Kölner Stadt-Anzeiger: Ex-Misereor Chef würdigt Papst Franziskus als Teamspieler mit sozialer Kompetenz -
Klare Abgrenzung Bergoglios von der "rechten Szene, Opus Dei und Co." in der Kirche Lateinam
Geschrieben am 15-03-2013 |
Köln (ots) - Köln. Für den langjährigen Chef des katholischen
Hilfswerks Misereor, Josef Sayer, ist der neue Papst ein
Wunschkandidat. Er habe ihn 2007 auf einer Versammlung der
lateinamerikanischen Bischöfe in Aparecida (Brasilien) als
Teamspieler erlebt, der auf andere hören, ihre Meinungen und
Positionen aufnehmen und zum Wohl des Ganzen zusammenführen könne,
sagte Sayer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Die
Menschenkenntnis und soziale Kompetenz des Papstes sind nach Sayers
Worten gute Voraussetzungen für den Papst, Reformen in der römischen
Kurie durchzusetzen. Inhaltlich stehe der bisherige Erzbischof von
Buenos Aires klar zur "Option für die Armen" - gegen die "ganze
rechte Szene" in der Kirche Lateinamerikas. Zu ihr gehöre Bergoglio
"überhaupt nicht", so Sayer. "Ich kann mir vorstellen, dass Opus Dei
und Co. keineswegs erfreut sind über die Wahl von Papst Franziskus."
Sayer sagte weiter, er habe aus Bergoglios Mund die schärfste
Verurteilung des neoliberalen Wirtschaftsmodells vernommen, die er je
gehört habe: Diese globale Wirtschaftsordnung braucht die Armen
nicht. Sie sind nicht nur Marginalisierte und Ausgeschlossene,
sondern lediglich "Abfall." Sayer lobte Bergoglios "klaren Blick für
die Realität, für Ungleichheit und Ungerechtigkeit" und warnte
zugleich davor, die Härte in doktrinären Fragen wie etwa der
kirchlichen Haltung zur Homosexualität überzubewerten. "Aus
afrikanischer, asiatischer oder lateinamerikanischer Perspektive
stehen die sozialen Bedrängnisse der Menschen weit, weit im
Vordergrund. Denken Sie daran, dass 870 Millionen Menschen auf der
Erde Hunger leiden und viele von ihnen verhungern." Der Rückgriff
Bergoglios auf Franz von Assisi bei der Auswahl seines Papstnamens
ist für Sayer Programm: orientiert an den Armen und sensibel für den
Schutz von Natur und Umwelt.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Produktion
Telefon: 0221 224 3157
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
452818
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: Thierse rügt Medien-Berichterstattung über Papst-Wahl - deutsche Katholiken "nicht der Nabel der Weltkirche" Saarbrücken (ots) - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD)
hat die Berichterstattung der Medien über die Papst-Wahl gerügt. "Da
war viel falsche Effekthascherei dabei. Dieses Dauergequatsche über
wilde Spekulationen hat mich gestört", sagte Thierse der "Saarbrücker
Zeitung" (Freitag-Ausgabe).
Er hoffe, dass jetzt wieder die "gelassene, sachliche
Berichterstattung" in den Vordergrund trete. "Und dass man bei den
Medien begreift, dass auch von diesem Papst keine Wunder zu erwarten
sind. Er ist ein Mensch an der Spitze einer mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Union will höhere Mütterrente aus Rentenkasse bezahlen / Arbeitgeberpräsident Hundt: Leistung nicht finanzierbar Stuttgart (ots) - Die Union will die Renten älterer Mütter und
Väter aufwerten und die Kosten dafür auf alle Beitragszahler in der
Rentenversicherung abwälzen. Nach Informationen der "Stuttgarter
Zeitung" (Freitagausgabe) hat sich die Unionsspitze darauf
verständigt, die anfallenden Milliardenkosten für ein bis zwei Jahre
aus der Rentenkasse zu finanzieren. Später sollen die neuen
Leistungen aus dem Bundesetat bezahlt werden.
Die Union will durchsetzen, dass Rentenansprüche von Müttern und
Vätern, deren Kinder vor 1992 geboren mehr...
- LVZ: Merkel räumt FDP beim NPD-Verbotsantrag der Regierung faktisch ein Veto-Recht ein / Länderantrag soll noch vor der Sommerpause eingereicht werden Leipzig (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der FDP
bei der noch offenen Entscheidung der Bundesregierung über einen
eigenständigen NPD-Verbotsantrag eine Art Veto-Recht eingeräumt. Nach
einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe), die
sich auf Regierungskreise beruft, hat Merkel dies sowohl dem
Koalitionspartner FDP als auch der CSU sowie dem Bundesinnenminister
bereits mitgeteilt. Wie auch bei der umstrittenen Homo-Ehe solle auch
beim NPD-Verbot ein unterschiedliches Abstimmungsbild zwischen den
Koalitionspartnern mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Lindner: Gruppenantrag wäre bei Homo-Ehe goldene Brücke Stuttgart (ots) - Die FDP setzt die Union beim Thema
Gleichstellung von Homo-Ehen immer stärker unter Druck. Mit dem
ersten stellvertretenden Vorsitzenden Christian Lindner spricht sich
im Interview der Stuttgarter Zeitung (Freitagsausgabe) erstmals ein
Mitglied der engeren Parteiführung für einen Gruppenantrag im
Bundestag aus, also für einen Antrag ohne Fraktionszwang. "Wenn
CDU/CSU in dieser Verfahrensfrage gesprächsbereit wären, dann könnte
ein Gruppenantrag eine Möglichkeit sein". Für die Union könnte das
laut Lindner "eine mehr...
- Ukrainische Regierung unternimmt dringende Maßnahmen für die europäische Integration Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) -
Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine wies
die Regierung an, eine Reihe von wichtigen Schritten zu unternehmen,
um die weitere Entwicklung der strategischen Partnerschaft zwischen
der Ukraine und der EU sicherzustellen. Der ukrainische Präsident
Viktor Janukowitsch unterzeichnete das entsprechende Dekret am 13.
März 2013.
Das neue Dekret weist das Ministerkabinett der Ukraine an, einen
dritten Bericht über den Fortschritt des Landes bezüglich der
Implementierung des mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|