Armutsrisiko Pflege nicht länger unterschätzen
Geschrieben am 27-02-2013 |
Berlin (ots) - Der Sozialverband SoVD warnt vor einschneidenden
Verschlechterungen für pflegebedürftige Menschen in Deutschland.
"Steigende Kosten, Fachkräftemangel und unzureichende Unterstützung
für pflegende Angehörige sind unverkennbare Alarmzeichen." Dies
erklärte Verbandspräsident Adolf Bauer am Dienstag aus Anlass einer
Fachtagung des SoVD-Arbeitskreises Pflege. Insbesondere die
Überlastung der Pflegeversicherung beobachte der SoVD mit zunehmender
Sorge. Aus Sicht des Verbandes wird die Zahl der Betroffenen weiter
steigen, die ihre Pflege nur mit zusätzlicher Sozialhilfe stemmen
können. Bereits im Jahr 2011 erhielten in Deutschland 430 000
Pflegebedürftige die so genannte Hilfe zur Pflege. "Es läuft etwas
grundlegend schief. Denn der Schutzschirm, der den Pflegebedürftigen
den Weg zum Sozialamt ersparen soll, zeigt tiefe Risse. Notpflaster
wie das Pflegeneuausrichtungsgesetz reichen nicht aus, um die
Pflegeversicherung zu kitten. Notwendig ist eine tiefgreifende
Reform. Sie ist alternativlos, denn es zeichnet sich eine Entwicklung
ab, die leicht in einem landesweiten Pflegenotstand münden kann."
Bauer betonte die Notwendigkeit einer Reform des so genannten
Pflegebedürftigkeitsbegriffes. Er legt fest, welchen Menschen welcher
Bedarf an Pflege-Unterstützung zugesprochen wird. "Besonders deutlich
tritt der Handlungsbedarf bei Menschen mit Demenz zu Tage. Der
geltende Pflegebedürftigkeitsbegriff benachteiligt die Betroffenen
spürbar", so Bauer. Die ausbleibende Hilfe führe pflegende Angehörige
oft an die Grenze ihrer finanziellen Möglichkeiten. Der Schritt in
die Armut sei dann in vielen Fällen unvermeidlich. V.i.S.d.P.:
Benedikt Dederichs
Pressekontakt:
Kontakt:
Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
449324
weitere Artikel:
- medico international zu Bundeswehreinsatz in Mali / Militärische Logik untergräbt Friedensperspektive Frankfurt/Main (ots) - Die sozialmedizinische Hilfs- und
Menschenrechtsorganisation medico international befürchtet mit Blick
auf den bevorstehenden Einsatz der Bundeswehr in Mali, dass die
zivilgesellschaftlichen Demokratisierungsbestrebungen im Zuge des
Militäreinsatzes weiter marginalisiert werden.
"Die Gefahr ist groß, dass ähnlich wie in Afghanistan die deutsche
Strategie letztlich von militärischer Logik dominiert wird. Wieder
dreht sich die Debatte allein um den Sinn militärischer Mittel, nicht
aber um die sozialen Nöte mehr...
- Flosbach/Brinkhaus: Koalition beschließt Tempolimit für die Börsen Berlin (ots) - Die christlich-liberale Koalition hat am heutigen
Mittwoch im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages das Gesetz zur
Vermeidung von Gefahren und Missbräuchen im Hochfrequenzhandel
(Hochfrequenzhandelsgesetz) beschlossen. Hierzu erklären der
finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter
Flosbach, und der zuständige Berichterstatter, Ralph Brinkhaus:
"Der Hochfrequenzhandel hat in den letzten Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Der Einsatz von Hochfrequenzhandelstechniken hat
jedoch mehr...
- Deutscher Städte- und Gemeindebund begrüßt Nachbesserung im Melderecht Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB)
begrüßt die im Vermittlungsausschuss verabredete Einwilligungslösung
bei der Übermittlung der persönlichen Daten der Bürgerinnen und
Bürger an Unternehmen. "Damit wird dem Vertrauensverhältnis zwischen
Bürger und Meldeamt Rechnung getragen und der Datenschutz gestärkt",
erklärte das Geschäftsführende Präsidialmitglied des DStGB, Dr. Gerd
Landsberg, heute in Berlin.
Der Deutsche Bundestag hatte im Juni letzten Jahres überraschend
eine so genannte Widerspruchslösung mehr...
- OV: Römischer Schlamassel
Thema: Das Patt nach der Wahl in Italien
Von Dirk Dasenbrock Vechta (ots) - Vielleicht hat Asterix ja doch höhere Weisheit.
Spinnen die Römer (Italiener)? Fast könnte man dran glauben. Das
jüngste Wahlergebnis zumindest ist für das Land und für Europa eine
mittlere Katastrophe. Nach einer kurzen Phase von Konsolidierung und
vernünftigem Wirtschaften unter Mario Monti sind die Wähler wieder
massenhaft auf Versprechungen aller Art hereingefallen.
Diesmal sogar bei zwei Populisten reinsten Wassers. Dass der
Ex-Komiker Beppo Grillo mit seiner Nicht-Partei und seinen Ausfällen
gegen die in mehr...
- BPI: Innovationsstandort stärken Berlin (ots) - Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
(BPI) fordert die Bundesregierung dazu auf, die heute von der
Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI)
veröffentlichten Handlungsempfehlungen schnellstmöglich umzusetzen.
Nur so könne der Innovationsstandort Deutschland gestärkt und
dauerhaft erhalten werden. Die Kommission schlägt unter anderem vor,
Forschung und Entwicklung (F&E) in der Industrie steuerlich zu
unterstützen und die staatlichen Projektförderprogramme auf ihre
Wirkung hin zu evaluieren. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|