Südwest Presse: Kommentar zum öffentlichen Dienst
Geschrieben am 15-02-2013 |
Ulm (ots) - Warnstreiks gehören für viele Gewerkschaftsmitglieder
zwingend zu einer ordentlichen Tarifrunde dazu. Sie wollen ihre Macht
demonstrieren. Wozu sind sie sonst organisiert. Gewerkschaftschefs
sehen das gerne: Streiks sind gut, um neue Mitglieder zu werben.
Diesem Ritual folgt die Tarifrunde im öffentlichen Dienst der
Bundesländer: Ab Montag soll es erste Warnstreiks geben. Wobei sich
die Frage stellt, gegen wen da gestreikt wird. Wenn angestellte
Lehrer auf der Straße stehen, sind die Schüler im wahrsten Sinne des
Wortes die Dummen. Die Länder als Dienstherren schmerzt das weniger.
Streiks in statistischen Landesämtern merkt keiner so schnell.
Verschicken dagegen Angestellte in Finanzämtern keine Bescheide,
fließen keine Steuern, während sich die Bürger freuen. Die
Tarifpartner im öffentlichen Dienst halten stur an ihren alten
Ritualen fest. Dazu gehört, dass die Arbeitgeber in der zweiten
Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt haben. Die Verhandlungen
sollen bloß nicht rasch und ohne großen Streit über die Bühne gehen.
Alle Argumente sind hinlänglich bekannt: Die Gewerkschaften verweisen
auf die steigenden Steuereinnahmen und Preise, die Länder auf ihre
hohen Schulden. Dabei liegt der Richtwert längst vor: Nämlich jene
6,3 Prozent, verteilt auf zwei Jahre, die Bund und Gemeinden 2012
vereinbart haben. Der Rest ist nur Show, die alle Bürger nervt, die
unter den Warnstreiks leiden.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
447188
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Zweifelsfrei poppig / Kommentar zur Raabs Kanzlerduell Mainz (ots) - Wer hätte je gedacht, dass von dem so verknöchert
wirkenden Edmund Stoiber poppige Ideen zur Belebung des
Politikbetriebs kommen könnten. Sein Vorschlag, Stefan Raab das
Kanzlerduell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück moderieren zu
lassen, ist zweifelsfrei so eine - auf den ersten Blick. Edmund
Stoiber ist nämlich Beiratsvorsitzender des Privatsenders Pro7, bei
dem Stefan Raab mehr oder weniger derb das deutsche Fernsehpublikum
zu unterhalten weiß. Diese Verbindung mag ein "Geschmäckle" haben,
die Idee grundsätzlich mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Der Handel erzählt uns was vom Pferd
Ein Kommentar von Olaf Steinacker Düsseldorf (ots) - Haben Sie Fragen oder Anregungen zu unserem
Produkt? Diese oder ähnlich klingende Formulierungen pappen
Hersteller von Fertigmahlzeiten zusammen mit einer Telefonnummer gern
auf die Verpackung ihrer Produkte - meist in der Nähe eines
(Fantasie-)Siegels, das dem Verbraucher beste Qualität garantieren
soll.
Angesichts des jüngsten Lebensmittelskandals müsste eigentlich
jeder Käufer von Tiefkühlkost oder Fertigprodukten zum Telefonhörer
greifen und nachfragen, wie denn wohl der mutmaßlich alterschwache
und medikamentenverseuchte mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Tarifstreit im öffentlichen Dienst Bielefeld (ots) - Was dem einen recht, ist dem anderen billig. Vor
einem Jahr hatten Arbeitgeber und Gewerkschaften für die zwei
Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen
eine Tariferhöhung um 6,4 Prozent vereinbart. Einen solch kräftigen
Aufschlag wollen natürlich auch die 800 000 Kollegen der Länder.
Schließlich hatten sie sich zuletzt mit 4,85 Prozent begnügen müssen.
Die Beschäftigten haben diesmal eine vergleichsweise gute
Verhandlungsposition. Die Steuereinnahmen sprudeln (noch), und
Behörden müssen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Deutschland und seine Skandale
Neue Maßstäbe
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Wenn es um handfeste politische Skandale geht,
ist Deutschland ziemlich unterentwickelt. Blickt man zurück in die
Geschichte, fallen einem höchsten zwei bis drei Fälle ein, deren
Bedeutung im internationalen Vergleich von Gewicht waren. Da ist
zunächst der Fall des Hans Josef Maria Globke. Die "graue Eminenz" an
der Seite von Altkanzler Konrad Adenauer steht nicht nur für die
dunkelsten Seiten deutscher Geschichte, sondern ist ein
Paradebeispiel für die personelle Kontinuität der Verwaltungseliten
zwischen dem nationalsozialistischen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Der Pferdefleisch-Skandal rüttelt auf
Nahrung ist ein Menschenrecht
MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Dieser Etikettenschwindel bewegt die Nation.
Tiefgekühlte Lasagne enthielt Anteile von Pferdefleisch, obwohl dies
auf der Verpackung nicht angegeben war. Ein neuerlicher
Lebensmittelskandal, der wieder einmal die Diskussion befeuert, ob
das Kontrollsystem der Lebensmittelproduktion und -verteilung
hierzulande ausreichend funktioniert oder nicht. Doch bei näherer
Betrachtung ist der sogenannte Pferdefleisch-Skandal eigentlich nur
ein Symptom dafür, dass die reichen Industriestaaten dieser Welt den
ethischen Zugang mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|