Frankfurter Neue Presse: Willkür im Gericht. Susanne Keeding über das Bundesgerichts-Urteil zu Absprachen in Prozessen.
Geschrieben am 19-03-2013 |
Frankfurt am Main (ots) - Gegen Absprachen in Strafverfahren ist
per se nichts einzuwenden. Komplexe Wirtschaftsstrafsachen können
enorm beschleunigt werden. In Missbrauchsprozessen erspart sie den
Opfern, vor Gericht aussagen zu müssen. Nicht mehr akzeptiert werden
kann jedoch, wenn durch ein bewusst fehlerhaften Geständnis eine
weitaus geringere Strafe herbeigeredet wird, als es nach einer
klassischen Beweisaufnahme der Fall gewesen wäre. Hier verkommt der
Prozess zur Lotterie - und das darf nicht sein.
Dokumentation der Absprache im Protokoll, kein Druck auf
Angeklagte und Verteidiger, Überprüfung des Geständnisses, keine
Erweiterung des Gegengeschäfts auf laufende Ermittlungen - das sieht
das Gesetz vor und dies verlangen auch die Karlsruher Richter. Doch
gab es wohl kaum jemals ein höchstrichterliches Urteil, das derart
wirkungslos verpuffen wird: Die Praxis wird sich nicht ändern.
Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
453561
weitere Artikel:
- neues deutschland: Zwangsabgaben auf Bankkonten in Zypern: Keiner will's gewesen sein Berlin (ots) - Die Empörung war sofort riesengroß. Als sich die
Mitglieder der Eurogruppe zusammen mit Vertretern der Troika aus
EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem
Währungsfonds darauf einigten, dass auch Zyperns Kleinsparer für die
Rettung der Banken des Landes zahlen sollten, hatten sie die Wirkung
ihres Entschlusses offenbar unterschätzt. Nachdem aus allen
Richtungen Kritik kam, möchte jetzt keiner mehr verantwortlich für
die Entscheidung sein. So ruderte die zypriotische Regierung nach
Protesten mehr...
- Westfalenpost: Westfalenpost - Kommentar zur U3-Betreuung Hagen (ots) - Statistisch ist alles in Ordnung, doch das Leben
ist konkret. Während Eltern in ländlichen Regionen in der Regel
ausreichend Krippenplätze finden, müssen Familien in Großstädten
weiter mit dem Mangel leben. In einer Aufholjagd haben Bund, Land,
Kommunen und Träger den U3-Ausbau vorangetrieben. Doch es gibt keinen
Grund zur Entwarnung: Noch ist der Bedarf an Krippenplätzen in NRW
erheblich größer als das Angebot. Eltern und
Alleinerziehenden, die den beruflichen Wiedereinstieg planen und für
ihr ein- oder zweijähriges mehr...
- Westfalenpost: Westfalenpost Amtseinführung von Papst Franziskus Hagen (ots) - Nicht einmal eine Woche ist es her, dass der
argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio von seinen Amtsbrüdern
zum Papst gewählt wurde und sich nur Augenblicke später den
symbolträchtigen Namen Franziskus gab. Seitdem, so mutet es der
staunenden Öffentlichkeit und der wahrscheinlich zutiefst
verunsicherten Kurie an, hat dieser Papst mit kleinen, gezielten
Gesten mehr Veränderung in und um die katholische Weltkirche gebracht
als jemals gehofft oder befürchtet werden konnte - je nach Sicht auf
die Situation. Und mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Verfassungsrichter rügen informelle Prozessabsprachen
Überfällig
HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Das zentrale Anliegen in einem Strafprozess ist
die Ermittlung der Wahrheit. Um sie herauszufinden, braucht es
Sorgfalt und Zeit. Nur wer diese aufbringt, kann ein faires,
rechtstaatliches Verfahren gewährleisten und ein gerechtes Urteil
fällen. Nun ist die deutsche Justiz in vielen Bereichen überlastet.
Es gibt Verfahren, vor allem solche aus dem Bereich der
Wirtschaftskriminalität, die sich ohne sogenannte Deals gar nicht
mehr bewältigen lassen. Der Gesetzgeber hat sie 2009 zur
Verfahrensvereinfachung zugelassen. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Thema Mütterrenten vertagt
Wieder vertröstet
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Etwas Besseres konnte der schwarz-gelben
Koalition nicht passieren: Die SPD hat erklärt, ein Gesetz zur
verbesserten Mütterrente in Bundestag und Bundesrat nicht blockieren,
sondern unterstützen zu wollen. Prima, denkt der Laie, so ein Angebot
können CDU, CSU und FDP nicht ablehnen. Vor allem die Union hätte
allen Grund, hurra zu rufen. Denn nicht nur die CSU befürwortet die
rentenrechtliche Besserstellung von Müttern, die ihre Kinder vor 1992
geboren haben. Auch die CDU hat dieses Ziel auf drei
Bundesparteitagen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|