BEE-Geschäftsführer Falk: Altmaier befeuert Energiewende-Kritik mit unseriöser Rechnung
Geschrieben am 20-02-2013 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) weist
die jüngsten Aussagen von Bundesumweltminister Peter Altmaier über
die angeblichen Kosten der Energiewende als völlig unseriös zurück.
"Bei allem Verständnis für den Wahlkampfmodus des
Bundesumweltministers - seine aktuellen Schätzungen über die Kosten
der Energiewende entbehren jeglicher realen Grundlage. Anstatt die
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen der Energiewende
herauszustellen, befeuert Peter Altmaier mit seiner unehrlichen
Argumentation eine Debatte, die ohnehin bereits eine bedenkliche
Schieflage angenommen hat", so BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.
In dem heute erschienenen Interview mit der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung vergleiche Altmaier nicht nur die Vollkosten der
Erneuerbaren Energien mit den Grenzkosten alter, abgeschriebener
Kraftwerke. "Auch lässt er die Umwelt- und Gesundheitskosten einer
fossil-nuklearen Energieversorgung völlig außer Betracht", sagt Falk.
Und abgesehen von der fehlerhaften Rechnung über die
Einsparpotenziale seiner geplanten Vergütungskürzungen blende er jene
Kosten aus, die der Ausbau Erneuerbarer Energien hierzulande
kompensiert.
"Fakt ist: Allein in den letzten fünf Jahren hat der Einsatz
Erneuerbarer Energien Deutschland 43 Milliarden Euro an Ausgaben für
fossile Brennstoffe erspart. Sie sind stattdessen als Investitionen
in die hiesige Wirtschaftsentwicklung geflossen. Im gleichen Zeitraum
haben die Erneuerbaren externe Kosten für Umwelt- und
Gesundheitsschäden in Höhe von rund 40 Milliarden Euro vermieden -
Geld, welches am Ende nicht nur den Steuerzahlern zugutekommt,
sondern auch den nachfolgenden Generationen", erklärt Falk.
Altmaier erwecke in seinem Interview außerdem den Eindruck, dass
der Gesellschaft keinerlei zusätzliche Kosten entstünden, wenn der
Ausbau Erneuerbarer Energien gebremst würde. "Das ist ein
Trugschluss", so Falk. Stattdessen würden Investitionen in
zusätzliche fossile Kraftwerke notwendig. Ähnlich sehe es beim
Netzausbau aus: Eine Modernisierung der Netze sei seit Jahren
überfällig und von ihren Betreibern nach Kräften verzögert worden.
"Hier stehen so oder so erhebliche Investitionen an, die nicht auf
den Ausbau der Erneuerbaren Energien zurückgehen", stellt Falk
richtig.
Anders als Ausgaben für fossile und atomare Energieerzeugung
bedeute jeder Euro für Erneuerbare Energien eine Investition in eine
nachhaltige Wirtschaftsstruktur. "Wenn man die Energiewende ernst
meint und ernst nimmt, ist sie das größte
Zukunftsinvestitionsprogramm, das Deutschland je aufgelegt hat. Der
Bundesumweltminister sollte diese Chance erkennen", so Falk
abschließend.
Pressekontakt:
Ronald Heinemann
Referent für Medien und Politik
Fon: 030/2758170-16, Fax: -20
E-Mail: presse@bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de
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