Neue Westfälische (Bielefeld): Stromlobby will im Notfall Kühlschränke ausschalten
Geschrieben am 23-02-2013 |
Bielefeld (ots) - Per Chip in den Haushaltsgeräten wollen die
Stromriesen Kühlschränke, Durchlauferhitzer oder Klimaanlagen
herunterregeln. Eingreifen wollen die Konzerne immer dann, wenn durch
eine Überlastung des Stromnetzes ein Black-Out, also ein
großflächiger Totalausfall der Stromversorgung, droht. Das hat der
Verband Entso-e, der Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber,
gegenüber der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen Zeitung
(Samtagausgabe) bestätigt. Die Hersteller von Haushaltsgeräten laufen
Sturm gegen die Pläne. Sie unterstellen den Energiekonzernen,
keineswegs nur am Temperaturregler drehen zu wollen, sondern die
Geräte aus der Ferne gleich ganz abstellen zu wollen. "Das ist ein
Eingriff in die Selbstbestimmung des Verbrauchers", kritisiert
Fridolin Weindl, Sprecher des Haushaltsgeräteherstellers Bosch.
Weindls Kritik entzündet sich auch daran, dass der Verbraucher die
Kosten für die technische Aufrüstung der Geräte tragen solle. Bis zu
50 Euro werde die Ausrüstung kosten, meint Weindl. Diese Schätzung
sei viel zu hoch gegriffen, meint dagegen Gerald Kaendler vom Verband
Entso-e. "Die Kosten liegen im einstelligen Euro-Bereich." Es gehe
lediglich darum, Neugeräte mit einem Chip auszurüsten, der ins
Übertragungsnetz "hineinhorcht". Rutsche die Frequenz unter oder über
eine festgelegte Schwelle der für eine sichere Stromversorgung
nötigen 50 Hertz, würde der Kühlschrank von sich aus das Kühlziel um
rund ein Grad anheben. "Kein zentrales Eingreifen des
Stromversorgers", stellt Kaendler klar, "es geht nicht um eine
Fernbedienung." Der Kunde merke nichts davon, dafür sei der Eingriff
ein "signifikanter Beitrag zur Systemsicherheit". Unklar ist derzeit
noch, wie lange die Geräte heruntergeregelt oder gar abgeschaltet
werden. Der Verband Entso-e geht von Sekunden, in Ausnahmefällen
Minuten oder einer halben Stunde aus. Das alles sei besser als ein
Blackout, heißt es - weil man ja nicht alternativ zentral das Licht
ausschalten wolle. Entso-e hat seine Planungen Anfang des Jahres auf
Auftrag der EU-Kommission eingereicht. Angefordert hatte Brüssel den
Plan, weil die EU die Folgen starker Stromschwankungen infolge eines
größeren Ande des Jahres könnte der gesetzliche Rahmen stehen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
448642
weitere Artikel:
- LVZ: De Maizière kriegt bei Gedanken an Schwarz-Grün im Bund weder Pickel noch schlaflose Nächte / FDP hat in Niedersachsen Pyrrhussieg errungen Leipzig (ots) - Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière,
CDU, der als einer der engsten politischen Vertrauten von
Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt, hat Spekulationen über eine
zukünftige schwarz-grüne Koalition im Bund neue Nahrung gegeben. "Ich
krieg' da keine Pickel und krieg' keine schlaflosen Nächte", sagte de
Maizière in einem Video-Interview mit der bei der Mediengruppe
Madsack erscheinenden "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe)".
Die Union, so versicherte de Maizière, wolle die jetzige Koalition
fortsetzen. mehr...
- LVZ: de Maizière: Politiker sollten nicht so mimosenhaft sein / Im Großen und Ganzen werde die politische Klasse in der Öffentlichkeit "nicht unfair behandelt" Leipzig (ots) - Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière
(CDU) hat angesichts mancher kritischer öffentlicher Betrachtungen
von Politikern in jüngster Zeit erklärt: "Wir als Politiker sollten
nicht so mimosenhaft sein." In einem Video-Interview mit der bei der
Mediengruppe Madsack erscheinenden "Leipziger Volkszeitung"
(Sonnabend-Ausgabe) sagte der CDU-Politiker: "Wir müssen schon auch
Kritik aushalten können." Gleiches müsse aber auch für Journalisten
gelten. "Sie teilen gerne aus, stecken schlecht ein." Für die
Wirtschaftsleute mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Europarechtler: "Das Wohlstandsgefälle innerhalb der EU ist extrem" Stuttgart (ots) - Das Wohlstandsgefälle innerhalb der Europäischen
Union wird nach Ansicht des Europarechtlers Jan Bergmann immer
extremer. "Das zentrale Problem ist die Armut", so Bergmann in der
Stuttgarter Zeitung (Samstagausgabe). Deshalb werde ihre "sehr
liberal gestaltete Personenfreizügigkeit mittelfristig wohl eine der
großen Baustellen" der EU. Die Zahl der Zuwanderer aus Bulgarien und
Rumänien nach Deutschland war zuletzt rasant gestiegen. "Wenn die
Menschen, die zu uns kommen, EU-Bürger sind, haben sie das Recht der
Freizügigkeit mehr...
- Der Tagesspiegel: CSU kündigt Widerstand gegen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften an Berlin (ots) - Berlin - Die CSU hat Widerstand gegen eine
Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften angekündigt. "Ich
bin mir sicher, dass es mit der CSU in den nächsten Monaten keine
komplette Gleichstellung geben wird. Dafür gibt es auch keinen
Anlass", sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer dem in
Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag".
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas mehr...
- Der Tagesspiegel: FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle ist gegen die Abschaffung des Sitzenbleibens in der Schule Berlin (ots) - Berlin - FDP-Fraktionschef und Spitzenkandidat der
Partei, Rainer Brüderle, hat sich gegen die Abschaffung des
Sitzenbleibens in der Schule ausgesprochen. "Gleichmacherei wird
Kindern nicht gerecht. Es muss auch Anreize für eigene Anstrengungen
geben. Wir brauchen gezielte Förderung für die leistungsschwächeren
Kinder genauso wie für die leistungsstärkeren", sagte Brüderle im
Interview mit dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag".
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|