Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Regierung / Busemann
Geschrieben am 07-02-2013 |
Osnabrück (ots) - Landtag muss die moralische Tragweite prüfen
Wie hoch darf die Messlatte in Sachen Moral und Ethik für
Politiker gelegt werden? Bernd Busemann ist mit 0,9 Promille
Blutalkohol Auto gefahren und wird für diese Ordnungswidrigkeit
wahrscheinlich mit einem Monat Fahrverbot und einer Geldbuße
bestraft. Fälle wie diese gibt es zu Tausenden in unserem Land,
danach geht das Leben für die Übeltäter normal weiter. Und das zu
Recht, weil sie die angemessene Strafe erhalten haben.
Politiker haben gleichwohl eine Vorbildfunktion. Im speziellen
Fall Busemann gilt das umso mehr, weil sich der CDU-Politiker bekannt
vehement für die Verschärfung der Promille-Grenze Richtung 0,3
eingesetzt hat. Aber haben Politiker eine höhere Vorbildfunktion für
unsere Gesellschaft als vielleicht Schuldirektoren oder Firmenchefs?
Niemand würde von diesen Personen den Rücktritt fordern wegen einer
Alkoholfahrt im Rahmen einer Ordnungswidrigkeit. Zudem: Moralisch hat
die Integrität des Emsländers gelitten. Da hilft es auch nur wenig,
dass er sein Handeln als schweren Fehler eingesteht. Aber an der
fachlichen Eignung zum Landtagspräsidenten hat sich für Busemann
nichts geändert. Wir, die Gesellschaft und vor allem die Medien,
haben nicht das Recht, immer sofort und automatisch Konsequenzen zu
fordern, die über die für jeden geltende Strafe hinausgehen. Die
moralische Tragfähigkeit seiner Person als Landtagspräsident muss in
erster Linie Busemann selber prüfen und dann der neue Landtag, der
ihn wählt.
Ralf Geisenhanslüke
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
445807
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Tunesien / Regierung / Unruhen Osnabrück (ots) - Ventil der Unzufriedenheit
Wer auch immer hinter der Ermordung des Oppositionspolitikers
Chokri Belaïd steckt: Diese verwerfliche Tat hat die angespannte Lage
in Tunesien eskalieren lassen. Die Proteste erinnern an Szenen aus
Ägypten, wo seit Monaten Menschen gegen die islamistische Regierung
demonstrieren. Die aufgebrachten Bürger sind nicht nur entsetzt über
das Attentat. Ihr Aufbegehren ist ein Ventil für eine allgemeine
Unzufriedenheit mit der Arbeit der Übergangsregierung. Als
Hoffnungsträger für ein neues mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die verratene Revolution
Zur explosiven Lage in Tunesien Cottbus (ots) - Zwei Jahre nach dem Umsturz in Tunesien droht das
Land wieder ins Chaos abzugleiten. Das Mordattentat auf den
prominenten Oppositionspolitiker Chokri Belaid hat die tiefe
politische Spaltung des Volkes offenbart. Und das Land in eine Krise
gestürzt, in der eine weitere Eskalation der Gewalt bis hin zu
bürgerkriegsähnlichen Unruhen nicht mehr ausgeschlossen werden
können. Die regierende Islamistenpartei Ennahda ist mit ihrem
Versprechen gescheitert, für eine moderate und tolerante Gesellschaft
einzutreten. Eine mutige mehr...
- Lausitzer Rundschau: Schäubles Masche
Streit um Milliardenüberschüsse im Gesundheitsfonds Cottbus (ots) - Der Gesundheitsfonds ist mit überschüssigen
Milliarden prall gefüllt. Und die allermeisten gesetzlichen
Krankenkassen haben obendrein noch selbst ein stattliches
Finanzpolster. Was liegt da näher, als den Überfluss für andere
Zwecke anzuzapfen? So denkt auch Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble, der für das kommende Jahr mit einem strukturell
ausgeglichenen Haushalt glänzen will. Eine nochmalige Kürzung der
Zuweisungen für den Gesundheitsfonds soll ihm helfen, dieses Ziel zu
verwirklich. Was so plausibel klingt, mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Auf dem Siedepunkt Karlsruhe (ots) - Zwei Jahre nach dem Umsturz in Tunesien droht
das Land, in dem die Europäer früher so gerne Urlaub machten, wieder
ins Chaos abzugleiten. Das Mordattentat auf den prominenten
Oppositionspolitiker Chokri Belaid hat die tiefe politische Spaltung
des Volkes offenbart. Und das Land in eine Krise gestürzt, in der
eine weitere Eskalation der Gewalt bis hin zu bürgerkriegsähnlichen
Unruhen nicht mehr ausgeschlossen werden können. Die regierende
Islamistenpartei Ennahda ist mit ihrem Versprechen gescheitert, für
eine moderate mehr...
- Rheinische Post: Achtung Korrektur: "Bundesregierung will Deutsche Post stärker regulieren" - für 0.00 Uhr, 08.02.!! Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Post soll sich künftig stärker dem
Wettbewerb unterziehen müssen und dafür beispielsweise
Großkundenrabatte vorab der Bundesnetzagentur zur Genehmigung
vorlegen. Das geht aus dem Entwurf zur Novelle des Postgesetzes
hervor, aus dem die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post"
(Freitagsausgabe) zitiert. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler
(FDP) will den Entwurf am kommenden Mittwoch ins Kabinett einbringen.
Um einen Missbrauch der Post im Briefgeschäft vorzubeugen, sollen die
Kompetenzen der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|