Weser-Kurier: Zur rot-grünen Koalition in Niedersachsen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 11. Februar 2013:
Geschrieben am 10-02-2013 |
Bremen (ots) - Fünf Ministerien für die SPD, vier für die Grünen:
Dieses Resultat der Koalitionsverhandlungen in Niedersachsen sieht
auf den ersten Blick nach einem klaren Erfolg für den kleineren
Partner zulasten der Genossen aus. Doch bei näherem Hinsehen können
beide Seiten äußerst zufrieden sein. Die SPD bekommt ihre
angestrebten Schlüsselressorts - neben Finanzen, Wirtschaft und
Inneres vor allem Kultus. Damit verantwortet sie den großen
Schulbereich, jenes Feld, auf dem eine Landesregierung noch am
meisten bewirken kann. Weitere wichtige Positionen fallen ebenfalls
an die SPD: so der Chef der Staatskanzlei, die Koordinatorin für
Regionalpolitik und die Integrationsbeauftragte. Auch bei den
Vize-Posten im Landtagspräsidium dürften die Grünen zugunsten der SPD
Verzicht üben. Das heißt aber nun keineswegs, dass die Grünen sich
umgekehrt angesichts ihres Rekordergebnisses von 13,7 Prozent über
eine zu schwache Berücksichtigung im Personalpaket beschweren können.
Mit Umwelt und Landwirtschaft besetzen sie die Themen, mit denen sie
im Wahlkampf gepunktet haben, bei denen sie sich am besten
profilieren können. Dass die Grünen das Agrarressort überhaupt
erhalten, war kein Selbstläufer. Zu groß waren zunächst die
Vorbehalte in der SPD, dass zu viel Öko und Bio wichtige
Arbeitsplätze gefährden könnten. Diese Sorgen sind offenbar
ausgeräumt, sämtliche Knackpunkte abgeräumt. SPD und Grüne
präsentieren sich in allen Bereichen als pragmatische und harmonische
Gemeinschaft. Das müssen sie auch; Zusammenhalt und Disziplin sind
dringend nötig. Die Koalitionäre verfügen im neuen Landtag nur über
eine hauchdünne Mehrheit und können sich keinen einzigen Abweichler
leisten. Andererseits sollten die Wahlverlierer CDU und FDP darauf
nicht spekulieren. Mit dem schnellen Abschluss der Verhandlungen hat
Rot-Grün seinen unbedingten Machtwillen jedenfalls schon mal unter
Beweis gestellt.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
446108
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Energiegewinnung durch "Fracking"
Gas-Rausch
DIRK MÜLLER Bielefeld (ots) - Das Thema ist so heiß, dass sich Hollywood davon
einen Kracher verspricht. "Promised Land" heißt ein Kinofilm, den
Hauptdarsteller Matt Damon gerade auf der Berlinale vorstellte. Er
behandelt das sogenannte Fracking, die Förderung unkonventioneller
Gasvorkommen in tiefen Gesteinsschichten. Und den Streit darum. Für
die einen eröffnet sich mit der Methode, bei der ein Gemisch aus
Wasser, Sand und Chemikalien in die Erde gepresst wird, um dort die
Gas-Lagerstätten aufzusprengen, ein Weg ins energiewirtschaftliche
Schlaraffenland. mehr...
- Rheinische Post: Russische Justiz-Willkür
= Von Helmut Michelis Düsseldorf (ots) - Es hat traurige Tradition in Russland,
politische Gegner mit Hilfe der Justiz auszuschalten oder zumindest
zeitweise mundtot zu machen. So ist es überzogen, die jüngste
Verurteilung eines Oppositionspolitikers in Moskau zu acht Wochen
Hausarrest und Informationssperre als Zeichen wachsender Schwäche des
Präsidenten Wladimir Putin zu interpretieren. Doch der Ultralinke
Sergej Udalzow hat bewiesen, dass er den Kreml-Mächtigen gefährlich
werden kann: Er ist einer der Köpfe der Protestbewegung gegen Putin,
die 2012 mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Schavan-Rücktritt
Perfekt
CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Das muss man Angela Merkel und Annette Schavan
lassen: Die beiden Frauen haben den Wechsel an der Spitze des
Wissenschafts- und Bildungsministeriums perfekt geregelt. Annette
Schavan hat, trotz persönlich anderer Auffassung, den Weg für einen
Neuanfang freigemacht. Sie hat nicht wie Norbert Röttgen nach seiner
Niederlage bei der NRW-Wahl lange gezappelt und sich geziert, bis sie
zurückgetreten ist. Schavan hat schnell die Konsequenzen gezogen, im
Interesse der Sache, des Landes, der CDU und der Kanzlerin. Sie fühlt mehr...
- WAZ: Chef der Trinkwasserkommission: Trinkwasser
aus der Ruhr strenger auf giftige Biozide prüfen Essen (ots) - Die Qualität des Trinkwassers aus der Ruhr soll neu
bewertet werden. Das fordert Prof. Martin Exner, Chef der deutschen
Trinkwasserkommission. Anlass sind hohe Belastungen zahlreicher
NRW-Gewässer mit giftigen Bioziden. Das Risiko einer möglichen
Gesundheitsgefährdung durch Biozide im Trinkwasser sei nicht
hinreichend geklärt, sagte Exner den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Montagausgaben).
Exner distanziert sich von einer Unbedenklichkeitserklärung für
das Ruhrwasser, wie sie die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Eine anhaltende Sinnkrise
Leitartikel von Hajo Schumacher über das Bundesbildungsministerium und schlanke Regierungen Berlin (ots) - Eine Frau, eine Ostdeutsche, eine Mathematikerin -
die neue Bildungsministerin bereichert das Bundeskabinett mit
klassischen Merkel'schen Merkmalen. Für Quotentheoretiker mag Johanna
Wanka ein Gewinn sein, für das Land wird sie es nicht. In den
ferienreichen Monaten bis zur Bundestagswahl wird die Sächsin kaum
mehr als die hinlänglich bekannten Absichtserklärungen schaffen;
völlig unabhängig von ihrer Qualifikation startet die Neue vom ersten
Tag an als "lame duck", die 200 Tage lang hochwertige Sitzmöbel
wärmen darf. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|