Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Zypern-Rettung
Vertane Zeit
KNUT PRIES, BRÜSSEL
Geschrieben am 24-03-2013 |
Bielefeld (ots) - Es ist eine bittere Lektion, die Zypern im Laufe
einer turbulenten Woche hat lernen müssen: Auch wenn mancher
EU-Verantwortliche den kleinen Inselstaat mit dem aufgeblähten
Bankensektor "systemische" Bedeutung bescheinigt hatte: Beim
Kräftemessen mit Schäuble und Co. saß man von vornherein am kürzeren
Hebel. Es ist geradezu tragisch, wie sich die Regierung des neuen
Präsidenten Anastasiades darüber täuschen konnte. Angesichts der
Entrüstung ihrer Bürger über den geplanten Zugriff auf die Konten
kleinerer Sparer fühlte sie sich berechtigt und in der Lage, den
Euro-Großkopferten die Stirn zu bieten und den gesamten Deal zu
stornieren, dem sie in Brüssel selbst zugestimmt hatte. Es war ein
aussichtsloses Unterfangen: Der Gedanke, Zypern in die Pleite trudeln
zu lassen, hatte für die Euro-Partner vollends an Schrecken verloren,
nachdem die Repräsentanten des Inselchens ihren unsoliden Budenzauber
inszeniert hatten. Zeit wurde vertan, Vertrauen wurde zerstört - und
es wurde abgelenkt von einem weitaus schwierigeren Sanierungsfall,
der den Krisenmanagern jetzt vor die erschöpften Füße fallen wird:
Italien.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
454523
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Putin-Gegenspieler Beresowski tot
Gerüchteküche
JOCHEN WITTMANN, LONDON Bielefeld (ots) - Eine Reihe von Gegnern des russischen
Präsidenten Wladimir Putin - von denen Boris Beresowski einer der
schärfsten war - ist in den letzten Jahren im britischen Exil unter
mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Beresowskis Freund Arkadi
Patarkazischwili, georgischer Oppositionspolitiker, zum Beispiel, der
2008 angeblich an plötzlichem Herzversagen starb. Oder Alexander
Litwinenko, dessen Kreml-Kritik Beresowski tatkräftig unterstützte
und der mit radioaktivem Polonium vergiftet wurde. Kein Wunder, dass
jetzt mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Endlagersuche
Neuer Ärger programmiert
HANNES KOCH, BERLIN Bielefeld (ots) - Die rot-grüne Landesregierung Niedersachsens und
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) haben das Richtige getan.
Sie haben sich darauf verständigt, die Suche nach einem
Atommüllendlager in Deutschland neu zu beginnen. Und zwar ohne
Vorbedingungen derart, dass irgendwelche Orte ausgeschlossen werden
oder besonders in Frage kommen. Nur so lässt sich, wenn überhaupt,
ein vorläufiger und relativer Frieden in einem Konflikt aushandeln,
dessen Nachwirkungen noch Generationen beschäftigen werden.
Angesichts dieser mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Fußball/Absage Landespokal-Halbfinale Halle (ots) - Das war nicht nötig. Die kurzfristige Absage des
Landespokal-Halbfinalspiels im Fußball zwischen Germania Halberstadt
und dem Halleschen FC hätte verhindert werden können, ja müssen. Aber
gleich drei von vier beteiligten Parteien versagten oder ließen
Weitsicht vermissen. Da wäre zum Ersten der Deutsche Fußball-Bund.
Der zog sich mit dem Argument aus der Verantwortung, dass dieser
Termin seit langem den Landesverbänden für ihre Pokalwettbewerbe
vorbehalten sei. Er setzte drei Nachholspiele an, aber ließ den HFC
außen mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum RECHTSEXTREMISMUS
Mehr drin Ulm (ots) - Vier Prozent Plus. So manche Partei wäre froh über so
viel Zuwachs. Doch angesichts dessen, dass es bei dieser Zahl um den
Anstieg rechtsextremer politischer Straftaten im vergangenen Jahr
geht, ist die Sache bitterernst. Denn dass ausgerechnet der braune
Sumpf, dessen konsequente Bekämpfung nahezu alle politischen Kräfte
seit Jahren vehement anmahnen, derart rasant zulegt, schreckt auf.
Dazu kommt noch eine zweite Nachricht, die mehr als nachdenklich
stimmt: Das hilfreiche Umfeld der Neonazi-Terrorzelle NSU war mit
neuerdings mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu NSU Halle (ots) - Sehr wohl kann man folgern, dass Beate Zschäpe und
ihre toten Kumpane Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Helfer gehabt haben
müssen - und zwar nicht wenige. Denn es gibt zu viele Fragen, die
sich sonst nicht beantworten lassen. Die beiden drängendsten lauten:
Wie konnten die drei über zehn Jahre lang untertauchen? Und: Wer
suchte und spionierte ihre Opfer aus? Daneben liegt weiterhin im
Dunkeln, inwieweit der Staat über V-Leute involviert war.
Sicherheitsexperten wollen nicht ausschließen, dass sich sogar die
Hauptverdächtige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|