NABU: Verbraucher benötigen umwelt- und ressourcenschonende Produkte
Geschrieben am 15-03-2013 |
Berlin/Brüssel (ots) - Anlässlich des Weltverbrauchertages hat der
NABU dazu aufgerufen, beim Kauf eines Produktes den Schutz der Umwelt
und der natürlichen Ressourcen eine wichtigere Rolle spielen zu
lassen. "Recycling und auf die Wiedernutzung ausgelegte Produkte tun
nicht nur der Umwelt gut, sondern sichern auch Arbeitsplätze und
stärken die heimische Wirtschaft. Die Verantwortung von Wirtschaft
und Politik bleibt es, die Absatzmärkte und entsprechenden Produkte
überhaupt erst zu entwickeln und die Rahmenbedingungen so zu setzen,
dass umweltfreundliche Produkte im Wettbewerb begünstigt werden",
sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Beispiel Verpackungsabfall: Mit etwa vier Millionen Tonnen Plastik
fließen über ein Drittel aller Kunststoffe in die Produktion von
Verpackungen. Davon wird nur ein Bruchteil wiederverwendet oder
recycelt. "Es ist alarmierend, dass die Hälfte aller Privatkundinnen
und -kunden zugibt, nicht mehr zwischen umweltfreundlichen
Mehrwegflaschen und Plastikeinwegflaschen unterscheiden zu können und
Mineralbrunnen oder Getränkekartonhersteller schon dazu übergehen,
die Schließung ganzer Abfüll- bzw. Produktionsstandorte so zu
begründen", so NABU-Kreislaufwirtschaftsexperte Benjamin Bongardt.
Für Hersteller und Verbraucher lohne es sich meist nicht mehr,
ressourcenschonend zu produzieren und einzukaufen, weil viele
billigere Produkte im Markt seien, die aber tatsächlich viel teurer
wären, wenn die Folgekosten für Umweltschäden und Abfälle von
vornherein einberechnet wären. Hier müsse die Politik die richtigen
Weichen für mehr Produktverantwortung stellen.
Daher begrüßt der NABU die kürzlich gestartete Bürgerbefragung der
EU-Kommission zum Umgang mit Plastikabfällen. EU-Kommission und
Umweltverbände rechnen allein durch die Stärkung des Recyclings von
Kunststoffen mit bis zu 160.000 neuen Arbeitsplätzen in der EU. Ziel
muss es sein, Vorgaben zur Nutzung von Abfällen, Wiederverwendung und
des Recyclings auch bei komplizierten Stoffströmen, wie Kunststoffen
oder Verbundverpackungen zu stärken.
Hinweise: Umfrage des NABU zu Getränkeverpackungen: http://www.nab
u.de/themen/konsumressourcenmuell/konsumierenundwirtschaften/mehrweg/
Verbraucherumfrage/index.html
An der Bürgerkonsultation kann sich jede/r EU-Bürger bis 07. Juni
2013 im Internet beteiligen:
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-201_de.htm
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Dr. Benjamin Bongardt, NABU-Experte für Kreislaufwirtschaft, mobil
0172 9235479
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
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