Frankfurter Rundschau: Zur Diskussion über Armutseinwanderung:
Geschrieben am 12-03-2013 |
Frankfurt (ots) - Jenseits der dumm machenden Energien einer
Diskussion über Armutseinwanderung und der Erschleichung von
Sozialleistungen sollte man sich vielmehr auf die schöpferischen
Kräfte der neuen europäischen Wanderungsbewegungen besinnen. Wohl
noch nie zuvor hat es in der europäischen Geschichte eine
vergleichbare Situation gegeben, in der so viele junge, gut
ausgebildete Menschen in friedlicher Absicht ihre Zukunftschancen
jenseits ihrer Herkunftsgrenzen suchen. Europa hat sich auf den Weg
gemacht, und es ist keineswegs der erhöhte wirtschaftliche Druck
allein, der sie über die Grenzen treibt. Es gehört zu den viel zu
selten bemerkten sozialen Errungenschaften, dass die anhaltende
Prosperität der letzten Jahrzehnte über die politischen
Einigungsbemühungen hinaus die Voraussetzungen für eine durchlässige
europäische Gemeinschaft geschaffen hat, in der neben der Aussicht
auf Erwerbsarbeit auch kulturelle Neugier und die Lust auf urbane
Abwechslung eine attraktive Währung darstellen.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
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