Zeit für die 57-Milliarden-Euro-Reform - 25 Umweltorganisationen starten Online-Petition für EU Agrarreform
Geschrieben am 01-03-2013 |
Berlin/Brüssel (ots) - Das Europäische Parlament entscheidet am
13. März über eine Agrarreform. Geht es nach dem Willen des
Agrarausschusses wird der Entwurf von Agrarkommissar Dacian Ciolos
gänzlich verwässert. 25 europäische Umweltorganisationen, darunter
die deutschen Organisationen BUND, EuroNatur, NABU und WWF, wollen
das verhindern. Sie fordern die 754 Abgeordneten des EU-Parlaments
auf, ein klares Signal für eine Agrarreform zu setzen, bei der
Subventionen in Zukunft nicht mehr mit der Gießkanne nach der Größe
der Höfe vergeben werden. Stattdessen sollten mit Steuergeldern
vorrangig Landwirte gefördert werden, die gesunde Lebensmittel
erzeugen und die dazu beitragen, Umwelt, Landschaft und lebenswerte
ländliche Räume zu erhalten.
Um dieser Idee Nachdruck zu verleihen, geben die Initiatoren allen
Interessierten die Möglichkeit, ein Signal für eine starke Reform der
EU-Agrarpolitik an die einzelnen EU Parlamentarier zu senden. Über
die Website http://de.farmingfornature.eu können Europas Wählerinnen
und Wählern ihren Volksvertretern signalisieren, dass sie von einer
Landwirtschaft, die jährlich 57 Milliarden Euro an Steuermitteln
kostet, mehr als die Bereitstellung von Lebensmitteln verlangen.
"Die große Linie für eine längst überfällige Reform der
EU-Agrarpolitik lag mit dem Ciolos-Vorschlag eigentlich längst auf
dem Tisch", so die Initiatoren. Anachronistische Bauernverbände aus
vielen EU Ländern hätten jedoch alles getan, um den Entwurf
vollständig zu verhindern. Im 40-köpfigen Agrarausschuss des
EU-Parlamentes blockiere eine länderübergreifende Mehrheit aus
Landwirtschaftspolitikern alter Schule jeglichen Reformansatz.
Mit ihrer Initiative wollen die Umweltorganisationen auf die
Bedeutung des Themas hinweisen und alle Parlamentarier in die
Verantwortung nehmen. Die EU investiere Jahr für Jahr 40 Prozent
ihres Haushalts in die Landwirtschaft. Angesichts dieser
Investitionen sei es längst überfällig, den Sektor stärker in die
Verantwortung zu nehmen. Die europäischen Bauern könnten erheblich
zum Umwelt- und Naturschutz beitragen. Es sei im eigenen Interesse
der Landwirte, sich dieser Aufgabe zu stellen, um die Natur und damit
langfristig ihr Kapital zu schützen. Die Online-Petition läuft vom 1.
bis zum 13.März 2013 in acht Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
Pressekontakt:
Matthias Meißner, WWF Deutschland, Tel. 030-311777 220, Mobil: 0151
18854 989; matthias.meissner@wwf.de; Lutz Ribbe, EuroNatur, Tel.:
02226 20 45, Mobil: 0170-4125767, lutz.ribbe@euronatur.org; Dr.
Kathrin Birkel, BUND e.V., Tel.:030 275 86 549,
Kathrin.Birkel@bund.net; Florian Schöne, NABU, Tel.: 030 2849841615,
florian.schoene@nabu.de
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