Neue OZ: Kommentar zu Luftverkehr / Flughafen / Schönefeld
Geschrieben am 08-03-2013 |
Osnabrück (ots) - Mehdorns Himmelfahrtskommando
Ganz klar, dieser Mann hat ein Helfersyndrom. Wo immer auch die
Hütte brennt, Hartmut Mehdorn rollt die Schläuche aus, löscht und
macht alles heil, fast alles jedenfalls. Heideldruck, Airbus,
Deutsche Bahn, zuletzt Air Berlin: Der nunmehr 70-Jährige packte in
einer Reihe von Krisenunternehmen an, unter Druck ist dieser Mann am
besten.
Nicht immer gelang ihm alles: Die Bahn zum Beispiel trimmte
Mehdorn mit Erfolg zum Dienstleister und ließ viele Bahnhöfe hübsch
frisieren. Doch als "Spähdorn" nach unsäglichen Mail-Kontrollen
seiner Mitarbeiter vorzeitig gehen musste, ließ der versierte
Techniker und Organisator verrottete Loks und Waggons zurück. Er
hatte vor allem den Börsengang im Blick gehabt.
Das Prinzip Dampfwalze, das Mehdorn oft brutal einsetzt, könnte
beim Projekt Großflughafen scheitern: Mehdorn hat es mit einem
Aufsichtsrat zu tun, in dem der Bund sowie die Länder Berlin und
Brandenburg das Sagen haben. Einvernehmlich haben die drei Aufseher
jetzt Mehdorn als Retter ausgeguckt. Aber zumindest der Berliner
Wowereit gilt nicht als Freund des rücksichtslosen Managers mit dem
Hang fürs Grobe.
Das bremst den Überflieger, aber spornt ihn auch an. Zaubern könne
er nicht, sagt Mehdorn. Versuchen wird er es. Sein unbändiger
Ehrgeiz, noch ganz zum Schluss seiner Karriere das ganz große Ding zu
drehen, treibt ihn an. Keiner außer ihm kann den grandios
gescheiterten Hauptstadt-Airport bauen. Aber es ist ein
Himmelfahrtskommando.
Beate Tenfelde
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
451563
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu CeBIT Osnabrück (ots) - Zwei-Klassen-Gesellschaft beenden
Der digitale Wandel schreitet unaufhörlich voran. Die Gesellschaft
wird sich immer mehr vernetzen. Daran besteht kein Zweifel. Zu groß
sind die Vorteile für Bürger, Behörden und Unternehmen. Die Sache hat
aber einen Haken: Wer bei diesem Wandel mitmischen will, braucht
schnelles Internet. Es gibt aber Regionen in Deutschland, die sind
von der Datenautobahn abgehängt. Westniedersachsen ist so ein
Beispiel. Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch ihr
Herausforderer Peer Steinbrück mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: "Mittelbayerische Zeitung" (Regensburg) zu Nordkorea Regensburg (ots) - Die Hoffnung heißt China
von Christian Kucznierz, MZ
Es mag verlockend sein, die Drohungen aus der nordkoreanischen
Hauptstadt Pjöngjang als verbales Säbelrasseln abzutun, als
Kraftmeierei, die alleine dazu dient, einem so gut wie unbekannten
Staatsführer vor der Weltöffentlichkeit Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Aber diese Einschätzung hat einen logischen Fehler: Weil niemand
weiß, wie Kim Jong Un tickt, kann auch niemand vorhersagen, zu was er
sich hinreißen lässt. Daher kann es auch nur zwei Möglichkeiten mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: "Mittelbayerische Zeitung" (Regensburg) zu Fukushima Regensburg (ots) - Japan hat nichts gelernt
von Louisa Knobloch
Mitte März signalisiert die Kirschblüte in Japan den Beginn des
Frühlings. Die Menschen aus Fukushima, die nach der Natur- und
Atomkatastrophe vor genau zwei Jahren ihre Heimat verlassen mussten,
werden sich wohl nicht an der weiß-rosa Pracht erfreuen können. Denn
im Gegensatz zu den vergänglichen Kirschblüten, die ein kräftiger
Wind oder ein Regenschauer wegwehen kann, sind die Folgen der
Atomkatastrophe überaus dauerhaft. Zwei Jahre nach dem Unglück laufen mehr...
- Rheinische Post: Daniel Bahr rechnet mit 8 Prozent plus X für die FDP bei der Bundestagswahl Düsseldorf (ots) - Vor dem Bundesparteitag der FDP sieht
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr ein Wählerstimmenpotenzial von
über acht Prozent für die FDP bei der Bundestagswahl. Die FDP sei die
einzige Partei, die neue oder höhere Steuern verhindere und für
Leistungsgerechtigkeit, Konsolidierung der Haushalte und Bürgerrechte
eintrete, sagte Bahr der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Samstagausgabe). Voraussetzung sei aber ein besseres
Miteinander in der Partei. Er selbst wolle in der FDP-Mannschaft die
Rolle eines mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Polizeireform in Sachsen-Anhalt
Ein Präsidium statt drei Direktionen Halle (ots) - Halle. Sachsen-Anhalts Polizeistruktur steht erneut
vor einem dramatischen Umbau. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). Dabei soll die
Polizeiverwaltung sehr wahrscheinlich in einem Präsidium in Halle
konzentriert und die Ermittlungsarbeit von vier Polizeiinspektionen
in Stendal, Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau koordiniert werden.
Deren Zuständigkeit wäre deckungsgleich mit den vier
Landgerichts-Bezirken. Darunter soll es 26 Polizeikommissariate geben
- bislang sind es mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|