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7 IT-Trends, die es beim Schopfe zu packen gilt / Die "Accenture Technology Vision 2013" identifiziert Erfolgsrezepte für das "digitale Unternehmen"

Geschrieben am 07-03-2013

Kronberg im Taunus (ots) - Die rasant fortschreitende
Digitalisierung, befeuert durch die unaufhörlich zunehmende
Verquickung von intelligenten Produkten, Mobility, Cloud Computing,
Analytics und Social Media, wird Unternehmen eine konsequente
Transformation abverlangen, wollen sie im Wettlauf auf dem Weg zum
"digitalen Business" die Nase vorn haben und Wettbewerbsvorteile
sichern. In Zukunft werden Unternehmen erfolgreich sein, die digital
denken und verfügbare, zukunftsträchtige Technologien einsetzen, um
neue Geschäftsmodelle und Geschäftsfelder zu erschließen. Denn
Technologie ist heute zum Kern von nahezu allen Teilen eines
Unternehmens geworden. Damit sind auch alle Unternehmen im Begriff,
zu digitalen Unternehmen zu werden. Deshalb muss der gesamte Vorstand
- nicht nur der CIO - die Auswirkungen neuer Technologien auf
bestehende Geschäftsmodelle verstehen, verinnerlichen und
mitgestalten. So lautet das Resumé der Studie "Technology Vision
2013", für die der Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister Accenture sieben IT-Trends identifiziert
hat, die Unternehmen jetzt nutzen sollten:

1. Digitale Beziehungen entanonymisieren: All die Kontakt- und
Interaktionsmöglichkeiten mit dem Endverbraucher haben zu einer
beispiellosen Menge an Daten geführt. Unternehmen müssen dennoch den
einzelnen Kunden adressieren. Dies geht nur über die Kombination von
personalisierten und Kontext-bezogenen Informationen. Beispiel: Meat
Pack, ein Schuhhändler aus Guatemala, operiert mit einer mobilen App,
die den Nutzer ortet. Betritt ein Kunde den Laden der Konkurrenz,
schickt ihm Meat Pack eine Nachricht über die eigenen aktuellen
Sonderangebote auf das Handheld.

2. Unternehmens-Anwendungen verstehen sich als Lieferkette:
Heutzutage werden Unternehmens-Anwendungen für spezifische Aufgaben
entwickelt. Sie verarbeiten daher auch nur eine ausgewählte Anzahl
Daten. Künftig wird es darum gehen, die Verarbeitung von Daten mehr
als eine Art Lieferkette zu begreifen. Nicht mehr einzelne Probleme
sollen gelöst werden, sondern Grundsatzfragen, die diesen Problemen
zugrunde liegen.

Business Intelligence-Lösungen (BI) und Analyse-Tools müssen immer
mehr Daten in Bezug setzen: Durch Sensoren, durch in Produkte
eingebettete Tools und soziale Netzwerke erhalten Unternehmen ständig
neue Informationen. Big Data zu bewältigen heißt nicht nur, diese
Informationen zu verarbeiten, sondern auch, sie mittels Analyse-Tools
in Vorhersagen über künftiges Käuferverhalten und neue Absatzmärkte
zu verwandeln.

3. Den Daten Beine machen: Befeuert durch die "drei großen Vs",
nämlich Volumen, Variety und nun auch Velocity, muss Datengewinnung
und -verarbeitung immer schneller erfolgen. In-Memory-Computing und
visuelle Datenaufbereitungen unterstützen Unternehmen dabei.

4. Nahtlose Zusammenarbeit: Facebook, Twitter, Skype und Google+
haben die Kommunikationsgewohnheiten grundlegend verändert.
Unternehmen können von entsprechenden Anwendungen profitieren.
Social-Media-Werkzeuge wie Yammer oder Chatter helfen beispielsweise
dabei, die E-Mail-Flut einzudämmen und so die Produktivität zu
steigern. Die meisten Mitarbeiter haben die neuen sozialen
Kommunikationsformen längst verinnerlicht. Es ist an der Zeit, die
Geschäftsprozesse entsprechend anzupassen. Jede App, die ein
Unternehmen einsetzt, muss "social" sein.

5. Software-defined Networking: Software-definierte Netzwerke
sollen Unternehmen schneller und agiler machen. Dahinter steckt eine
Entwicklung, die von proprietärer Hardware weg und hin zu einer frei
konfigurierbaren Infrastruktur führen soll. Wenn Software und
Hardware entkoppelt sind, müssen neue Anwendungen das interne
Zusammenspiel von Routern und Switches nicht mehr verstehen.
Unternehmen können dadurch Veränderungen einfacher umsetzen.

6. Ran an den Honigtopf: Sicherheit bleibt ein zentrales Thema.
Unternehmen stehen in der Pflicht zu mehr Aktivitäten. Das Motto
lautet "Active Defense". Konkret: Es ist nicht damit getan, Attacken
abzuwehren, sondern Unternehmen müssen das Vorgehen der Angreifer
verstehen und dann selbst aktiv werden. Ein Beispiel dafür sind
sogenannte Honeypots.

Honeypots sollen von Hackern angegriffen werden und dabei die
Angriffsmethode analysieren. Sie fungieren damit auch als Intrusion
Detection Systeme. Um Authentifizierungs-Methoden zu verbessern, wird
es künftig ratsam sein, Profile der Nutzer zu entwickeln. Genauso
sollten Unternehmen Informationen über die Angreifer sammeln und
verarbeiten ("Hacker fingerprinting").

7. Zwischen den Wolken und den Welten wechseln: Es geht nicht mehr
um die Frage, ob die Cloud genutzt wird, sondern wie. Künftig werden
IT-Chefs entscheiden müssen, welche Inhalte in einer Private Cloud
liegen und welche in die Public Cloud dürfen. Sie werden sich in
einer hybriden Welt bewegen. Was die IT-Teams betrifft, müssen CIOs
Architekten finden, die das Zusammenspiel der Fähigkeiten und
Funktionen überblicken und lenken. As-a-Service-Modells treten den
Siegeszug an.

Cloud Computing verändert nicht nur die IT, sondern die gesamte
Business-Welt. Beispiel: Eine Marketing-Kampagne, die der Autobauer
BMW gemeinsam mit Microsoft in Panama und Argentinien gestartet hat.
Neue Automodelle sollten per Facebook bekannt gemacht werden, BMW
nutzte dafür Cloud-basierte Social-Marketing-Tools von Microsoft.

BMW, Microsoft und dessen Partner Huddle Group entwickelten eine
zweisprachige (englisch und spanisch) interaktive Werbe-Kampagne.
Verbraucher konnten sich - ohne bei Facebook angemeldet zu sein - auf
der Facebook-Site Fotos und Videos der der BMW-1-Serie ansehen.
Gehostet und gemanagt wurden die Inhalte durch das
Kundenbindungs-System von BMW, die Daten wurden in der
Microsoft-SQL-Datenbank gespeichert. Binnen zwei Monaten haben 90.000
Nutzer an der Kampagne teilgenommen und Daten abgegeben - und das
ohne größere Investitionen. Ein Beispiel dafür, wie die Cloud
jenseits der IT-Abteilung neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

Der CEO braucht eine "digitale Vision"

Die Digitalisierung der Geschäftswelt hat mittlerweise immense
Ausmaße angenommen. "Über kurz oder lang wird sich jedes Unternehmen
mit den zarAuswirkungen der Digitalisierung auf das eigenen
Geschäftsmodell beschäftigen müssen", sagt Frank Riemensperger,
Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture Deutschland: "Es
braucht eine digitale Vision für die Kundenbindung durch intelligente
Produkte, die Lieferketten, den Service und die Art und Weise, wie im
Unternehmen Daten zu entscheidungsrelevanten Information werden."

Veränderungen sieht Frank Riemensperger weniger in puncto neue
Technologien, sondern im Einsatz bereits entwickelter: "Die
Business-Seite in den Unternehmen muss verstehen, wie stark die Welt
heute IT-getrieben ist - wobei IT-getrieben vor allem heißt, dass
Menschen und Daten vernetzt sind". Das berührt auch das
Zusammenspiel von CIO und Fachabteilungen beziehungsweise die Rolle
des IT-Verantwortlichen. "Ich wette, dass es in zehn Jahren eine
Zweiklassengesellschaft unter den CIOs geben wird: den
hochstrategischen Innovativ-Manager und den reglementierten
IT-Verwalter", sagt Frank Riemensperger. "Bei einem Teil der
Unternehmen wird der CIO weiterhin die Rolle eines IT-Verwalters
einnehmen. Nur ein Teil wird es schaffen, den CIO ohne Wenn und Aber
als strategischen Kopf zu positionieren. Entscheidend und
differenzierend ist, dass die besten Unternehmen eine 'digitale
Vision' entwickeln: das digitale Unternehmen mit digitaler
Kundenbindung, digitaler Lieferkette und digitaler Busienss
Intelligence baierend auf kohärenten Daten und ausgestattet mit einer
ausgefeilten Analytik. Frank Riemensperger weiter: " Ich prophezeie,
dass CEOs, die diese Aufgabe in die zweite oder dritte Reihe
delegieren, als erstes den Anschluss an die digitale Revolution
verlieren. Künftig gilt: IT-Kompetenz ist Chefsache."

* Teile des Textes mit freundlicher Genehmigung von Christiane
Pütter, IDG Business Media GmbH

Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 259.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als
Partner für große Business-Transformationen bringt das Unternehmen
umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen
und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten
Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture
erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2012) einen
Nettoumsatz von 27,9 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse lautet
www.accenture.de.



Pressekontakt:
Mirko Alexander Lück
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de
Mirko Alexander Lück
Tel.: 06173 94 65844
Mobil: 0175 75 65844
E-Mail: mirko.lueck@accenture.com


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