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Verbraucherpreise Februar 2013: + 1,5 % gegenüber Februar 2012 Preisanstieg von 0,6 % gegenüber Januar 2013

Geschrieben am 12-03-2013

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 12.03.2013 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Februar 2013
gegenüber Februar 2012 um 1,5 %. Eine niedrigere Inflationsrate -
gemessen am Verbraucherpreisindex - wurde zuletzt im Dezember 2010
mit + 1,3 % ermittelt. Im Januar 2013 hatte die Teuerungsrate bei +
1,7 % gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stieg der
Verbraucherpreisindex im Februar 2013 um 0,6 %. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom
28. Februar 2013.

Die Gesamtteuerung wurde im Februar 2013 gegenüber Februar 2012
von den überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Energie und
Nahrungsmitteln geprägt. Energie verteuerte sich gegenüber Februar
2012 um 3,6 % (davon Haushaltsenergie: + 5,4 %; Kraftstoffe: + 0,4 %)
und damit etwas stärker als die Nahrungsmittel (+ 3,1 %). Ohne
Berücksichtigung der Preisentwicklung dieser beiden Güterbereiche lag
die Teuerungsrate im Februar 2013 bei + 1,1 %.

Bei der Haushaltsenergie war im Februar 2013 vor allem der Strom
mit + 12,4 % erheblich teurer als vor einem Jahr. Ein wesentlicher
Grund dafür ist die Erhöhung der EEG-Umlage zum Jahresbeginn 2013.
Deutliche Preissteigerungen gab es auch bei Umlagen für
Zentralheizung und Fernwärme (+ 5,4 %) sowie bei festen Brennstoffen
(+ 5,2 %). Günstiger wurde dagegen leichtes Heizöl (- 3,5 %).

Bei den Nahrungsmitteln mussten die Verbraucher im Februar 2013
spürbar mehr als vor einem Jahr für Obst (+ 7,2 %) sowie für Fleisch
und Fleischwaren (+ 5,4 %) zahlen. Deutlich teurer waren auch Brot
und Getreideerzeugnisse (+ 2,7 %), Fisch und Fischwaren (+ 2,6 %)
sowie Süßwaren (+ 2,3 %). Günstiger wurden dagegen Speisefette und
Speiseöle (- 2,4 %). Die Preise für alkoholfreie Getränke
entwickelten sich mit + 0,5 % eher moderat. Auffällig war hier der
Preisrückgang bei Kaffee, Tee und Kakao (- 2,8 %; darunter
Bohnenkaffee: - 4,6 %, aber Kakaopulver: + 8,4 %).

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Februar 2013 im
Vergleich zum Februar 2012 um 2,0 %. Am stärksten stiegen hier die
Preise für Verbrauchsgüter (+ 2,8 %). Die Preise für Gebrauchsgüter
mit mittlerer Lebensdauer lagen um 1,3 % über dem Vorjahresniveau
(zum Beispiel Bekleidungsartikel: + 0,7 %). Langlebige Gebrauchsgüter
waren hingegen etwas günstiger (- 0,5 %; darunter Geräte der
Unterhaltungselektronik: - 7,0 %; Informationsverarbeitungsgeräte: -
4,0 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im Februar 2013
im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 %. Preiserhöhungen gab es zum
Beispiel bei Pauschalreisen (+ 5,4 %), Verkehrsdienstleistungen (+
3,1 %), Versicherungsdienstleistungen (+ 1,6 %) und Nettokaltmieten
(+ 1,2 %). Preisrückgänge waren hingegen bei der Gesundheitspflege (-
3,6 %; darunter ärztliche Dienstleistungen: - 19,2 %; zahnärztliche
Dienstleistungen: - 4,7 %) infolge der Abschaffung der Praxisgebühr
zu verzeichnen. Verbraucherfreundlich blieb die Preisentwicklung auch
bei den Finanzdienstleistungen (- 10,5 %) und bei der
Nachrichtenübermittlung (- 1,8 %).

Veränderung im Februar 2013 gegenüber dem Vormonat Januar 2013

Der deutliche Preisanstieg im Februar 2013 gegenüber dem Vormonat
Januar 2013 um 0,6% war in erster Linie saisonbedingt. Bei den
Dienstleistungen stiegen insbesondere die Preise für Pauschalreisen
saisonüblich um 11,0 %. Bei den Waren erhöhten sich vor allem die
Preise für Bekleidungsartikel (+ 3,4 %). Hier wirkte sich der
Übergang von der Winter- auf die Frühjahrskollektion und das Ende der
Saisonschlussverkäufe verstärkt aus. Auch Schnittblumen verteuerten
sich im Februar 2013 mit + 6,2 % deutlich.

Die Preise für Energie stiegen im Februar 2013 gegenüber dem
Vormonat um 1,2 %. (darunter Kraftstoffe: + 2,3 %; leichtes Heizöl: +
2,4 %). Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt blieben im Vergleich
zum Vormonat fast unverändert (- 0,1 %). Etwas mehr mussten die
Verbraucher gegenüber Januar 2013 jedoch zum Beispiel für Speisefette
und Speiseöle (+ 1,0 %; darunter Margarine: + 3,1 %) sowie für Brot
und Getreideerzeugnisse (+ 0,4 %) zahlen, deutlich weniger für einige
Gemüse- und Obstsorten (zum Beispiel Kopf- oder Eisbergsalat: - 19,8
%; Weintrauben: - 8,5 %).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Februar 2013 um
1,8 % über dem Stand von Februar 2012 und damit weiterhin unterhalb
der für die Geldpolitik wichtigen Zwei-Prozent-Marke (Januar 2013: +
1,9 %). Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,8 %. Die
vorläufigen Ergebnisse vom 28. Februar 2013 für den HVPI wurden damit
bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine methodische
Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.



Weitere Auskünfte:
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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