Schwäbische Zeitung: Es braucht mehr Verantwortung - Leitartikel
Geschrieben am 28-02-2013 |
Ravensburg (ots) - Bankmanager sind in den vergangenen Jahren der
Krisen zu Buhmännern geworden - europaweit. Gierig und rücksichtslos
halten einige wenige die Macht in Händen, ein komplettes Finanzsystem
zum Zusammenbruch zu bringen. Und wer muss die Suppe auslöffeln? Wir,
die Steuerzahler. Und der Großbanker? Der bekommt nicht nur ein
stattliches Grundgehalt, von dem der Normalverdiener nur träumen
kann, sondern auch noch Sonderzuschläge in zigfacher Höhe. Dass
diesem Zustand Einhalt geboten werden soll, schreit den meisten
Steuerzahlern eines jeden EU-Landes nur so aus der Seele.
Doch das Ziel der geplanten EU-Regelung ist nicht Gerechtigkeit.
Das Ziel ist, eine solche Katastrophe, wie sie die
Lehman-Brothers-Pleite 2008 auslöste, in Zukunft zu verhindern.
Banker sollen nicht mehr durch exorbitant hohe Boni einen ebenso
hohen Anreiz erhalten, in riskante und kurzlebige Geschäfte zu
investieren, die alles ins Wanken bringen. Die Regulierer glauben
also, dass der Anreiz, solche Risiko-Investments zu tätigen,
eingedämmt wäre, wenn die Boni nur noch für eine Verdoppelung oder
Verdreifachung des ohnehin schon als hoch empfunden Grundgehalts
sorgen können. Wohl kaum.
Woran es eigentlich mangelt, ist nicht die Begrenzung der Anreize
oder Gehälter. Es ist die persönliche Haftung für den angerichteten
Schaden. Hohe Gehälter haben eine gewisse Berechtigung, solange sie
nicht nur den erwirtschafteten Profit würdigen, sondern auch die
damit verbundene Verantwortung. Wer viel Verantwortung trägt, darf
auch gut verdienen. Verantwortung ohne Konsequenzen kann es jedoch
nicht geben. Wenn es eine Regelung geben soll, die auf die
Verhaltensanreize für Einzelne abzielt, dann sollte sie bei der
Verantwortung ansetzen. Ein Manager hat bei derartigen Summen, die in
sein Privatvermögen übergehen auch mit einem bedeutenden Teil davon
für seine geschäftlichen Entscheidungen zu haften. Das würde dem
teils unmoralischen Treiben an den Finanzmärkten schnell einen Riegel
vorschieben.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
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