Hagen (ots) - Wer den Campus des Weltkonzerns Google im
kalifornischen Silicon Valley betritt, muss zuvor durch eine
Sicherheitskontrolle. Überhaupt ist "Campus" eine irreführende
Bezeichnung für das klinisch reine Headquarter - das Hauptquartier
einer Weltmacht, die mit strategischem Geschick eine erdrückende
Vormachtstellung im Internet erlangt hat. Mehr als eine Milliarde
Menschen pro Woche sucht die Google-Plattformen auf, um sich zu
informieren. Google bestimmt, was er dann findet: Ein geheimer
Algorithmus errechnet, was der Suchende findet. Und er ist dabei so
clever, sich zu merken, wonach dieser bereits gesucht hat. Das Umfeld
dieser Suche wird vermarktet - ein Milliardengeschäft allein in
Deutschland.
Da der Gegenstand der Suche, nämlich die
Information, bislang kostenfrei ist, haben die Verlage nach langem
Kampf einen kleinen, aber grundlegenden Erfolg erzielt: In
Deutschland ist künftig von Google transportierter Inhalt geschützt.
Der Rechteinhaber kann also Forderungen stellen. Das Imperium hat
sein Geschäftsmodell dagegen mit dem eines unschuldigen Taxifahrers
verglichen, der seine Gäste zum Lokal fahre und ja auch nicht fürs
Essen zahle. Naiv, wer solches glaubt! In Wahrheit bestimmt der
Taxifahrer, wohin die Reise geht, und im Lokal gibt's undefinierbare
Kost gratis. Für eine moderne Gesellschaft höchst unbekömmlich.
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- Westdeutsche Zeitung: Rot-Grün nutzt erstmals seine Mehrheit im Bundesrat - Ein (fast) wertloser Triumph
Ein Kommentar von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Rot-Grün hat im Bundesrat die Muskeln spielen
lassen und ein Stück Wahlkampf inszeniert. Dank der neuen
Mehrheitsverhältnisse gelang es der Opposition, den Beschluss für
8,50 Euro Mindestlohn zu stemmen. Doch auch im Triumph war ihr klar:
Dieser Sieg ist real wenig wert, weil es auf den Bundestag ankommt,
in dem Schwarz-Gelb die Nase vorne hat. Wenn also gestern
NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) das Geschehen als
"historische Entscheidung" einordnete, kann man das mit Blick auf den
Wahlkampf geschickt mehr...
- Neue Presse Hannover: Keine absolute Sicherheit
Kommentar von Heiko Randermann Hannover (ots) - Pferdefleisch in der Lasagne, überbelegte
Hühnerkäfige und jetzt ein krebserzeugender Schimmelpilz in Rohmilch
- in nur einer Woche ist das bereits der dritte Lebensmittelskandal,
der selbstredend seinen Schwerpunkt wieder in Niedersachsen hat. Man
kann es wohl niemandem übel nehmen, wenn er sich am Ende einer
solchen Woche die Frage stellt, ob es in Zeiten der Globalisierung
Lebensmittelsicherheit überhaupt geben kann.
Doch erstens gab es auch früher schon vergammelte Lebensmittel und
zweitens hilft Jammern mehr...
- Westfalenpost: Westfalenpost zu verseuchtem Futtermittel Hagen (ots) - Pferd im Hackfleisch, zu viele Tiere im
Hühnerstall, vergifteter Mais im Tierfutter: Es ist wieder Krisenzeit
in der Lebensmittelbranche. Was können wir überhaupt noch essen,
fragt sich der verunsicherte Verbraucher. Doch auch wenn jeder
Skandal einer zu viel und Empörung über Betrug und Panscherei
berechtigt ist: Nie waren unsere Nahrungsmittel so sicher wie
heute. Die drei jüngsten Fälle unterscheiden sich: Eier und
Hackfleisch waren falsch deklariert, aber nicht gesundheitsschädlich.
Das ist beim krebserregenden mehr...
- Märkische Oderzeitung: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz warnt vor Scheitern der EU und fordert eine Neuordnung Frankfurt/Oder (ots) - Potsdam. Der Präsident des Europäischen
Parlaments, Martin Schulz (SPD) warnt vor dem Scheitern der EU. In
einem Interview mit der "Märkischen Oderzeitung" (Sonnabendausgabe)
meinte Schulz: "Ich habe immer zu denen gehört, die gesagt haben:
Nichts ist unumkehrbar. Es gibt zentrifugale, nationalistische
Kräfte. Aber die Idee hinter der Europäischen Einigung ist nach wie
vor lebendig. Die friedliche Einigung und Zusammenarbeit
verschiedener Nationen." Viele Menschen würden aber nur die
EU-Verwaltung sehen und mehr...
- Rheinische Post: Amerika blamiert sich
= Von Frank Herrmann Düsseldorf (ots) - Das Szenario sollte abschrecken, wie ein
Damoklesschwert über den amerikanischen Kontrahenten hängen. Die
Aussicht auf Budgetkürzungen nach dem Rasenmäherprinzip sollte
Demokraten und Republikaner zwingen, Mittelwege zu finden.
Vernunftbegabte Politiker würden es nicht zur Unvernunft kommen
lassen, so das Kalkül. Doch ideologische Härte siegte über
pragmatisches Augenmaß. Einmal mehr hat sich Washingtons
Politikbetrieb bis auf die Knochen blamiert. Wie nur soll die
reformbedürftige Weltmacht den Reformstau auflösen, mehr...
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