Rheinische Post: Recht, Rechtssicherheit
= Von Reinhold Michels
Geschrieben am 06-02-2013 |
Düsseldorf (ots) - Anders als die verbotene Eizellen-Spende ist
die Befruchtung mit dem Samen eines fremden Mannes erlaubt. Wie das
Beispiel des wegweisenden Urteils aus Hamm zeigt, schafft nicht
alles, was Recht ist, auch Rechtssicherheit. Die junge Klägerin, die
einen vielleicht schon bald vollstreckbaren Titel auf Herausgabe des
Namens ihres Erzeugers erstritten hat, könnte durch die
Lebenswirklichkeit enttäuscht werden, wenn nämlich die Daten des
Erzeugers nicht mehr auffindbar sind. Das Urteil besitzt noch keine
Rechtskraft, aber die Kraft seiner Argumente überzeugt. Ein Mensch
muss wissen dürfen, wer seine biologischen Eltern sind. Da dieses
Wissenwollen grundlegend menschlich erscheint, handelt es sich um ein
Menschen- oder Grundrecht, ranghöher als die durchaus respektable
Interessenlage eines Anonymus, der sein Sperma spendet und so einen
unerfüllten Kinderwunsch Dritter erfüllen hilft. In dem Sinn bleiben
Samenspenden nützlich. Sollten sie in Folge der Rechtslage drastisch
zurückgehen, wäre das eine unerwünschte, aber hinzunehmende
Nebenwirkung.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
445528
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Schavans Fall könnte ein Fall Merkel werden
= Von Sven Gösmann Düsseldorf (ots) - Wohl kein Bild der Bundesbildungsministerin
Annette Schavan ist den Deutschen mehr in Erinnerung geblieben als
jenes, auf dem Kanzlerin Angela Merkel ihr am Rande der Computermesse
Cebit 2011 in Hannover das Handy mit der Nachricht des
Guttenberg-Rücktritts überreichte. Über Schavans Gesicht huschte ein
zufriedenes Lächeln. Zuvor hatte sie den Sturz des Freiherrn
maßgeblich mit dem Satz befördert, sie schäme sich nicht nur heimlich
für dessen falsche Doktorspiele. Dieser Satz und dieses Bild holen
Annette Schavan mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Weshalb Schavan zurücktreten muss =
von Olaf Steinacker Düsseldorf (ots) - Der Doktortitel ist weg - und der Schaden da.
Nicht nur für Bildungsministerin Annette Schavan, die nach der
Entscheidung der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität als
überführte Plagiatorin ohne akademischen Abschluss dasteht. Auch die
Universität sieht nach dem quälend langen Verfahren nicht gut aus.
Ihr werden von renommierten Wissenschaftlern Verfahrensfehler
vorgeworfen. Zudem muss sich Schavans Doktorvater und somit die
Hochschule fragen lassen, ob die nun festgestellte systematische und
vorsätzliche Täuschung mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Urteil über Anonymität von Samenspendern: Frankfurt/Oder (ots) - Allerdings: Solange es nicht ausgeschlossen
ist, Unterhalt vom Samenspender zu fordern, ist dessen Wunsch nach
Anonymität verständlich. Es dürfen später keine Kosten für die
Spender entstehen, sonst gibt es bald keine mehr. Das muss geregelt
werden. In einigen Nachbarländern sind anonyme Spenden bereits
verboten - ohne merkliche negative Folgen für die
Reproduktionsmedizin. Diesem Beispiel sollte Deutschland folgen und
so einen Beitrag dazu leisten, traumatische Erfahrungen zu vermeiden
- bei Kindern und Spender. mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Schavan: Frankfurt/Oder (ots) - Nein, sie müsste nicht zurücktreten. Aber
sie wird. Denn sie ist mitten im Wahlkampf zu einer Gefahr für
Merkels Wiederwahlprojekt geworden. Die Kanzlerin hat schon genug
Sorgen. Zwar sind die Umfragewerte für die Union formidabel, aber der
Koalitionspartner hat die Schwindsucht und auch andere Unionsminister
machen mehr Ärger als Freude. Eine angeschlagene Bildungsministerin,
die bei jeder Pressekonferenz gefragt würde, wie man sie denn
ansprechen solle, mit oder ohne akademischen Namensvorsatz, eine
solche mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Person mit Gewissen Regensburg (ots) - Von Christian Kucznierz
Es sind nur zwei Buchstaben vor dem Namen. Sie bedeuten eigentlich
nicht viel und gleichzeitig eine Menge. Wer an der Universität den
Grad eines Doktors erwirbt, bekommt damit die Bestätigung, dass er
zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten befähigt ist. Für
viele Menschen ist dies eine persönliche Auszeichnung für eine
langjährige, intensive und sehr aufwendige Forschungs- und
Schreibarbeit. Für andere ist sie eine Trittstufe auf der
Karriereleiter, für andere reiner Schmuck. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|