Südwest Presse: KOMMENTAR zu NPD-VERBOT
Ausgabe vom 21.02.2013
Geschrieben am 20-02-2013 |
Ulm (ots) - KOMMENTAR zu · NPD-VERBOT
Ausgabe vom 21.02.2013 Die vertrauliche Materialsammlung gegen die
NPD war die Geheimwaffe des Staates. Seit gestern können alle im
Internet lesen, was Bund und Länder in der Hand haben, um ein Verbot
der rechtsextremen Partei zu begründen. Für die NPD ist das ein
echter Coup - lange bevor der Antrag vor dem Bundesverfassungsgericht
gestellt ist. Seht, so schwach sind die Beweise, lautet die höhnische
Botschaft. Zwischen den Zeilen steht: In euren Reihen sitzen
Verräter, die uns mit Material versorgen. Welche Blamage. Die
Befürworter des Verbots wussten, dass das Risiko extrem ist. Zum
einen, weil die Prüfungsmaßstäbe der beiden Parteiverbote aus den
50er Jahren kaum noch Gültigkeit haben. Zum anderen, weil die NPD
nach dem V-Mann-Desaster von 2003 ein erneutes Scheitern des Staates
als Sieg verbuchen würde. Die Länder, die das Verfahren trotz des
Zögerns der Bundesregierung auf den Weg bringen wollen, tun dies aus
guten Gründen. Obwohl sie politisch geschwächt ist, bleibt die NPD
nach wie vor ein zentraler Faktor in der rechten Szene. Ein Verbot
wäre deshalb ein wichtiges Signal. Doch nun ist jenes Szenario
eingetreten, das besonnene Kritiker des Antrags stets befürchtet
hatten. Der Staat hat sich vorführen lassen. Wieder einmal. Dass sich
wegen der Veröffentlichung Strafverfolger mit der NPD beschäftigen,
ist nur noch Schadensbegrenzung. Den ersten Punkt des Kräftemessens
verbucht die NPD dreist für sich.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
448093
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Runder Tisch Stuttgart (ots) - Die Bewilligung und Umsetzung von Hilfen für
Missbrauchsopfer haben oberste Priorität. Doch was geschieht? Nichts!
Bund und Länder streiten sich seit Monaten über den längst
beschlossenen Hilfsfonds von 100 Millionen Euro und schieben sich
gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Das Gesetz zur Stärkung der
Rechte der Opfer verstaubt im Rechtsausschuss des Bundestags. Der
Hilfsfonds ist über das Ankündigungsstadium nicht hinausgekommen.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Politik nichts
lieber tut, mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Basta! Basta? / Kommentar zur Südumfliegung in Frankfurt Mainz (ots) - Fluglärm in Rhein-Main-Gebiet ist eine
zweischneidige Sache. Nimmt man an einer Stelle etwas weg, wird es
andernorts lauter. Genau das ist beim Streitthema Südumfliegung der
Fall. Es dürfte für die Betroffenen in Rheinhessen bitter sein, dass
die Fluglärmkommission nun ihr Basta für die Südroute ausgesprochen
hat. Es gehe nicht mehr um das "Ob", sondern nur noch um das "Wie",
betont Kommissionschef Thomas Jühe. Die Entscheidung ist auch eine
Niederlage für den Mainzer Innenminister Roger Lewentz. Denn dessen
in Auftrag mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien =
von Peter Kurz Düsseldorf (ots) - Das Jahr 2014 ist noch weit - hieß es 2007, als
Bulgarien und Rumänien trotz wirtschaftlicher und sozialer Probleme
EU-Mitglieder wurden. Erst ab 2014, so wurde abgewiegelt, gelte das
Recht der Bürger dieser Staaten, in Deutschland legal zu arbeiten.
Erst dann könne in der Folge ein Anspruch etwa auf Arbeitslosengeld
entstehen. Doch nun ist bald 2014. Die von vielen befürchtete
Einwanderung in die Sozialsysteme ist nicht nur greifbar nah. Die
Auswirkungen der damaligen Entscheidung sind schon durch die bereits
seit mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Klamme Hochschulen in NRW
Exzellenz braucht Geld
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Das NRW-Wissenschaftsministerium "prüft und
erfasst die geltend gemachten Bedarfe der Hochschulen" bei den
Energiekosten. So lautet die lapidare Antwort des Ministeriums auf
eine Anfrage der Opposition im Landtag. Zielführend ist das nicht,
schließlich sind die Preissteigerungen bei Strom, Gas und Wasser
öffentlich zugänglich. Bekannt sind auch die Kosten für den Betrieb
der Universitäten. Sie sind chronisch unterfinanziert, dafür aber
auch chronisch überfüllt. Im Wintersemester wird es noch voller
werden, wenn mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
NPD veröffentlicht Belege für Verbotsverfahren
Braunen Sumpf unterschätzt
MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Was der Vorsitzende des Innenausschusses des
Deutschen Bundestags, Wolfgang Bosbach, einen "gravierenden Vorgang"
nennt, ist in Wahrheit viel schlimmer. Dass es der rechtsextremen NPD
gelang, gegen sie gerichtete Belege im Internet zu veröffentlichen,
die die Länder gesammelt hatten, um einen neuen Verbotsantrag gegen
die Partei zu begründen, ist ein handfester Skandal. Mal abgesehen
von der Frage, wie die NPD-Aktivisten in den Besitz der Unterlagen
gekommen sind, zeigt sich an diesem Umstand einmal mehr, dass die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|