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Westfalen-Blatt: zum Thema "Rückkehr in Vollzeit"

Geschrieben am 22-02-2013

Bielefeld (ots) - SPD und CDU proben offenbar die Große Koalition.
Beide wollen eine Garantie für Teilzeit-Beschäftigte auf Rückkehr in
Vollzeit. Sie fordern, einen rechtlichen Anspruch im Gesetz
festzuschreiben. Ein ehrgeiziges, aber lohnenswertes Ziel. Wer dies
als Nischenproblem abtut, liegt falsch. Vor allem Frauen kehren nach
der Elternzeit oft in Teilzeit zurück, um genug Zeit für den
Nachwuchs zu haben. Später wollen sie dann gerne die Arbeitszeit
aufstocken, doch der Arbeitgeber stellt sich quer. Das sind keine
Einzelfälle. Die Betroffene ist von der Gunst des Chefs abhängig.
Mit einem Anspruch auf Rückkehr in Vollzeit würde die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf verbessert. Vermeintlich ein kleiner Baustein,
der jedoch große Wirkung hat. Doch die Politik muss einkalkulieren,
dass sie sich auf Arbeitgeberseite keine Freunde macht. Diese werden
Unwirtschaftlichkeit und mangelnde Flexibilität ins Feld führen. Das
müssen CDU und SPD aushalten. Egal in welcher politischen
Konstellation: Es braucht ein Konzept, das kleine Betriebe bei der
Personalplanung nicht in Not bringt, aber die Großen in die Pflicht
nimmt.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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