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Zinskommentar der Dr. Klein & Co. AG / Was machen mit dem Geld, wenn die Niedrigzinsphase anhält?

Geschrieben am 14-03-2013

Lübeck (ots) - "Verharrende Zinsen auf niedrigstem Niveau führen
dazu, dass das Vermögen der Sparer durch die Inflation geschmälert
wird. Wer heute nicht aktiv nach guten Möglichkeiten zur Absicherung
oder nach Renditechancen sucht, gegen den arbeitet die Zinsträgheit",
sagt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG. Denn
Europa hat nicht nur einen kleinen Schnupfen, sondern ist ernsthaft
angeschlagen. Entsprechend langsam geht die Genesung von statten:
Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), erwartet,
dass sich die Konjunktur Europas im ersten Halbjahr 2013 stabilisiert
und erst danach langsam erholt. Deshalb ist davon auszugehen, dass
auch die Zinsen noch einige Zeit niedrig bleiben.

Die jüngste Entscheidung, den Leitzins unverändert bei 0,75
Prozent zu belassen, begründete Draghi mit der sinkenden Inflation
und ersten Anzeichen der gewünschten Stabilisierung. Tatsächlich
liegt die Inflation seit Jahresbeginn - hauptsächlich aufgrund
sinkender Nahrungsmittel- und Energiepreise - unter der angestrebten
Preisstabilitätsgrenze von zwei Prozent. Damit sei auch die Angst vor
und die Erwartung steigender Inflation eingedämmt worden. Besser
funktionierende Finanzmärkte und das gestiegene Vertrauen in diese
sind laut EZB-Präsident Draghi erste Schritte hin zur Stabilisierung.
Konkret zeige sich dies an der Rückzahlung von Krediten, welche die
EZB den Banken zwischen Dezember 2011 und März 2012 zusätzlich
gewährte. Von den insgesamt 500 Mrd. Euro wurden bisher schon rund
200 Mrd. Euro zurückbezahlt. Trotzdem ist das Zinsübertragungssignal
weiterhin gestört und gerade kleine und mittlere Unternehmen, die
wichtigen Wachstumsmotoren, erhalten nur spärlich Kredite. Zudem
brachen im vierten Quartal 2012 sowohl die Exporte als auch die
heimische Nachfrage ein, so dass die Wirtschaftsleistung um 0,6
Prozent zurückging. Die deutschen Wachstumsprognosen wurden deshalb
für das aktuelle und das kommende Jahr gegenüber der Annahme vom
Dezember 2012 nach unten korrigiert.

Im besten Fall geht die EZB für 2013 von einem leichten Rückgang
um 0,1 Prozent des Bruttoinlandproduktes aus, im schlechtesten von
0,9 Prozent. Für das Folgejahr erwartet die Zentralbank eine
Nullrunde und bestenfalls ein Wachstum um zwei Prozent.

Die tatsächliche Genesung Europas braucht echten Wandel

Um die Wirtschaft zu beleben, müssen viele Faktoren optimal
zusammenspielen. Nach Draghis Ankündigung unbegrenzt Staatsanleihen
kriselnder Staaten zu kaufen, beruhigten sich die Finanzmärkte. Die
jüngste Wahl in Italien, die keine stabile Regierung hervorbrachte
und kurzfristig zu anziehenden Risikoprämien führte, zeigt nun, wie
fragil die Situation wirklich ist. Für einen Konjunkturaufschwung
braucht Europa mehr Nachfrage nach europäischen Produkten und einen
funktionierenden, integrierten Finanzmarkt, der die Liquidität bis zu
den kleinsten Unternehmen trägt. Doch damit ist Europa noch nicht
geheilt. Denn selbst wenn die Schuldenkrise gelöst ist, wird die
Währungsunion ihr strukturelles Problem nicht los: Die
Wettbewerbsfähigkeit zwischen den EU-Ländern divergiert erheblich.
Wie soll eine gemeinsame Währung funktionieren, wenn die
Wettbewerbsfähigkeit auseinander driftet? Wettbewerbsstarke Länder
wie Deutschland müssten durch Investitionen zum Abbau des
Ungleichgewichts beitragen. Die Peripheriestaaten müssten hingegen
real effektiv abwerten, indem sie durch Strukturreformen und
Lohnmoderation wieder wettbewerbsfähiger würden. Ob dies, vor dem
Hintergrund der Wahlen in Italien, der Proteste in Griechenland und
Spanien und der Regierung Hollandes in Frankreich, wirklich
realistisch ist, bleibt unklar.

Niedrigzinsphase für sich nutzen: Immobilien, Festgeld und bessere
Ratenkredite

Die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands ist gut. Trotz einer
wirtschaftlichen Eintrübung in diesem Jahr wird das Land mit der
zweitniedrigsten Arbeitslosenquote der Währungsunion auch in naher
Zukunft Europas Konjunkturlokomotive sein. Doch aufgrund der
Niedrigzinsphase - die auch in den kommenden Monaten anhalten wird -
müssen Sparer ebenso wie Kreditnehmer ihre früheren
Finanzentscheidungen überdenken. "Negative Realzinsen führen dazu,
dass Sparer de facto enteignet werden", sagt Stephan Gawarecki.
Deshalb sei es wichtig, die verschiedenen Anlageprodukte genau unter
die Lupe zu nehmen. "Wer auf sein Erspartes nicht sofort zugreifen
muss, der sollte Festgeldvarianten in Betracht ziehen. Denn während
das Geld auf Girokonten real immer weniger wird, bietet Festgeld
zumindest einen gewissen Inflationsschutz", so der Vorstandssprecher.
Aber auch wer in der Vergangenheit Ratenkredite in Anspruch nahm,
bezahlt heute oft mehr als er müsste. "Wer heute alte Ratenkredite
umschuldet, profitiert direkt von den gesunkenen Zinsen". Was für
Ratenkredite gilt, stimmt aktuell auch für Baufinanzierungszinsen:
wer vor fünf Jahren eine Immobile erwarb, sollte sich heute um seine
Anschlussfinanzierung kümmern. Die Chance, dabei zu günstigeren
Zinsen als in fünf Jahren zu finanzieren ist - trotz aktueller
"Zinsträgheit" - sehr hoch. Nicht jeder sollte in Immobilien
investieren, nur weil das Zinsniveau niedrig ist. Wer allerdings den
Wunsch vom Eigenheim hat und es sich leisten kann, dem bietet die
aktuelle Situation hervorragende Bedingungen.

Tendenz:
- Kurzfristig: seitwärts
- Langfristig: steigend

Pressemitteilung und Grafik können Sie hier herunterladen:
www.bit.ly/Z4P0QF

Über Dr. Klein

Dr. Klein ist unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für
Privatkunden und Unternehmen. Privatkunden finden bei Dr. Klein zu
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Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 750
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Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite. Schon seit 1954 ist die
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Pressekontakt:
Michaela Reimann
Leiterin Unternehmenskommunikation
Dr. Klein & Co. AG
Hansestraße 14
23558 Lübeck
Mobile: +49 (0) 151 / 58 04 - 1936
Tel.: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1936
Fax: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1999
E-Mail: michaela.reimann@drklein.de


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