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Essen für Schüler: Wirtschaftliche Bedingungen zwingen Schulverpfleger zu Dumpingpreisen / Anbieter geben Politik schlechte Noten

Geschrieben am 27-02-2013

Frankfurt/Main (ots) - Für Deutschlands Schulverpfleger haben sich
die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen innerhalb
eines Jahres verschlechtert. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen
Umfrage der Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis (Deutscher
Fachverlag), die in der Sonderpublikation Ess-Klasse junior im Detail
beschrieben werden. Befragt wurden bundesweit über 130 regionale und
überregionale Anbieter für Schulessen.

Das wirtschaftliche Umfeld benoten Deutschlands Schulcaterer mit
einer glatten 4,0 (Vorjahr 3,7), der politische Rahmen erhielt eine
4,3 (Vorjahr 4,1) auf der Schulnotenskala. Im Vergleich zum Vorjahr
fällt das Zeugnis erneut schlechter aus. Bei der immer noch geltenden
Mehrwertsteuer-Regelung, hohen Ansprüchen und niedrigen Essenspreisen
sehe man kein Licht am Ende des Tunnels, so der Tenor der Befragten.
Der wirtschaftliche Druck steige stetig. Die entfachte Diskussion um
die Essensqualität nach der Brechdurchfall-Welle an ostdeutschen
Schulen hätte daran leider nichts geändert. "Der Preis schlägt nach
wie vor jedes Qualitätsargument", sagt Silke Schnapp, Chefin von
Aubergine & Zucchini, einem Bonner Schulverpfleger. Auch für den
Marktführer Sodexo bleibt wenig Spielraum für
Qualitätsverbesserungen: Der wirtschaftlichen Not gehorchend, werde
es keine wesentlichen flächendeckenden Änderungen geben, sagt
Unternehmenssprecher Stephan Dürholt. Der Unmut der befragten
Schulverpfleger trifft vor allem die politischen Entscheidungsträger.
"Die Politik will kein gutes Schulessen, nur ein billiges", bringt es
ein Essensanbieter auf den Punkt. Die Abgabepreise für ein Schulessen
liegen im Schnitt bei 3,19 Euro brutto - im Vergleich zum Vorjahr ein
Anstieg um lediglich 8 Cent.

Die positive Botschaft: Die große Mehrheit der Befragten (88
Prozent) richtet ihr Angebot mittlerweile nach den Qualitätsstandards
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aus. Und jeder zweite
Schulcaterer bietet täglich drei Menüs zur Auswahl. Nudeln mit
Tomatensauce führt die Hitliste der beliebtesten Kindergerichte an.
Wer jedoch glaubt, es gehen nur Hamburger und Pommes, irrt. Unter den
Lieblingsgerichten finden sich ebenso Hühnerfrikassee, Ofenkartoffel
mit Schmand und gebratenem Gemüse sowie Linsen mit Spätzle und
Würstchen.

Das Cateringunternehmen Sodexo mit Sitz in Rüsselsheim bleibt
unangefochtener Marktführer, wenn es um die Verpflegung von Schulen
und Kitas geht. Der Umsatz betrug im Jahr 2012 insgesamt 84,5
Millionen Euro.

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage werden auf dem 3.
Internorga-Forum Schulcatering am 12. März in Hamburg vorgestellt.
Unter dem Motto "Gesund, lecker und beliebt!" präsentieren
hochkarätige Referenten Konzepte und Ideen für die moderne
Schulmensa. Im Jahr der Bundestagswahl dreht sich einmal mehr alles
um eine gesunde und bezahlbare Schulverpflegung. Referenten sind u.
a. die bundesweite Expertin für Schulverpflegung Prof. Ulrike
Arens-Azevedo, die langjährige Schulärztin und Gründerin des
ambulanten Therapieprogramms Moby Dick in Hamburg, Dr. Christiane
Petersen sowie Stephan Dürholt vom Marktführer Sodexo.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter
http://internorga.com/fachkongresse/forum-schulcatering/.

_______________________________________________________________

gv-praxis ist eine der führenden Wirtschaftsfachzeitschriften für
professionelle Gemeinschaftsverpflegung - auch über die Grenzen
Deutschlands hinaus. Redaktionelle Schwerpunkte liegen bei aktuellen
Managementthemen, Fallstudien und eigenen Marktanalysen. Expansive
Dienstleistungsmärkte wie Catering und Vending stehen dabei im Fokus.
Zweimal jährlich erscheint gv-praxis mit der Sonderpublikation
Ess-Klasse junior, einer Fachzeitschrift für die Kinder- und
Schülerverpflegung.

Die Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag (dfv) mit Sitz in Frankfurt
am Main gehört zu den größten konzernunabhängigen
Fachmedienunternehmen in Deutschland und Europa. Mit seinen
Tochtergesellschaften publiziert der dfv rund 90 Zeitungen und
Zeitschriften, viele davon unangefochtene Marktführer in den
jeweiligen Branchen. Das Portfolio des dfv wird von über 90 digitalen
Angeboten, darunter Social-Media-Präsenzen, Apps und Newsletter,
sowie von rund 500 Fachbuchtiteln ergänzt. Über 120 kommerzielle
Veranstaltungen, beispielsweise Seminare, Kongresse und Messen,
runden das Verlagsprogramm ab. Der dfv beschäftigt 890 Mitarbeiter im
In- und Ausland und erzielte 2011 einen Umsatz von 133,3 Millionen
Euro.



Pressekontakt:
Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag
dfv-Unternehmenskommunikation
Brita Westerholz & Judith Scondo
Mainzer Landstraße 251
60326 Frankfurt/Main
Telefon: 069 / 7595 - 2051
Fax: 069 / 7595 - 2055
E-Mail: presse@dfv.de


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