Ostsee-Zeitung: Kommentar zum EU-Etat
Geschrieben am 08-02-2013 |
Rostock (ots) - Heraus kam eine Mogelpackung - ein Etat, der 960
Milliarden verspricht, aber nur durch 908 Milliarden gedeckt ist. Die
Differenz wird sich irgendwie finden, meint man. Im Verschieben von
Schuldenbergen in die Zukunft hat Europa zwischen Athen und London,
Lissabon und Berlin ja tatsächlich Erfahrung. Kein Wunder, wenn das
EU-Parlament vor einer "Defizit-Union" warnt und sein Veto gegen den
umstrittenen Haushalt androht. Immerhin wälzt Brüssel schon jetzt 200
Milliarden Euro an unbeglichenen Rechnungen vor sich her. Das
Schlimmste am Etat-Poker war aber nicht einmal das Bild der
Zerrissenheit, das die Politiker den ohnehin europamüden Bürgern
präsentierten. Weit verhängnisvoller ist ihr Versagen gegenüber der
epochalen Herausforderung in Europa - der Jugendarbeitslosigkeit.
Gerade mal sechs Milliarden Euro stellen die 27 Staaten zusätzlich
bereit, um diese soziale Zeitbombe entschärfen zu wollen. Ein Hohn
auf alle Sonntagsreden. Dabei sind schon jetzt über fünfeinhalb
Millionen Jungen und Mädchen in EU-Europa ohne Job, in Griechenland
und Spanien mehr als jeder Zweite - viele von ihnen besser
ausgebildet, flexibler und sprachgewandter als jemals zuvor. Europa
wird scheitern, wenn es diese Herausforderung nicht annimmt.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
445991
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Die Aussagen über Philipp Rösler sorgen für Empörung =
von Peter Lausmann Düsseldorf (ots) - Es fällt sehr schwer zu glauben, dass sich
Jörg-Uwe Hahn der Vieldeutigkeit seiner Sätze über Philipp Rösler
nicht bewusst war. Auch Hahn weiß nur zu gut, dass sich die Liberalen
- entgegen aller Beteuerungen - seit Monaten fast ausschließlich mit
Personaldebatten und gegenseitigen Schuldzuweisungen herumschlagen.
Beim Dreikönigstreffen und bei dem Streit um die Parteiführung hat
sich einmal mehr gezeigt: Die FDP hat sich zur Partei des Misstrauens
entwickelt. Deshalb mutet es um so seltsamer an, dass er ausgerechnet mehr...
- Westfalenpost: Herr, befreie uns von Eiferern
Von Stefan Hans Kläsener Hagen (ots) - Der eine Bischof sieht eine Christenverfolgung in
Europa, der andere beklagt eine krankhafte gesellschaftliche
Abwehrhaltung gegen alles Katholische. Im Fernsehen quasseln selbst
ernannte Experten und spielen sich als katholische Tea-Party auf. Ein
leibhaftiger Kardinal verwechselt Abtreibung mit Empfängnisverhütung,
findet aber die Größe, seinen Fehler wenig später einzugestehen. Die
Bischofskonferenz beauftragt einen Kriminologen, den nicht alle
Experten für seriös halten, mit der Aufklärung der Missbrauchsfälle -
und mehr...
- WAZ: Die unbequeme Kirche
- Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Gibt es eine kirchen-kritische Haltung in großen
Teilen der Bevölkerung? Ja. Rechtfertigt diese Stimmung Begriffe wie
"Phobie" oder gar "Pogrom"? Sicher nicht. Kardinal Meisner und
Erzbischof Müller liegen mit ihrer Wortwahl völlig daneben. Dies
könnte man als das persönliche Problem dieser beiden Herren abtun -
wenn die Oberhirten mit ihren verbalen Rundumschlägen die katholische
Kirche nicht weiter in Misskredit brächten. Wer so formuliert, dem
geht es nicht um die Sache, sondern um den kurzfristigen Effekt.
Gerade mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Das bisschen Haushalt - Leitartikel von Jochim Stoltenberg über die Einigung auf einen Sparhaushalt beim EU-Gipfel Berlin (ots) - Wer auch nur einmal als Beobachter einen
nächtlichen Geldverteilungsgipfel der EU-Staats- und Regierungschefs
miterlebt hat, der ahnt, welche zumindest physische und nervliche
Leistung Angela Merkel und ihre männlichen Kollegen einmal mehr
bestanden haben. Die inhaltliche steht dazu leider einmal mehr nicht
im Verhältnis. Der mühsam ausgehandelte Kompromiss endete in einem
Nehmen und Geben, das zwar den meisten Teilnehmern Gesichtswahrung
gegenüber dem eigenen Wählervolk erlaubt. Die seit Jahren beklagten
strukturellen mehr...
- WAZ: Erdrückende Zinslast
- Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Die Krankenkassen dürfen seit einigen Jahren keine
säumigen Versicherten mehr vor die Türe setzen. Gut so! Aber deshalb
ist es auch richtig, dass sie als Druckmittel Zinsen auf ausstehende
Beiträge erheben müssen. Es kann schließlich nicht sein, dass es ohne
jede finanzielle Konsequenz bleibt, wenn man der Kasse Geld schuldet.
Das wäre höchst ungerecht gegenüber allen Versicherten, die ihre
Beiträge pünktlich bezahlen. Es bringt aber nichts, wenn man die
Betroffenen unter Wucherzinsen erdrückt. Die meisten von ihnen sind mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|