Australische Regierung kündigt neue Industrie- und Innovationsstrategie an: Investitionen in Höhe von 1 Milliarde AUD / Einführung von Industry Innovation Precincts (Cluster) nach deutschem Vorbild
Geschrieben am 01-03-2013 |
Frankfurt / Sydney (ots) - Die australische Regierung hat im Zuge
einer neuen Industrie- und Innovationsstrategie ein Maßnahmen-Paket
vorgestellt, das auf die besondere Förderung von Innovationen abzielt
und die Etablierung von 10 Industry Innovation Precincts vorsieht.
Ein eigens gegründetes National Precincts Board wird den neuen 50
Millionen AUD schweren Industry Collaboration Fund und die Venture
Australia Initiative verwalten, um über die nächsten 15 Jahre weitere
innovative Firmengründungen durch Risikokapital zu ermöglichen.
Die australische Wirtschaft wächst seit 21 Jahren ununterbrochen,
weshalb Australien als einziges Land seit 2008 durchgehend zu den
fünf stärksten Wirtschaftsnationen weltweit zählt. Australien stellt
jährlich strategische Investitionen in Höhe von 9 Milliarden AUD für
Wissenschaft, Forschung und Innovation zur Verfügung. Die jetzt
vorgestellte Australia Innovation Initiative sieht eine zusätzliche
Investition von 1 Milliarde AUD vor und umfasst die Einrichtung und
Umsetzung von bis zu 10 Industry Innovation Precincts, die aus dem
Industry Collaboration Fund mit jährlichen Wirtschaftsfördergeldern
in Höhe von rund 50 Millionen AUD gespeist werden.
Die australische Regierung plant die Einrichtung von bis zu 10
Industry Innovation Precincts zur Produktivitätssteigerung, Förderung
von internationalen Investitionen und um den Austausch zwischen
Unternehmen, der Forschung und der in Australien ansässigen Industrie
zu stärken, um sich den Herausforderungen des globalen Zeitalters
erfolgreich zu stellen. Industry Innovation Precincts bringen Firmen
und Forscher zusammen, beschleunigen die Entwicklung von neuen
Produkten und Prozessen und fördern Investitionen, um neue
Technologien nutzbar zu machen und Kompetenzen zu erweitern. Die von
der Industrie geführten Precincts setzen sich aus Netzwerken
zusammen, die Vertreter aus Unternehmens-, Dienstleistungs- und
Forschungsbereichen zusammenbringen, darunter auch Vertreter aus dem
Hochschulwesen sowie den Berufsausbildungs- und
Weiterbildungssektoren. Mit der Errichtung von Precincts und der
durch sie entstehenden Kultur zielt Australien auf die Sicherung
einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung der öffentlichen und
privaten Investitionen in Forschung und Innovationen. Neben dem
Industry Collaboration Fund wird die australische Regierung durch das
Industrial Transformation Research Program (ITRP) des Australian
Research Council Entwicklungsgelder in Höhe von 236,3 Millionen Euro
zur Verfügung stellen, um die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und
Forschung zu stärken. Die Industry Innovation Precincts werden
partnerschaftlich mit dem ITRP zusammenarbeiten. Das ITRP wird -
durch die Precincts identifizierte - Projekte im Bereich der
angewandten Forschung finanzieren.
Australien ist nicht das erste Land, das die vorgestellten Ansätze
zur Innovationsförderung wählt. Precincts oder Unternehmenscluster
sind kein neues Phänomen. In einer zunehmend konkurrierenden und
dynamischen Weltwirtschaft ist Zusammenarbeit besonders dort zu einem
entscheidenden Faktor geworden, wo die Zugehörigkeit zur Weltspitze,
wie z.B. Spitzenforschung, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil
darstellt. So hat Australien im internationalen Vergleich die
deutschen Cluster als Beispiel und Vorbild für Wachstumsförderung
identifiziert. Die deutsche Bundesregierung bündelt unter dem Dach
der Hightech-Strategie 2020 und im Rahmen des
Spitzencluster-Wettbewerbs regionale Potenziale entlang der gesamten
Innovations- und Wertschöpfungskette. Zu den Spitzenclustern gehört
unter anderem der Cluster MAI Carbon, der im Städtedreieck
München-Augsburg-Ingolstadt das Ziel verfolgt, die einzigartigen
Leichtbaueigenschaften von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen
großindustriell einsetzen und nutzen zu können. Im Cluster
Elektromobilität Süd-West arbeiten Partner aus den Feldern
Energieversorgung, Logistik, Software und Transport an neuen
Konzepten für die Elektromobilität.
Die neuen australischen Precincts fördern einen verstärkten
Austausch zwischen Unternehmen und akademischen Einrichtungen. Unter
den ersten australischen Precincts werden der Manufacturing Precinct
und der Food Precinct sein, die beide ihren Hauptsitz in Melbourne
haben werden. Die Precincts werden durch das Industry Innovation
Network verbunden, da der gesamte australische Kontinent mit
Breitbandtechnik vernetzt ist. Australien bietet erstklassige
Kompetenzen im Sektor der Materialwirtschaft, die weltweit führende
Produktionsunternehmen anziehen. Unter den Investoren sind bereits
Boeing, GE, Lockheed Martin, Bombardier, Concept Laser, Microturbo,
die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Baosteel und Chalco. Das
Manufacturing Precinct Board wird künftig vom deutschstämmigen Albert
Goller geleitet.
Goller begann seine Karriere als Elektronikingenieur bei Siemens
in Deutschland und war von 2002 bis 2012 als Vorsitzender und
Geschäftsführer für Siemens in Australien und Neuseeland tätig. Das
unabhängige, industriegeführte Gremium National Precincts Board wird
bei der Identifizierung von Forschungsschwerpunkten und
Industriesektoren sowie Standortentscheidungen für jedes Precinct
beratend zur Seite stehen und damit die Verteilung der auf jährlich
über 50 Millionen AUD festgesetzten Innovationsausgaben des Industry
Collaboration Fund direkt beeinflussen.
Venture Capital hat sich als effektiver Mechanismus bewährt, um
innovative Technologien zu kommerzialisieren und die Überführung von
Forschungsergebnissen in Produkte, Dienstleistungen und Verfahren zu
fördern. Die IIF Venture Capital Fonds investieren in Start-ups und
ermöglichen privaten Investoren die Nutzung von öffentlichem
Eigenkapital. Die Regierung wird die Förderung durch die
Bereitstellung von Risikokapital und dazugehörigen
Betreuungsleistungen fortsetzen, um die Gründung von neuen,
innovativen Unternehmen in Australien über die nächsten 15 Jahre
nachhaltig zu fördern. Die in der Industrie- und Innovationsstrategie
vorgestellte Venture Australia Initiative wird dazu beitragen und
darüber hinaus für Australien als Investitionsstandort werben. Die
vorgesehenen Regierungsgelder in Höhe von 350 Millionen AUD werden
durch Privatinvestitionen mindestens verdoppelt, damit liegt das IIF
Venture Capital Fonds Finanzierungsvolumen bei mindestens 700
Millionen AUD.
Australia-Germany Innovation Forum
Das Australia-Germany Innovation Forum 2013 fand am 24. Januar
2013 in Frankfurt statt und zeigte die langjährig bestehenden
Verbindungen in Wirtschaft und Wissenschaft zwischen den beiden
Nationen auf, mit besonderem Fokus auf der Zusammenarbeit im Bereich
Innovation und Forschung.
Göran Roos, Vorreiter der modernen Wissenschaft des
intellektuellen Kapitals, sowie weitere führende Wissenschaftler und
Experten aus der Wirtschaft diskutierten Innovationen und die
deutsch-australische Zusammenarbeit auf den Gebieten Advanced
Materials und Future Cities.
Weitere Informationen unter www.austrade.gov.au/Germany
Pressekontakt:
Sarah Weiser
MMK Good Relations Group GmbH
Tel: 040 31804 138
Fax: 040 31804 199
Email: sarah_weiser@mmk-pr.de
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