Trittin schließt Koalition mit CDU/CSU nicht aus
Geschrieben am 14-02-2013 |
Hamburg (ots) - Jürgen Trittin, Spitzenkandidat der Grünen für die
Bundestagswahl, hält sich eine schwarz-grüne Koalition im Bund offen.
In der aktuellen Ausgabe des Greenpeace Magazins bekräftigt der
58-Jährige zwar seinen Wunsch, die Regierung Merkel im Herbst mit
einer rot-grünen Mehrheit abzulösen, wollte sich jedoch auf eine
Absage an andere Bündnisse nicht festlegen.
"Die letzten zwölf Landtagswahlen hat Frau Merkel alle verloren.
Wir haben es sechsmal geschafft, rot-grüne Mehrheiten zu erringen -
meist wegen der großen Stimmenzuwächse der Grünen. Es wird eine
Ablösung von Schwarz-Gelb also nur mit sehr starken Grünen geben.
Darauf konzentrieren wir uns", sagte Trittin im Interview. Anders als
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, der persönlich einen Platz in
einem neuen Kabinett unter der Führung Angela Merkels ausgeschlossen
hat, vermied Trittin eine solche Aussage. "Wir möchten Frau Merkel
ablösen. Nach dem 22. September gibt es kein Merkel-Kabinett mehr."
Auch einer möglichen Koalition zwischen SPD, Grünen und der
Linkspartei erteilte Trittin keine generelle Absage, nannte ein
solches Bündnis aber "unrealistisch".
Die Pläne der Bundesregierung zur Änderung des Atomgesetzes, nach
denen grundsätzlich der Export von Strahlenmüll ins Ausland möglich
würde, kritisierte der grüne Spitzenkandidat scharf: "Das war die
größte Verarschung der Öffentlichkeit. Frau Merkel und Herr Altmaier
bringen in Europa ein Gesetz auf den Weg und stellen sich
anschließend hin und sagen, dass sie ausgerechnet das, was ihr neues
Gesetz erlaubt, nicht wollen. Nach dem jetzigen Entwurf hätten
Konzerne wie Eon sogar einen Rechtsanspruch, ihren Atommüll nach
Russland oder anderswohin zu transportieren."
Auch wegen des möglichen Exports von Kampfpanzern nach
Saudi-Arabien griff Trittin Bundeskanzlerin Merkel an. Sie schicke
allen befreundeten Staaten, die dies wollten, Waffen - unabhängig
davon, was diese damit machten. "Wir wollen ein Rüstungsexportgesetz,
dass diese Praxis unterbindet", sagte er zum Greenpeace Magazin.
Pressekontakt:
Vito Avantario
040/ 808 12 80 87
vito.avantario@greenpeace-magazin.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
446760
weitere Artikel:
- Altmaier (CDU) zu Strompreisbremse: Werden zu Einigung kommen Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 14. Februar 2013 - Bundesumweltminister
Peter Altmaier (CDU) zeigte sich im PHOENIX-Interview mit Blick auf
eine kurzfristige Einigung bei der Strompreisbremse optimistisch:
"Ich bin entschlossen, meinen Vorschlag zu verteidigen. Mich haben
die Äußerungen der Grünen und der SPD in den letzten Tagen ermutigt.
Deswegen glaube ich, dass wir eine Chance haben, dass wir zueinander
finden."
Altmaier will eine Einigung bis Ende März erreichen: "Dann muss
klar sein, was in dem Gesetz steht. Und dann muss es mehr...
- Studie des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach: "Was ist gerecht?" / Chancen sind der entscheidende Faktor für Gerechtigkeit Berlin (ots) - Im Mittelpunkt einer gerechten Gesellschaft steht
für die Deutschen die Chancengerechtigkeit. Dies ist das zentrale
Ergebnis einer Untersuchung, die das Institut für Demoskopie
Allensbach (IfD Allensbach) im Auftrag der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) durchgeführt hat. "Für 90 Prozent der
Befragten ist das Ziel, allen Kindern gleiche Bildungschancen zu
geben, ausschlaggebend für soziale Gerechtigkeit", so Hubertus
Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. Vergleicht man die
unterschiedlichen Gerechtigkeitsdimensionen, mehr...
- Zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten/
Russ: "Auf dem Spiel steht die Attraktivität des öffentlichen Dienstes" Berlin (ots) - Zum Auftakt der zweiten Runde der
Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder am 14. Februar
2013 in Potsdam hat der dbb Verhandlungsführer Willi Russ nochmals
auf die grundsätzliche Bedeutung einer positiven
Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst hingewiesen: "Lineare
Erhöhung, Lehrereingruppierung, Urlaubstage oder Azubi-Gehälter sind
keine bloßen Schlagworte. Es geht um die Attraktivität und damit die
Zukunftsfähigkeit des öffentliches Dienstes. Auch die Arbeitgeber
müssen verstehen, dass sie einen mehr...
- Skandal im Kühlregal - wer schützt uns vor der Lebensmittel-Mafia? /
Ilse Aigner und Katrin Göring-Eckardt zu Gast bei "2+Leif" am 18. Februar 2013, 23 Uhr im SWR Fernsehen Mainz (ots) - Die lange Liste der Lebensmittelskandale ist um
einen weiteren Fall angewachsen. Diesmal sorgt Fertiglasagne aus
Pferdefleisch statt aus Rindfleisch für Empörung. "Sauerei", schimpft
Verbraucherministerin Ilse Aigner. Entdeckt wurde der offenbar
großangelegte Betrug ausgerechnet im Reiterland Großbritannien, wo
die Menschen Pferde nur im äußerst übertragenen Sinn zum Fressen gern
haben. Inzwischen sind auch in Deutschland zahlreiche falsch
deklarierte Lasagne-Packungen in Supermärkten aufgetaucht. Das
Vertrauen der Verbraucher mehr...
- Angeblich nur 4.000 Gäste, nicht 7.000 beim Politischen Aschermittwoch der CSU - Aiwanger: Falschmünzer Dobrindt lügt die Menschen an München (ots) - Mit Kopfschütteln quittiert der Vorsitzende der
FREIEN WÄHLER, Hubert Aiwanger, die Lüge des CSU-Generalsekretärs
Alexander Dobrindt zur Besucherzahl beim Politischen Aschermittwoch
der CSU in Passau. Dobrindt hatte bei seiner Begrüßung die Zahl von
7.000 Besuchern verkündet. Aufgrund der Auflagen der Stadt Passau
waren aber wohl bei 3.200 Sitzplätzen nur 4.000 Gäste zugelassen.
Aiwanger: "Falschmünzer Dobrindt hat vor den Augen seiner
Lehrmeister Stoiber und Seehofer den Mund mal wieder zu voll genommen
und die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|