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Japan: Caritas-Hilfe für Tsunami-Opfer wird fortgesetzt - Jahrestag der Dreifach-Katastrophe am 11. März - Caritas Japan spricht sich für schnelles Abschalten der Atomreaktoren aus

Geschrieben am 01-03-2013

Freiburg (ots) - Die Folgen des Tsunami, der am 11. März 2011
weite Gebiete der japanischen Küste verwüstet und einen Super-Gau im
Reaktor Fukushima ausgelöst hatte, sind auch zwei Jahre nach der
Katastrophe noch immer deutlich spürbar. So müssen insbesondere im
Umfeld des Reaktors von Fukushima tausende Menschen weiterhin in
Behelfsunterkünften leben. Viele der betroffenen, teilweise
traumatisierten Menschen sind auf psycho-soziale Unterstützung
angewiesen. Trotz großer Anstrengungen konnten auch eine Reihe von
Sozialeinrichtungen wie zum Beispiel Behindertenheime und
Kindergärten vom Staat noch nicht wieder vollständig aufgebaut
werden. Der Direktor der Caritas Japan, Daisuke Narui, rechnet
deshalb damit, dass die Unterstützung der Caritas für die Opfer der
Katastrophe vom 11. März 2011 noch bis zum Jahr 2020 fortgesetzt
werden muss.

Mit großer Sorge beobachtet die Caritas Japan, dass die neue
japanische Regierung sich von der geplanten Stilllegung der
Atomreaktoren bis 2030 zunehmend distanziert. Caritas-Direktor
Daisuke Narui: "Wir unterstützen die Haltung der katholischen
Bischofskonferenz, die sich für ein schnelles Abschalten der
Kernreaktoren in Japan ausgesprochen hat." Die junge Generation, so
Narui, kehre den betroffenen Regionen im Nordosten des Landes
zunehmend den Rücken. Zurück blieben alte und kranke Menschen, was zu
entsprechenden sozialen Problemen führe.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes, wird sich gemeinsam mit seinen japanischen Partnern
weiterhin besonders für die Unterstützung von alten und behinderten
Menschen einsetzen, die vom Staat nicht oder nur unzureichend
versorgt werden konnten. Bislang wurden 2,5 Millionen Euro für die
Notversorgung der Bevölkerung eingesetzt. 4,2 Millionen Euro sind für
den Wiederaufbau von Kindergärten sowie Sozialeinrichtungen für alte,
kranke, obdachlose und behinderte Menschen umgesetzt oder verplant
worden. Vor Ort arbeitet Caritas international mit den lokalen
Partnern Caritas Japan und AAR (Association for Aid and Relief)
zusammen. 19.300 Menschen waren im März 2011 ums Leben gekommen, die
Schäden beliefen sich geschätzt auf 245 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (Durchwahl -293, verantwortlich), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de


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