Wohin mit dem Atommüll? / 3sat-Wissenschaftsmagazin "nano" sendet eine "spezial"-Ausgabe über die schwierige Suche nach einem Endlager für radioaktiven Müll
Geschrieben am 04-03-2013 |
Mainz (ots) -
Mittwoch, 6. März 2013, 18.30 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Selbst wenn wir aus der Atomenergie aussteigen, strahlen die
verbrauchten Brennstäbe jahrhundertelang weiter. Wohin mit dem Müll?
In Deutschland hatte man in der Vergangenheit auf einen Salzstock als
Endlager gesetzt. Inzwischen favorisieren immer mehr Experten
Tongestein, wie es in der Schweiz, Deutschland und Frankreich
vorkommt. In solchen Formationen lasse sich ihrer Meinung nach in 600
Metern Tiefe radioaktiver Abfall sicher lagern.
Ein Blick in das 3sat-Land Schweiz zeigt, wie man anders mit der
Endlagersuche umgehen kann. Dort wurden bisher sechs mögliche
Standortgebiete für ein Atommüll-Endlager ausgewählt. Unter
Beteiligung der betroffenen Bevölkerung werden die Lagerprojekte
zurzeit konkretisiert und miteinander verglichen. Anschließend soll
über den Bau eines Tiefenlagers wahrscheinlich in einer nationalen
Volksabstimmung entschieden werden. Ein Modell mit Vorzeigecharakter
oder bloß Alibi-Übung? Inge Stutz, Gemeinderätin in Marthalen,
jedenfalls sagt während des Verfahrens zur Lagersuche: "Wenn es sich
herausstellt, dass hier in diesem Gebiet das sicherste Tiefenlager
entstehen könnte, dann muss man wohl in den sauren Apfel beißen. Aber
bis es soweit ist, möchte ich das wirklich alles sehr kritisch
hinterfragen."
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin "nano" nimmt für die
"spezial"-Ausgabe "Wohin mit dem Atommüll?" die Probleme bei der
Endlagersuche und die möglichen Standorte in Deutschland unter die
Lupe. "nano spezial" schaut, wie im Vergleich dazu die Schweiz mit
dem Großprojekt in wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht
umgeht. Für Moderatorin Kristina zur Mühlen bleibt aber das Problem,
dass ein solches Lager "ja nicht nur gefunden und aufgebaut, sondern
auch bewacht, gewartet und repariert werden muss. Jahrhunderte lang!"
Zum zweiten Jahrestag der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima
zeigt 3sat am Mittwoch, 6. März 2013, bereits ab 18.00 Uhr
Dokumentationen und einen Dokumentarfilm. Weitere Informationen unter
www.pressetreff.3sat.de.
Pressekontakt:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Pepe Bernhard
Telefon: +49 (0) 6131 - 701 6261
E-Mail: bernhard.p@3sat.de
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