(Registrieren)

GTÜ-Report: Neue Mängeleinstufung sorgt für Reparaturtransparenz

Geschrieben am 13-03-2013

Stuttgart (ots) - Die Zahl der erheblichen Mängel an Autos ist
weiter gestiegen. Nach der Einführung eines neuen Mangelbaums
(Einstufung der Fahrzeugmängel) Mitte 2012 durch den Gesetzgeber,
stellt sich der technische Zustand einiger Fahrzeuge noch kritischer
dar. Aus sicherheitstechnischen Gründen werden einzelne Mängel nun
stärker bewertet. Insgesamt ist die neue Mangeleinstufung für den
Autofahrer jedoch klarer und transparenter als bisher und gibt
eindeutige Vorgaben für erforderliche Reparaturen. Während
beispielsweise jetzt ein zu niedrig eingestellter Scheinwerfer als
erheblicher Mangel gilt, ist ein Sprung im Blinker oder Schlusslicht
nun im Sinne der Verkehrssicherheit kein Mangel mehr.

Jeder fünfte Pkw fällt bei der HU durch

An jedem fünften Pkw stellen die GTÜ-Prüfer bei der
Hauptuntersuchung (HU) schwerwiegende Sicherheitsmängel fest.
Besonders häufig wird die Beleuchtungs-, Brems- und Auspuffanlage
sowie der Zustand der Reifen beanstandet. Das geht aus dem aktuellen
GTÜ-Mängelreport hervor.

Der Anteil der Fahrzeuge, die wegen erheblicher Mängel durch die
HU fallen und im ersten Anlauf keine Prüfplakette erhalten, klettert
im Vergleich zum Vorjahr um zwei Punkte auf 21,5 Prozent.

Neun Millionen Pkw mangelhaft

"Auf den Gesamtfahrzeugbestand von 43,4 Millionen Pkw
hochgerechnet bedeutet dies, dass mehr als neun Millionen Autos nicht
dem geforderten sicherheitstechnischen Standard im Straßenverkehr
entsprechen", betont Rainer Süßbier, Technischer Leiter der GTÜ, bei
der Vorstellung des Mängelreports in Stuttgart.

Auch die von der GTÜ im Jahr 2012 erstmals geprüften Fahrzeuge aus
dem Abwrackprämien-Jahr 2009 können den Aufwärtstrend bei den
erheblichen Mängeln nicht stoppen. Bei den relativ neuen Pkw, die bei
der HU bis zu drei Jahre alt sind, ist die Mängelquote sogar noch
deutlich von 4,0 auf 5,2 Prozent gestiegen.

Die Zahl der Pkw, die die HU ohne Beanstandung absolvieren, liegt
bei 53,8 Prozent.

Vier Millionen Autos unter der Lupe

Bei den von der GTÜ im Rahmen der HU geprüften rund vier Millionen
Pkw im Jahr 2012 stellten die Prüfingenieure an 46,2 Prozent der
Autos Mängel fest. Spitzenreiter über alle Altersklassen hinweg ist
mit 22,8 Prozent die Mängelgruppe "Beleuchtung und Elektrik". Auf
Platz zwei folgen "Umweltbelastungen" wie Motorabgase, Ölverlust,
Lärmentwicklung etc. mit 18,7 Prozent. Den dritten Platz belegen die
Mängel an der "Bremsanlage" mit 13,7 Prozent. Auf Platz vier liegen
"Achsen, Räder, Reifen, Aufhängungen" mit 13,2 Prozent und auf Platz
fünf landen die Mängel an "Fahrgestell/Rahmen/Aufbau" mit 7,4
Prozent.

Durchschnittsalter steigt auf 8,7 Jahre

Das Durchschnittsalter der Pkw nimmt weiter zu und liegt aktuell
bei 8,7 Jahren. Entsprechend schlecht ist der Zustand vieler älterer
Autos. In der Altersgruppe über neun Jahre sind rund 64 Prozent der
Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs. Knapp ein Drittel der Autos dieser
Altersklasse weisen erhebliche Mängel auf oder sind gar
verkehrsunsicher.

Besonders deutlich wird die Diskrepanz zwischen alten und neuen
Fahrzeugen im Pkw-Mängelvergleich. Während die GTÜ-Prüfer bei Autos
mit einem Alter bis zu drei Jahren an 100 Pkw knapp 20 Mängel finden,
spüren sie in der Altersgruppe über neun Jahre 204 Mängel auf.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nach wie vor ein enormer
Reparaturbedarf besteht - besonders bei Pkw in der Altersklasse über
neun Jahren. Erst ab einem Fahrzeugalter von 20 bis 25 Jahren sinkt
die Mängelzahl wieder, da die meisten alten Pkw zu diesem Zeitpunkt
bereits einen Liebhaberstatus erreicht haben.



Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Hans-Jürgen Götz · Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fon: 0711 97676-620 · Fax: 0711 97676-609
E-Mail: goetz@gtue.de · http://www.gtue.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

452242

weitere Artikel:
  • Männer lassen in Hotels gerne mal was mitgehen / Umfrage zeigt: Seife und Handtücher sind beliebtes Diebesgut Hamburg (ots) - Wenn Männer im Hotel übernachten, lassen sie beim Verlassen des Hauses offenbar gerne Kleinigkeiten aus dem Zimmer mitgehen. In einer Online-Umfrage des Männer-Lifestylemagazins "Men's Health" (Ausgabe 4/2013, EVT 13.03.2013) erklärten 50 Prozent der insgesamt 1720 Teilnehmer, sie hätten schon mal Seife oder Duschgel eingesteckt. Da bei dieser Frage Mehrfachnennungen möglich waren, gestanden außerdem 20 Prozent, sie hätten durchaus auch schon ein Handtuch aus einem Hotel mitgenommen. 7 Prozent fanden sogar mal einen mehr...

  • Uwe Ochsenknecht unterstützt die Karrieren seiner Söhne "nicht unbedingt" München (ots) - Uwe Ochsenknecht (57) bewertet die berufliche Entwicklung seiner Söhne nicht immer positiv. "Alles, was sie haben, ist der Name und die alten Filme. Und das reicht nicht auf Dauer", erklärt er offen in einem Interview, das er aus Anlass des Kinofilms "The Croods" (Ochsenknecht spricht dort einen überängstlichen Steinzeit-Vater), der am 21. März in deutschen Kinos startet, gab und das jetzt in der neuen Ausgabe der People-Zeitschrift FRAU IM SPIEGEL zu lesen ist. Er habe stets Bedenken gehabt, dass sie ihm beruflich mehr...

  • Zwei Millionen Kinder leiden unter dem blutigen Konflikt in Syrien: Save the Children veröffentlicht dazu heute den Report "Kinder im Kreuzfeuer" Berlin (ots) - Der tägliche Überlebenskampf der Kinder und ihrer Familien sowie das Ausmaß an Gewalt gegenüber Mädchen und Jungen stehen im Zentrum des Berichtes "Kinder im Kreuzfeuer" (Childhood Under Fire), den die internationale Kinderrechtsorganisation Save the Children heute veröffentlicht. Zwei Millionen Mädchen und Jungen sind in den zwei Jahren nach Ausbruch des Konflikts in Syrien zu unschuldigen Opfern geworden. Der Bericht zeigt die direkten Auswirkungen des bewaffneten Konflikts auf Kinder: Jungen werden als Kuriere mehr...

  • Nach ausgebuchter Tour: Fachschulungs-Zusatztermin in Hannover am 22.03.2013 Schwetzingen (ots) - Kompaktes und praktisches Wissen an einem Tag: Mehr als 700 Verarbeiter und Planer in Deutschland und Österreich haben dieses Jahr die Fachschulung Schnittstelle Baustelle bereits besucht. Da alle bevorstehende Veranstaltungsorte ausgebucht sind, gibt es nun einen Zusatztermin in Hannover: am Freitag, den 22.03.2013 im Park Inn Hotel. "Wir freuen uns über das große Interesse. Schnittstelle Baustelle bietet Praxisworkshops und Fachseminare aus sechs Themenbereichen an einem Tag an. Jeder Teilnehmer kann seinen mehr...

  • Noch bis 30. April für die Fabrik des Jahres/GEO bewerben Landsberg (ots) - Der Wettbewerb Die Fabrik des Jahres/Global Excellence in Operations (GEO), der härteste und traditionsreichste Industrie-Benchmark im deutschsprachigen Raum, startet in eine neue Runde. Produzierende Unternehmen können den Teilnahmebogen unter www.geo-award.de/ oder www.produktion.de/fabrik-des-jahres/ downloaden. Der von der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Fachzeitung Produktion ausgeschriebene Wettbewerb findet bereits zum 22. Mal statt und ist das Original der Industrie-Benchmarks. Eine hochkarätige mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht