlich Tempo und
Nachhaltigkeitsniveau der Reform zum Wohl unserer Fischbestände und
Küstenregionen noch einmal zulegen werden."
Ein ausführliches Hintergrundpapier zum Ziel nachhaltiger
Fischbestände in der GFP-Reform finden Sie im Internet unter
www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3026
Pressekontakt:
Dr. Nina Wolff, Projektleiterin Meeresschutz Deutsche Umwelthilfe
e.V. (DUH)und OCEAN2012 Koordinatorin Deutschland
Mobil: 0170 8127346, E-Mail: wolff@duh.de
Dr. Sandra Altherr, Projektleiterin Meere Pro Wildlife e.V.
Tel. 089 81299 509, Mobil: 0174 217 5054, E-Mail:
sandra.altherr@prowildlife.de
Daniel Eckold, Pressesprecher Deutsche Umwelthilfe e. V.
Tel. 030 2400867 22, Mobil: 0151 5017009, E-Mail: eckold@duh.de
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