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Erster "Klimamarkt" in Bremen - Umweltsenator Lohse eröffnete

Geschrieben am 12-03-2013

Bremen (ots) -

Mit gutem Gewissen einkaufen:
Erster "Klimamarkt" in Bremen

Umweltsenator Lohse eröffnete - Stationen: Bremerhaven, Bad
Zwischenahn, Hamburg - DBU gibt 275.000 Euro

Was wir essen und trinken, wie wir uns kleiden, wo wir Urlaub
machen - unsere Kaufentscheidungen haben Folgen für die Umwelt. "Von
den rund elf Tonnen Kohlendioxid, die laut Umweltbundesamt in
Deutschland pro Kopf und Jahr in die Luft gelangen, geht rund die
Hälfte auf das Konto des privaten Konsums. Bewusstes Einkaufen
schützt also das Weltklima", sagte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Aber
welche Produkte sind klimafreundlich? Im Lloydhof in Bremen eröffnete
Umweltsenator Dr. Joachim Lohse heute den ersten "Klimamarkt" der
Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens. Geschäftsführer Martin
Grocholl: "Bei einer erlebnisreichen Shopping-Tour können Verbraucher
mehr über die Umweltwirkungen ihres Einkaufs erfahren." Auf dem
Kassenbon stehe statt des Geldbetrages die Kohlendioxid-Bilanz der
gekauften Produkte - Klimaschutztipps inklusive. Weitere Stationen:
Bremerhaven, Bad Zwischenahn, Hamburg. Die DBU gibt 275.000 Euro.

Als erster Einkäufer würdigte Lohse den "Klimamarkt" als Beitrag
zum "Gemeinschaftswerk Energiewende". Hier wird ganz praktisch und
anschaulich deutlich, welchen konkreten Beitrag jeder im Alltag zum
Klimaschutz leisten kann." Die Stärke des Vorhabens, so Lohse, sei
das Konzept "vom Erleben zum Verstehen" und das persönliche Gespräch.
"Der Klimamarkt bietet die Chance, neue Zielgruppen anzusprechen",
sagte er weiter.

"Indem wir ganz anschaulich zeigen, was die volle Einkaufstasche
wiegt, sensibilisieren wir für ein bewussteres Konsumverhalten, das
den Schadstoffausstoß nachhaltig senken soll", betont Grocholl. Das
Besondere am "Klimamarkt" sei, "dass er direkt zu den Menschen in die
Stadteile kommt - in gut situierte, aber auch in sozialschwache
Randbezirke". energiekonsens setze dabei auf die Neugier der Anwohner
und verwandele leerstehende Ladenlokale für die Dauer von etwa zwei
Monaten in lebendige Erlebnisräume. Der Clou dabei: Die detailgetreue
Ausstattung des temporären Supermarkts bestehe komplett aus
umweltfreundlicher, wiederverwendbarer Pappe. Waren aus verschiedenen
Konsumbereichen - Lebensmittel und Haushaltsartikel, Elektronik,
Mobilität, Kleidung, Baumarktprodukte und Möbel - verdeutlichten,
welche Klimarelevanz das persönliche Einkaufsverhalten habe.

"Jeder Gast kann sich bei der Shopping-Tour durch den Markt seinen
persönlichen Warenkorb aus Produktimitaten und echten Waren, wie
Jeans oder Turnschuhen, zusammenstellen. An der Kasse wird Bilanz
gezogen: Was wiegt die Einkaufstasche voll mit Lebensmittel aus
Klimaschutzsicht? Und brauche ich das alles wirklich?", erläuterte
DBU-Konsumexpertin Verena Exner, die den Klimamarkt gemeinsam mit
Senator Lohse eröffnete. Die Quittung gebe es nicht in Euro, sondern
in Form von kohlendioxidsenkenden Handlungsempfehlungen. Auf jedem
Bon stehe ein Wert, der Auskunft gibt über die Menge des beim
Herstellen, Veredeln oder Transportieren der Produkte anfallenden
Kohlendioxids (CO2). Jedem Besucher stünden so genannte
"Klimaschutz-Verkäufer" beratend zur Seite. Exner: "Uns geht es
darum, Alltagsroutinen der Verbraucher zu durchbrechen - nicht mit
erhobenem Zeigefinger, sondern durch Verblüffung, Erstaunen,
Information und spielerische Elemente. Wir möchten zeigen, wie
bereits kleine Veränderungen im alltäglichen Handeln zu einer
verbesserten CO2-Bilanz beitragen und motivieren weiterzumachen."

Zielgruppen seien neben "normalen" Bürgerinnen und Bürgern
insbesondere Schulen, Vereine und Verbände, sagte Grocholl, "aber
auch Kaufleute, Gastronomen und Politiker". Pro Stadtteil sollen
durchschnittlich 5.000 Menschen erreicht werden. Schulklassen und
andere Interessierte könnten Führungen oder Vorträge buchen.
Gleichzeitig sei ein umfangreiches Rahmenprogramm geplant, dass den
"Klimamarkt" zum temporären Zentrum des Klimaschutzes im Quartier
mache. Die Veranstaltungen seien so verschieden wie die Kommunen und
die Stadtteile selbst: "Während im 'Viertel' in Bremen eine
klimafreundliche Shopping-Tour durch den Bezirk angeboten wird, wird
in Bad Zwischenahn Bio-Eis hergestellt", verriet er weiter. Nach Ende
des "Klimamarktes" solle ein "Klimaschutzdenkmal", beispielsweise
als attraktiv gestaltete Säule an prominenter Stelle im Stadtteil,
errichtet werden und dauerhaft an die Aktionen und gefassten Vorsätze
erinnern. Infos zum Veranstaltungsprogramm und "Tourplan" unter
www.klimamarkt2050.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Eva Ziebarth
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Janina Schultze
energiekonsens
Telefon: 0421/37667157
E-Mail: schultze@energiekonsens.de


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